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Kaufmann: Gestoppt durch das Safety-Car

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Nach vielen Jahren Pause kehrte Wolfgang Kaufmann an einen Ort vieler Erfolge zurück. Wo im Juni noch das aktuelle Sportwagenfeld um die "24Stunden von Le Mans" kämpfte, rollte im Juli ein exklusives Feld klassischer Rennwagen auf und hatte erneut die traditionsreiche Rennstrecke an der Sarthe für sich.

Eingeteilt wurden die Sportwagen in sechs Zeitepochen, in gleich zwei Perioden durfte Kaufmann am Lenkrad drehen. Zum einen im Plateau 4 mit dem ihm schon bekannten Jaguar E-Type 3,8 Liter FHC. Mit dem bärenstarken Coupe hatte er schon in Dijon auftrumpfen können. Im Plateau 2 war das Auto dann absolutes Neuland für den Rennsportprofi, ein Jaguar XK120 von 1953. "Trommelbremsen rundum, ein Riesenlenkrad", so Kaufmann zum 50er Jahre Sportwagen, "Komplett anders, aber faszinierend und mit viel Spaß beim Fahren." In beiden Fahrzeugen hießen seine Teamkollegen Siam Sassi und Alexis de Beaumont.

Drei Rennen à 45 Minuten hatte der Veranstalter pro Gruppe vorgesehen, zum Teil mitten in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden. Eine große Herausforderung. Das Qualifying überließ das Team Profi Kaufmann, der beide Fahrzeuge jeweils in die Spitzengruppe der jeweiligen Klasse brachte. Doch belohnt wurden die schnellen Runden beim E-Type leider nicht. Da das Auto von der Reserveliste aus in die Veranstaltung nachgerückt war, musste man trotz erstklassigem Ergebnis im Qualifying von ganz hinten starten.

Doch Wolfgang Kaufmann bewies, dass sein Spitzname "Fighter" nicht untertrieben ist. Er kämpfte sich von hinten durchs Feld und wurde erst vier Runden vor Schluss durch das Safety-Car gestoppt. Dennoch wurde der E-Type mit Kaufmann am Steuer noch auf Rang zehn der GTS Fahrzeuge gewertet. Rennen zwei musste man nach technischen Problemen auslassen, so dass Kaufmann erst in Rennen 3 erneut angreifen konnte, wenn auch wieder vom Ende des Feldes. Und so schnappte sich der Westerwälder Konkurrent um Konkurrent und brachte das wertvolle Coupe bis auf den fünften Platz in der Klasse nach vorne!

Im Jaguar XK120 durfte Wolfgang Kaufmann den Startturn im für ihn noch neuen Auto fahren. Mit klassischem Le-Mans-Start (die Piloten rennen über die Startgeraden zu ihren Autos) ging es ins Rennen und direkt ein paar Ränge nach vorne. Kaufmann meisterte die neue Aufgabe bravourös und brachte den Jaguar in der Spitzengruppe liegend zum Fahrerwechsel an die Box. Teamkollege Alexis de Beaumont fuhr die zweite Rennhälfte und sah die Zielflagge am Ende als Achter in der Klasse!

Klassisch geht es in der Saison weiter. Der nächste Einsatz findet am 19. und 20. Juli bei der Youngtimer Trophy im belgischen Spa-Francorchamps statt.




Hessenpokal: Sieger erhält 83 500 Euro

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Die Teilnahme am Fußball-Hessenpokal-Wettbewerb lohnt sich in dieser Saison außerordentlich - und das auch finanziell. Jeder der acht Viertelfinalisten erhält vom Hessischen Fußball-Verband (HFV) von vornherein 1500 Euro. Jeder Halbfinalist 2000 Euro. Und jetzt wird’s richtig interessant: Auf den unterlegenen Finalisten warten zusätzlich 5000 Euro, und der Hessenpokalsieger darf sich über eine Prämie von sage und schreibe 80 000 Euro freuen. Das heißt, wenn etwa der Vertreter aus dem Fußballkreis Limburg-Weilburg, der FC Dorndorf, ins Halbfinale einziehen würde, wären ihm bereits 3500 Euro sicher. Würde er gar das Endspiel erreichen und dort verlieren, hätte er insgesamt schon 8500 Euro "verdient". Der Pokalgewinner darf sich zusammengerechnet über satte 83 500 Euro freuen. Wenn das kein zusätzlicher Ansporn ist . . .

Dr. Stahl Dritter
in Eschborn

Beim stark besetzten 1. Eschborner Stadtlauf waren zwei Läufer der LG Brechen unter den Premierengästen und schlugen sich dabei sehr gut. Im Halbmarathonlauf mit 388 Läufern im Ziel wurde Dr. Dieter Stahl Dritter der Seniorenklasse M50 nach 1:27:54,1 Stunden und damit als 18. im Ziel. Im 10-km-Lauf - mit 302 Finishern - lief sein Vereinskamerad Thomas Bund als Zehnter nach 38:28,9 Minuten ins Ziel; das war Rang vier der Männer-Hauptklasse.

Isabella Ehl Vierte beim Wasserlauf

Der "Münz-Wasserlauf" in Ettersdorf über 10 km war der 6. Wertungslauf zum aktuellen "Wäller Lauf-Cup" und daher mit 126 Finishern recht gut besetzt. Der Eitelborner Andreas Knopp siegte in 34:35 Minuten vor Ralf Nacke in 35:48 (Sieger M30) und dem Wäller-Cup Führenden Sören Plag (Langenhahn) in 36:12 als Sieger der Männerklasse. Für Andreas Knopp hat sich der Lauf gelohnt, denn der Sieger erhält von den Wasserwerke der Verbandsgemeinde Montabaur, ein Jahr lang das Wasser umsonst. Auf die Plätze kamen die W35-Siegerin Susan Klimpke (TV Rennerod/44:13) und Isabella Ehl (SC Dreikirchen) als Vierte in 45:24 und W40-Siegerin. Weitere Klassensiege für Starter aus dem NNP-Land gab es für: Jutta Nink (W45/SC Dreikirchen/48:28); Klaudia Franke (W55/Wäller Renntiere Wiesensee/57:18); Dietmar Janke (M60/LG Westerwald/43:39); Otto Schultes (M75/LG Westerwald/67:26). Auszug aus der Ergebnisliste: W30: 3. Kathrin Bangert (TV Rennerod) 64:20; W45: 6. Angela Wolf (TuS Wallmerod) 59:07. M40: 3. Andreas Zei (SV Görgeshausen) 41:57; M45: 3. Detlef Weber (LG Westerwald) 42:15; 7. Jürgen Weber (SV Görgeshausen) 48:00, 8. Ralf Stockenhofen (VLG Eisenbach) 48:17; M65: 2. Norbert Wüst (TuS Wallmerod) 59:06.

(mor)

Triumph des Futebol

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Das letzte Kapitel, die 30. Kolumne, der Titel als Krönung. Fünfeinhalb Wochen Brasilien sind zu Ende gegangen, so wie es sich ein deutscher Reporter, der alles bis einschließlich Finale geplant und gebucht hatte, als Begleiter der deutschen Nationalmannschaft nur wünschen konnte. Joachim Löw und die Seinen haben ihn in der Provinz von Porto Seguro nicht allein gelassen. Danke.

Mir war bang vor der Reise. Auf dem Rückflug kann ich fast euphorisch zurückblicken auf das Erlebte. Was wird in der Erinnerung hängen bleiben von dieser, meiner 14. Fußball-Weltmeisterschaft? Die Herzlichkeit der Brasilianer, deren Liebenswürdigkeit gegenüber Deutschen, die ihnen doch eigentlich mit der 7:1-Demütigung gründlich verdorben worden sein müsste. Aber der Brasilianer liebt "Futebol", und diese Liebe ist stärker als der Patriotismus für die Selecao. Deswegen waren die Stadien von Manaus bis Porto Alegre voll. Begeisterung prägte die Stimmung. Die Copa wurde zu einem fröhlichen Fest, einem Maskenball der Nationen.

Nichts ist eingetreten von der typischen Schwarzmalerei vor einem großen Sportereignis. "Tod und Spiele" - wie etwa der "Spiegel" getitelt hatte? Die Demonstranten demonstrierten Friedfertigkeit. Das Campo Bahia ist rechtzeitig fertig geworden wie alle zwölf Stadien. Die Brasilianer haben das gigantische Turnier in dem riesigen Land mit ihrer Samba-Gelassenheit bestens organisiert.

Die Pünktlichkeit im Flugverkehr ist angesichts des riesigen Verbindungsnetzes höchst erstaunlich gewesen. Selbst schuld, wen die Umsteige-Umständlichkeit stresste, wenn man den Provinz-Aeroporto von Porto Seguro zum Basis-Flughafen gewählt hatte, wählen musste wegen der Nähe zur deutschen Mannschaft. Dafür waren die Flussfahrten mit der Fähre zum deutschen "Dschungelcamp" romantisch, einmalig.

Brasilien hat dem Veteranen jedenfalls Lust auf seine 15. Weltmeisterschaft gemacht. Auch wenn Russland in vier Jahren kaum ein ähnliches Flair verströmen wird.



Götze, der bessere Messi

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Zwischen den Seitenwechseln der Verlängerung redete Joachim Löw mit Engelszungen auf Mario Götze ein. In der 88. Minute hatte der Bundestrainer die "falsche Neun" gegen die echte ausgetauscht. Miroslav Klose (36), der unermüdliche Kämpfer, war mit seinen Kräften so gut wie am Ende. Also sprach Löw zu Götze: "Mario, zeige der ganzen Welt, dass du besser bist als Messi."

 

Kunstschuss

 

Was für ein anspruchsvoller Auftrag. Der 22-jährige Jungstar des FC Bayern München folgte dennoch aufs Wort, zumindest in der 113. Minute, als André Schürrle mit letzter Kraft noch einmal über die linke Seite spurtete und eine mustergültige Flanke nach innen schlug. Götze stoppte den Ball mit der Brust und schoss ihn direkt mit links ins entfernte Toreck. Sergio Romero streckte sich vergeblich. Der Kunstschuss entschied das WM-Finale. Ein Geniestreich ganz nach Messi-Art.

Als sie sich beim Wechsel an der Seitenlinie abklatschten, hatte Klose "gespürt, dass Mario das machen wird". Wohl auch der Bundestrainer: "Götze ist ein Wunderkind. Er ist so raffiniert und kann immer ein Spiel entscheiden, wenn es auf der Kippe steht. Er ist zu allem fähig."

Anfangs hatte Götze zur Startformation gehört, war dann aber nach der Systemumstellung unter die ersten vierzehn, sprich auf die Bank, gerutscht.

Mario Götze, das begnadete Supertalent, galt bereits als die Enttäuschung dieser WM, schien als einziger nicht vom Teamspirit im Campo Bahia beseelt. Kapselte sich ab. Er ließ jene Dynamik, jenen Ehrgeiz, diesen Siegeswillen - zumindest äußerlich - vermissen, die seine "Alternative" Schürrle so auszeichnete. Im Viertelfinale gegen Frankreich wurde Götze spät eingewechselt. Das historische 7:1 gegen Brasilien erlebte das "Wunderkind" dann gänzlich nur als Zuschauer auf der Bank. Vor der Einwechslung gegen Argentinien wies die Statistik gerade mal 225 Minuten Einsatz von 570 möglichen in sechs Spielen aus.

 

Nicht einfach

 

"Es war für mich keine einfache Saison und auch kein einfaches Turnier", gestand Mario Götze auf dem Podium in der großen Aula im Maracana-Stadion. Als "Man of the Match" musste er sich nicht nur vor der Sponsoren-Wand neben einem riesigen Muskelprotz und die undefinierbare Trophäe in den Händen fotografieren lassen, sondern sich auch für zwei Fragen vor das Mikrofon an den Podiumstisch setzen. So schreibt es das Fifa-Protokoll nun einmal vor. Götze trug noch die weiße Spielkluft. Nur die Schuhe hatte er gegen Schlappen gewechselt. "Es ist unglaublich. Ich begreife nicht, was passiert ist. Es ist ein Traum. Ich bin stolz und froh, dass wir diesen Titel geholt haben", stammelte er.

(erz)

Teamgeist über alles

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Hoch oben auf dem Corcovado scheinen die ausgebreiteten Arme der beleuchteten Christus-Statue ihren Segen dem Triumph und Trubel unten im Maracana-Stadion zu geben. Es ist 19:04 Uhr Rio-Zeit, vier Minuten nach Mitternacht in der Heimat, als Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff den kostbarsten Goldpokal der Welt Philipp Lahm überreicht. Während der Kapitän den World Cup in die Höhe stemmt, umringt von der jubelnden Mannschaft, feiert ein Feuerwerk den würdigen Weltmeister Deutschland.

Das Team Joachim Löws hat das Turnier und das Endspiel gegen Argentinien verdient gewonnen. Mario Götze schoss in dem packenden Finale zweier ebenbürtiger Mannschaften in sehenswerter Messi-Manier das Siegtor zum 1:0 in der 113. Minute. Deutschland ist damit nach 24 Jahren, nach 1954, 1974 und 1990, zum vierten Mal Weltmeister geworden, als erstes europäisches Land in Süd- und Lateinamerika. "Das macht uns alle besonders stolz", sagte nach der Siegeszeremonie der Bundestrainer, der nach seinem ersten Titelgewinn "eine tiefe Glückseligkeit" empfand, die "für alle Ewigkeit bleiben wird".

Ein gelöster Bundestrainer sprach von einem "Produkt von vielen Jahren, beginnend mit Jürgen Klinsmann". Die große Stärke in all den Jahren sei eine kontinuierlich Steigerung gewesen. "Jetzt haben wir die Sache zu Ende gebracht. Wenn es eine Mannschaft verdient hat, dann diese mit Lahm, Schweinsteiger, Mertesacker, Podolski, Klose, die zehn Jahre dabei waren." Der Appell des Bundestrainers, "ihr müsst heute soviel geben wie noch nie in eurer Karriere, dann werdet ihr das erreichen", hatte gewirkt. Unglaublicher Teamgeist und großes Können hätten zur besten WM-Leistung und zum Titel geführt.

Beim Defilee auf der Ehrentribüne zum Empfang der Goldmedaille umarmte der prominenteste Fan der Republik, Bundeskanzlerin Angela Merkel Spieler und Trainer, am innigsten Bastian Schweinsteiger. "Muttis" Liebling hatte mit der vielleicht engagiertesten Leistung seiner Karriere die Mannschaft zu diesem Triumph geführt. Der vorbildliche Kämpfer, geschunden und getreten, immer wieder aufgestanden, nachdem er sich vor Schmerzen am Boden gekrümmt hatte, trug wie ein Merkmal seiner Willenskraft eine zusammengeflickte Wunde unter dem rechten Auge. Sergio Aguero hatte ihm mit dem Ellenbogen den blutenden "Cut" verpasst (108.). Bange Minuten, als der Mittelfeldstratege verarztet wurde. Aber Schweinsteiger, der Stehaufmann, kam wieder, um seinen Weltklasse-Auftritt siegreich zu beenden.

Sie tollten herum wie Kinder. Schweinsteiger und Lukas Podolski begegneten sich mit Schnuten, als wollten sie sich küssen. Aus "Schweini" und "Poldi" des Sommermärchens 2006 waren 2014 endlich Weltmeister geworden. Bewegende Momente waren zu beobachten. Schweinsteiger, bald 30, und Miroslav Klose (36) hatten feuchte Augen, als sie sich umarmten. Bei seiner vierten WM endlich hat er "das Ding gestemmt". Der WM-Rekord-Schütze (16 Tore) will, wenn alles gesackt ist, entscheiden, ob er mit 137 Länderspielen und 71 Toren (deutscher Rekord) seine internationale Karriere beendet.

Irgendwie konnten alle das Glücksgefühl nicht recht fassen, priesen den Teamgeist und die Unterstützung derer, die nicht spielten. "Wie die Jungs auf der Bank mit uns gegangen sind, so etwas habe ich noch nie erlebt. Nur deswegen haben wir auch diesen Pokal gewonnen", behauptete Schweinsteiger. Manuel Neuer meinte: "Auch die, die nicht gespielt haben, haben mitgefiebert. Sie haben einen Zusammenhang mit in die Mannschaft gebracht. Die Spieler, die auf dem Platz stehen, spüren das. Die Spieler, die nicht teilgenommen haben, sind auch Weltmeister."

Teamgeist über alles. Lahm sagte: "Was wir heute wieder geleistet haben als Team, wie wir geackert haben, das ist unglaublich. Ob wir die besten Einzelspieler haben oder was auch immer. Das ist vollkommen egal. Man muss die ganze Mannschaft haben." Mats Hummels nannte sich "einen von denen, die es nicht begreifen können. Ich bin noch in irgendeiner Welt gefangen. Ich habe alles noch nicht so registriert." Andre Schürrle stammelte: "Ich kann es gar nicht begreifen. Mir sind die Tränen gekommen."

Einer konnte einem fast leid tun: Lionel Messi. Der Superstar hatte die deutschen Abwehrspieler mehrmals durcheinander gewirbelt, aber irgendwie hatten sie seine Chancen in letzter Sekunde zunichte gemacht. Zweimal musste Messi mit versteinertem Gesicht den schweren Gang die Treppe hinauf zu den Honoratioren machen, einmal, um den "Goldenen Ball" des besten Turnierspielers abzuholen, dann mit den grimmigen Gesichtern der Mannschaft für die Silbermedaillen.

Was wäre gewesen, wenn Rodrigo Palacios Lupfer (98.) ins Tor und nicht daneben geflogen wäre, mögen sich die frustrierten Argentinier beim Treppensteigen gefragt haben. Aber die Christus-Statue auf dem Corcovado hat ihre Arme schützend über die tüchtigen Deutschen gehalten.



Kroos’ Wechsel nach Madrid rückt immer näher

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Hat sich Toni Kroos etwa verplappert? Noch in der Nacht des famosen WM-Triumphs soll der Fußball-Nationalspieler seinen schon seit längerem erwarteten Wechsel vom FC Bayern zu Real Madrid bestätigt haben. Das zumindest vermeldeten Medien wie die spanische Nachrichtenagentur EFE, die Kroos nach dem Final-Coup von Rio mit den Worten zitierte: "Das war der bestmögliche WM-Schlusspunkt. Jetzt gehe ich nach Madrid. Damit erfüllen sich zwei Träume." Offiziell kommentiert wurde der millionenschwere Deal am Montag weder vom Berater des Mittelfeldstars noch vom deutschen Rekordmeister.

Dass die Zukunft von Kroos bei den "Königlichen" in Madrid an der Seite von Weltfußballer Cristiano Ronaldo liegt, hatte sich in den vergangenen Tagen abgezeichnet. Eine Entscheidung rückt näher, Kroos’ Manager Volker Struth kündigte am Montagvormittag an: "Wir werden in den nächsten 48 Stunden etwas bekanntgeben."

Der Berater will sich mit seinem Schützling nach dessen Rückkehr aus Brasilien zusammensetzen und die verschiedenen Optionen - falls es denn tatsächlich noch mehrere sind - abwägen. Sollten noch finale Verhandlungen zu führen sein, dürfte der gebürtige Greifswalder seine Position mit einem starken WM-Auftritt erheblich verbessert haben.

Die Bayern warten auf ein Signal von Kroos, der an der Säbener Straße eigentlich noch einen Vertrag bis 2015 besitzt. Ihnen dürfte der vorzeitige Weggang des Nationalspielers eine beachtliche Ablösesumme bescheren. Spanischen Medienberichten zufolge hatten sich die Bayern und Real bereits auf 25 Millionen Euro geeinigt. Zu den Spekulationen gab der deutsche Rekordmeister bislang keine Stellungnahme ab.

Einen Mitspieler aus der Nationalmannschaft zieht es dagegen angeblich weg aus Madrid: Medienberichten zufolge ist Sami Khedira auf dem Sprung zum FC Arsenal.



Die neue Lichtgestalt - Joachim Löws WM-Strategie ging voll auf - endlich klappte es mit dem ganz großen Coup

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Beim Feiern im Stadion blieb Joachim Löw noch zurückhaltend. Nur ein paar Mal ballte er seine Hände kurz zur Faust und bedankte sich auf dem Rasen des Maracanã bei allen Spielerfrauen für ihre Unterstützung. "Der Bundestrainer hat den Titel auch sehr verdient. Es war auch nicht einfach für ihn", erklärte Anführer Bastian Schweinsteiger nach dem umjubelten WM-Finalsieg gegen Argentinien. "Dass er es hinbekommen hat, dass alle Spieler zufrieden sind, das ist unglaublich, das ist eine große Leistung", ergänzte der Vizekapitän. Erst bei der Titelparty am rot beleuchteten Ipanema-Strand konnte Löw seinen Erfolg genießen.
 

"Das war einfach fällig", sagte der 54-Jährige nach dem Triumph. Vor zehn Jahren hatten der damalige Bundestrainer Jürgen Klinsmann und Löw das Projekt gestartet. "Das ist jetzt ein Produkt von vielen Jahren", betonte der DFB-Chefcoach und ergänzte: "Das ist eine Sache für die Ewigkeit." Nach einem zweiten Platz bei der EM 2008 und zwei dritten Rängen bei der WM 2010 und der EURO 2012 klappte es nun mit dem ganz großen Coup. "Ich freue mich für den Trainer, der in den letzten Jahren immer wieder im Halbfinale oder Finale war", lobte Offensivmann Thomas Müller.

 

"Unglaubliche Worte"

 

Löws WM-Konzept, durchaus mit Risiken behaftet, ging in den Wochen von Brasilien voll auf. "Wir haben dem Bundestrainer vom ersten Tag an vertraut. Wir wissen, dass er ein sehr gutes Auge hat, ein sehr gutes Gespür hat für die Mannschaft, wie er wann spielen muss", berichtete der Münchner Toni Kroos. "Er hat es wirklich geschafft, die Mannschaft total hinter sich zu bekommen. Er ist vorweg gegangen und hat unglaubliche Worte gefunden in den Einzelbesprechungen", verriet Schweinsteiger.

"Sehr entspannt, sehr zielgerichtet", habe Löw gewirkt bei dieser WM, erzählte Kroos, den der Coach beim Turnier zu einem neuen Taktgeber im Mittelfeld befördert hatte. "Er wusste genau, was er macht. Er hat uns vertraut und gewisse Freiheiten gegeben. Wenn Misserfolg da ist, ist immer der Trainer der Erste. Jetzt haben wir Erfolg, da ist er genauso der Erste, der den größten Anteil daran hat", sagte Kroos.

Ob der Bundestrainer nun nach dem absoluten Höhepunkt weiter mache, sei "seine Entscheidung", unterstrich der Bayern-Profi: "Für den deutschen Fußball wäre es gut, so weiterzumachen. Sich zu steigern, wird allerdings schwer." Assistenzcoach Hansi Flick, einer von Löws engsten Vertrauten, der nach Brasilien auf den Stuhl des DFB-Sportdirektors wechselt, geht von einer Fortsetzung der inzwischen achtjährigen Ära von Löw aus: "Ich hoffe es doch, absolut." Anzeichen für eine andere Entscheidung seines Noch-Chefs habe es nicht gegeben: "Nein, null."

Manager Oliver Bierhoff hatte nach dem historischen 1:0-Triumph nach Verlängerung gegen Lionel Messis Argentinier eindeutig die Fortsetzung seiner Arbeit bis 2016 bestätigt. "Und wie ich Jogi die letzten Tage und Wochen gesehen habe, gehe ich auch bei ihm davon aus", sagte Bierhoff. Auch DFB-Präsident Wolfgang Niersbach ist sicher, dass Löw weitermacht. "Wir haben doch den Vertrag bis 2016 verlängert. Wir sind ganz klar ausgerichtet auf September, da gehen die Länderspiele wieder los. Ich sehe überhaupt keinen anderen Bundestrainer da auf der Bank sitzen als Joachim Löw", sagte der Chef des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Montagabend in einem ARD-Interview.

 

Kleine Ungewissheit

 

Und was sagte der Coach selbst? Auf die Frage, ob es Zweifel gebe an seinem Weitermachen, antwortete Löw: "Ich habe einen Vertrag. Ich muss mit dem Präsidenten noch mal reden, aber ich denke nicht." Eine kleine Ungewissheit bleibt. Denn der Freiburger hat sich beim DFB und im Nationalteam stets ein Stück Unabhängigkeit in den Entscheidungen erhalten. Mit dem Gewinn des vierten WM-Titels in der deutschen Fußball-Historie ist diese sogar noch gewachsen.

"Man muss immer überlegen, wie man so eine Zeit prägen kann - und die kann man letztlich nur mit Titeln prägen. Keiner redet von Vize-Weltmeister, dann warst du der nette Kerl oder hast irgendwas toll gemacht, aber die Krönung fehlt natürlich", meinte Bierhoff, der eine "unglaubliche Erleichterung" empfand.

"Wir wussten genau, dass Champions irgendwann diesen letzten Schritt machen, die Sache zu Ende bringen. Wir haben immer daran geglaubt", sagte Löw und ließ zumindest ein bisschen Interpretations-Spielraum offen. Sein einstiger Chef Jürgen Klinsmann hatte nach dem Sommermärchen 2006 in Deutschland auch der öffentlichen Meinung getrotzt und seinen Posten an Löw weitergegeben. Auf jeden Fall werde es nach so vielen Emotionen, nach so viel Druck erst einmal einen emotionalen Abfall geben, sagte der Bundestrainer: "Aber ich glaube, dieses tiefe Glücksgefühl wird für alle Ewigkeit bleiben." Verewigt in der Fußball-Historie hat sich Löw auch selbst. "Er hat sich heute eine Krone als Trainer aufgesetzt. Wir haben alle den Titel und können uns Weltmeister nennen", sagte Lukas Podolski.



Mutti drückt Manuel - Ein bisschen sollte der Glanz des WM-Triumphs auch auf Kanzlerin und Präsident abstrahlen

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Berührungsängste hat sie nicht. Das heißt, hier und jetzt nicht. Die oft so distanzierte und wenig emotionale Kanzlerin. Angela Merkel herzt sie alle, die Spieler in ihren nass geschwitzten Trikots, auf denen das Grün des Rasens aus dem legendären Maracanã noch von harten Zweikämpfen zeugt. Sie stehen auf der Empore dieses Stadions und holen sich den goldenen Pokal. Ein bisschen strahlt der Glanz auch auf die deutsche Regierungschefin ab. Merkel, inzwischen so etwas wie ein Maskottchen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, auf der Siegerseite. Sie ist stolz auf das Team und dieser deutsche Stolz ängstigt die Welt nicht mehr.

Selbst in Griechenland, wo Merkel wegen ihres harten Sparkurses in Europa jüngst mit Hitler-Bärtchen verunglimpft wurde, schrieben Zeitungen am Tag nach dem WM-Sieg: "Weltweite Verneigung" oder "Triumph Deutschlands, erster Platz für Europa" oder "Der WM-Titel hat den Deutschen noch gefehlt, um ihre weltweite Vorherrschaft zu bestätigen ...". Anerkennung für ein Land mit dem Reichtum, Rechtstreue, Stabilität und ein gutes Sozialsystem verbunden werden.

"Das ist Angie, Leute!" ruft ein Fan im Deutschland-Trikot in einer Berliner Kneipe mit Großbildleinwand, als die Kanzlerin einem Spieler nach dem anderen auf die Schulter klopft. Wie ist "Angie" denn genau? "Menschlich", sagt der 29-jährige Florian Schrödenbeck. Die Menge klatscht. Bastian Schweinsteiger umarmt sie besonders fest. Für den vierten Stern hat er im Wortsinne Blut, Schweiß und Tränen vergossen.

Neben der Kanzlerin sieht man Bundespräsident Joachim Gauck. Er spricht zwar vom Gebot der Zurückhaltung für ein Staatsoberhaupt, lässt aber seinen Gefühlen freien Lauf. "Ich war so bewegt und so emotional, der Kanzlerin ging es genauso. Wir waren einfach drin in dieser Woge von Emotion. Und dann ist die Freude so groß, dass sie hinaus muss", sagt er mit hochrotem Kopf und wässrigen Augen.

 

Zwei Ostdeutsche

 

Bilder gehen um die Welt, wie Kanzlerin und Präsident in der 113. Minute zeitgleich von ihren Stühlen aufspringen und die Hände hochreißen - der Pfarrer und die Pfarrerstochter aus der DDR. Auch das ist eine besondere Geschichte, dass dieses Deutschland beim WM-Titel 1990 noch nicht wiedervereinigt war, und 24 Jahre später zwei Ostdeutsche bei der Pokal-Übergabe in Brasilien die Nation repräsentieren. Zwei, deren Verhältnis nicht innig ist.

Aber hier in Rio de Janeiro stehen sie Seite an Seite, und als Mario Götze das 1:0 gegen Argentinien macht, jubelt die deutsche Staatsspitze enthemmt. Merkel und Gauck sind begeistert von den Stars, die zu einem Team vereint sind. Etwas, das man von der Bundesregierung nicht sagen kann.

Hinterher nahm die Feierlaune eher noch zu. Bilder zeigen Merkel gemeinsam mit Gauck strahlend mit DFB-Team und WM-Pokal in der Kabine. Gut informierten Kreisen zufolge stieß die Kanzlerin auch mit einer Dose Bier auf den WM-Sieg an. Lukas Podolski ließ es sich nicht nehmen, sein - nach dem Spiel gegen Portugal zweites - Selfie mit "Mutti" zu schießen.

Auch modisch zeigte Merkel, wie viel Fan-Blut in ihr steckt: Neben einer Kette mit Steinen in den deutschen Nationalfarben kursierte im Netz ein Foto, dass die Kanzlerin mit einer schwarz-rot-goldenen Tasche in Fußballform zeigt. Aufmerksamkeit erregte sie während des Spiels auch mit einer bei ihr selten gesehenen, rundlich gebogenen Brille und einem Blazer in sattem Rot.

Und, haben Fans Mitleid mit Argentinien? "Können wir nicht beide zu Weltmeistern erklären?", fragt eine Frau in der Berliner Kneipe in die Runde. "Das wäre eine weibliche Entscheidung", sagt ihre Freundin. Beide sind 60 Jahre alt. So wie Merkel an diesem Donnerstag. Eine solche weibliche Entscheidung wäre ihr aber kaum zuzutrauen. Sie ist für den Sieg, den deutschen.




Einfach verdient

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Deutschland ist verdient Weltmeister geworden, darüber kann es keine Zweifel geben. Über das gesamte Turnier gesehen war unsere Mannschaft die beste, hat am konstantesten gespielt, hatte die wenigsten Durchhänger. Was sonst noch wichtig war, hier in ein paar Stichworten.

Das Finale: Es war ein würdiges Endspiel, ein Spiel auf Augenhöhe, ganz anders als das Halbfinale gegen Brasilien. Die Argentinier haben ihre beste Turnierleistung gezeigt und es unserer Mannschaft sehr, sehr schwer gemacht. So gehört sich das auch in einem Finale. Sind wir ehrlich: Auch Argentinien hätte gewinnen können, wenn sie vor dem Tor etwas cooler gewesen wären, wenn anstelle von Higuain und Palacio Messi die beiden "Hundertprozentigen" gehabt hätte. Und doch war Deutschland der verdiente Sieger. Argentinien war gut, Deutschland war besser.

Das Turnier: Es war eine kurzweilige Weltmeisterschaft, spannend und interessant. Neue taktische Erkenntnisse hat es aus meiner Sicht nicht gegeben. Schön war, dass die meisten Trainer auf Offensive setzten. Am Ende haben sich Favoriten durchgesetzt. Schade nur, dass Brasilien auf keinem guten Niveau gespielt hat, nur kämpferisch, aber nicht spielerisch überzeugen konnte. Viele Spiele waren auf keinem hohen Niveau, was allerdings durch viele Tore und viel Spannung kaschiert wurde. Das höchste Niveau im Fußball wird nach wie vor in den letzten Runden der Champions-League gezeigt. Das ist auch logisch, weil bei der WM gerade die Spitzenspieler schon zu viele Spiele in den Knochen haben.

Unsere Mannschaft: Im Laufe des Turniers ist vieles besser geworden. Ganz offenbar wurde vor der WM erfolgreich gearbeitet, denn die körperliche Verfassung der Spieler war gut. Womöglich haben die schwache Leistung gegen Algerien und die folgenden Umstellungen am meisten weitergeholfen und am Ende den Titelgewinn erst möglich gemacht. Eine große Rolle hat auch gespielt, dass viele Spieler, allen voran Lahm und Schweinsteiger, schon viele Erfahrungen bei vorangegangenen Turnieren gesammelt haben. Da hat unsere deutsche Mannschaft oft erfrischender gespielt, aber nicht so erfolgreich. Die Negativerlebnisse von der letzten EM oder der letzten WM haben sie voran gebracht. Diesmal wussten sie genau, was zu tun war und haben es getan. Das gilt natürlich auch für Joachim Löw. Auch Trainer lernen dazu, jeder Trainer, ob bei der Nationalmannschaft oder in der Bundesliga. Jogis Mannschaft hat Zukunft, sie kann ja in großen Teilen zusammenbleiben und es werden noch der eine oder andere gute Spieler hinzukommen.

Der beste Torwart: Diese Wahl war leicht. Manuel Neuer steht meilenweit über allen anderen. Im Finale hatte er freilich auch ein bisschen Glück. Man stelle sich vor, der argentinische Torwart hätte Thomas Müller so über den Haufen gerannt wie Neuer Higuain. Ganz Deutschland hätte die Rote Karte und Elfmeter gefordert. Aber Schwamm drüber, das ist jetzt wirklich kein Thema mehr.

Der beste Spieler: Lionel Messi wurde gewählt, das ist zu akzeptieren. Gerade im Endspiel hat er noch mal gezeigt, was er kann. Er hat unsere Abwehr ganz schön in Atem gehalten. Ich hätte mich trotzdem für Arjen Robben entschieden. Er hat speziell in der Vorrunde unglaubliche Leistungen gezeigt, war noch nie so gut wie gerade bei der WM.



Der Unvollendete - Argentiniens Superstar Lionel Messi ist schon wieder bei einer Fußball-Weltmeisterschaft gescheitert

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Den "Goldenen Ball" hätte Lionel Messi am liebsten in den nächsten Mülleimer gepfeffert. Mit leerem Blick und ohne Anzeichen auch nur irgendeiner Reaktion im Gesicht nahm Argentiniens Superstar nach der bitteren Final-Niederlage gegen Deutschland die Auszeichnung für den besten WM-Spieler entgegen. "In solchen Momenten interessiert mich dieser Preis überhaupt nicht", sagte Messi später, als sein Blick immer noch genauso leer war und zum Boden ging. "Ich wollte nur den Pokal hochhalten."

Das will der für viele beste Fußballer der Welt schon, seit er als kleines Kind auf den staubigen Bolzplätzen von Rosario kickte. "Ich würde alle meine persönlichen Rekorde hergeben, um Weltmeister zu werden", sagte Messi schon vor dem Turnier.

Am Sonntagabend platzte dieser Traum im legendären Maracanã bereits zum dritten Mal. Viertelfinal-Aus 2006, Viertelfinal-Aus 2010 und jetzt eine Endspiel-Niederlage durch ein Gegentor in der 113. Minute: Der abseits einer WM mit Abstand erfolgreichste Spieler dieser Zeit (dreimal Champions-League-Sieger, viermal Weltfußballer, fünfmal spanischer Meister) bleibt auf dem Weg zum höchsten Gipfel der Fußball-Welt immer an der deutschen Mannschaft hängen. "Es tut weh, auf diese Art zu verlieren", sagte er. "Ich glaube, wir hätten mehr verdient gehabt, wir hatten die Chancen dazu."

So aber droht eine ansonsten mit Titeln nur so gespickte Karriere wie bei Johan Cruyff oder dem während dieser WM verstorbenen Alfredo di Stefano unvollendet zu bleiben. Und Messi ganz nebenbei auf ewig im Schatten des Nationalheiligen Diego Maradona zu stehen. Auch wenn Argentiniens Trainer Alejandro Sabella nach dem Finale sagte: "Messi steht schon seit langer, langer Zeit im Pantheon der größten Fußballer der Geschichte. Ob er den WM-Titel nun gewinnt oder nicht."

Dass Messi und seine Argentinier das 2018 bei der nächsten Endrunde in Russland schaffen, ist schwer vorstellbar. Der Stürmerstar selbst wäre dann mit 31 Jahren zwar immer noch jung genug für den großen Triumph. Aber einige wichtige Nebenleute vielleicht nicht. Der heimliche Kapitän Javier Mascherano ist bereits 30 Jahre alt, der frühere Bayern-Verteidiger Martin Demichelis sogar 33. "Das war unsere große Chance heute. Das ist ein Schmerz fürs ganze Leben", meinte Mascherano. "Es wird sehr schwierig sein, ein anderes Turnier zu finden, wo alles wieder so gut läuft, wie es hier gelaufen ist."

 

Abschied von Sabella?

 

Denn neue Messis oder di Marias gibt es in Argentinien zurzeit nicht. Für die vergangene U-20-WM konnte sich der Rekord-Weltmeister der Junioren nicht einmal qualifizieren. Außerdem deutet alles auf den Abschied von Nationaltrainer Alejandro Sabella hin, der das Spiel seiner Mannschaft mehr als alle Vorgänger allein auf Messi zuschnitt.

Der 59-Jährige sagte am Sonntag zwar: "Ich habe heute nichts zum Thema Zukunft zu sagen. Die Zukunft heißt für mich im Moment, mit meinen Spielern zusammen zu sein, mit meinem Stab, mit meiner Familie natürlich und mit dem Verband zu sprechen." Aber es war immerhin Sabellas Berater, der zuletzt gegenüber mehreren Medien die Rücktrittspläne seines Klienten ausplauderte.

Als Nachfolger sind Diego Simeone sowie Gerardo Martino im Gespräch, mit dem Messi in der vergangen Saison beim FC Barcelona zusammenarbeitete.

Sabella ("Ich bin stolz auf meine Mannschaft.") hob derweil bei der Würdigung seines Teams besonders Messi hervor. "Ich denke, er hat den Goldenen Ball verdient. Er hatte einen großen Anteil daran, dass wir so weit gekommen sind", sagte der Coach. Bei Messi selbst kam so ein Lob an diesem Abend nicht mehr an. Er hatte - wenn überhaupt - noch etwas anderes im Ohr. "Pelé hat mehr WM-Titel geholt als ihr", sangen Hunderte brasilianischer Fans, als die Argentinier nach dem Spiel enttäuscht auf dem Rasen standen. Für Messi machte das die Demütigung perfekt.



Fifa-Präsident Blatter gibt der WM die Note 9,25

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Der Präsident des Weltverbandes sah in Brasilien "sehr guten Fußball" und einen Fortschritt gegenüber dem Endrundenturnier in Südafrika 2010.

 

Ein müder Fifa-Präsident Joseph Blatter hat sich nach einer spektakulären Weltmeisterschaft nicht mehr zu einem überschwänglichen Lob für Brasilien aufraffen können. Der Schweizer sagte zwar bei der Abschlusspressekonferenz des Fußball-Weltverbandes und der WM-Organisatoren am Montag in Rio de Janeiro: "Ich bin glücklich, ich bin ein glücklicher Mann. Wir haben wirklich sehr guten Fußball gesehen bei dieser Weltmeisterschaft." Ansonsten erschöpften sich seine bilanzierenden Worte in einer Danksagung an alle möglichen beteiligten Organisatoren und Behörden und an die Regierung. Erst auf Nachfrage sagte Blatter, dass er der WM die Note 9,25 auf einer Skala von 1 bis 10 geben würde.

"Wenn jemand eine Zehn erreicht, dann hat er wohl eine ganz besondere Verbindung nach oben. Es war ein Fortschritt gegenüber Südafrika 2010, aber Perfektion gibt es nicht", sagte Blatter. Der 78-Jährige wirkte sichtlich geschafft nach einem 32-tägigen Turnier, bei dem er Spiele in allen zwölf Stadien besucht, sich ansonsten aber rargemacht hatte: Die Veranstaltung im Maracanã-Stadion einen Tag nach dem Triumph der deutschen Mannschaft im Endspiel war die einzige Pressekonferenz, die der mächtige Fußball-Boss während des Endrundenturniers gab.

Blatter lobte die brasilianischen WM-Organisatoren für die "harte Arbeit. Es ist meine zehnte WM und meine fünfte als Präsident. Es war in der Tat eine sehr besondere Weltmeisterschaft", sagte Blatter noch. Dies habe besonders mit der Qualität des Fußballs zu tun. "Es gab nicht ein einziges Spiel ohne diese Qualität."

Reichlich pikiert reagierte Blatter auf die Frage nach den dauerhaften Korruptionsvorwürfen gegen den Weltverband: "Wenn Sie von Korruption sprechen, dann müssen Sie auch Beweise vorlegen." Den Skandal um den Ticketverkauf und den Fifa-Partner Match Services, in dem die brasilianische Kriminalpolizei ermittelt, wollte der Schweizer nicht kommentieren.

"Nicht ganz so zufrieden" war Blatter damit, dass es auch in den WM-Stadien rassistische und diskriminierende Vorfälle gegeben hatte, obwohl sich die Fifa den Kampf dagegen auf die Fahnen geschrieben hat. Er habe sich darüber am Endspieltag auch mit Russlands Präsident Wladimir Putin unterhalten. In dessen Land findet die Endrunde 2018 statt. "Bei der nächsten WM möchten wir noch mehr gegen Diskriminierung und Rassismus kämpfen." Mehrere ungeahndete Rassismus-Vorfälle bei der WM hatten zuvor einen internen Konflikt im Weltverband offenbart.

(dpa)

Stabübergabe an Putin - Bei der WM 2018 in Russland werden die Zuschauer wieder weite Wege reisen müssen

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Wladimir Putin beglückwünschte seine brasilianische Amtskollegin Dilma Rousseff kurz für die gelungene Ausrichtung der Endrunde, dann blickte er voraus auf seine Fußball-WM. "Wir werden alles tun, was wir können, um dieses Turnier auf höchstem Niveau zu organisieren", sagte der russische Präsident, der die Fußball-Welt in vier Jahren in seinem Reich willkommen heißen wird.

Übung haben die Russen. Erst im Februar fanden die Olympischen Winterspiele in Sotschi statt. In der Schwarzmeerstadt herrschten vielgelobte Rahmenbedingungen für die Athleten. Die Sportstätten waren perfekt, die Wege kurz und die Organisation stimmte. "Das war eine große Erfahrung für uns, wir haben viel daraus gelernt", sagte Sportminister und OK-Chef Witali Mutko. Das Ziel für die WM sei darüber hinaus, "Russland in allen Facetten zu zeigen".

Mehr als eine Million Gäste werden erwartet. Sie sollen die Möglichkeit haben, "verschiedene Ecken Russlands zu sehen und viele Aspekte der Kultur zu erfahren". Entsprechend weit sind die Wege, zwischen Jekaterinburg im Osten und der Enklave Kaliningrad im Westen liegen 2500 Kilometer. Immerhin: Inhaber von Eintrittskarten werden kostenlos mit Bussen und Zügen zwischen den Spielorten reisen können, versicherte OK-Chef Alexej Sorokin bei einer Informationsveranstaltung in Rio. Das war auch Bestandteil der Bewerbung, bei der sich Russland gegen England sowie die Doppelbewerber Spanien/Portugal und Niederlande/Belgien durchgesetzt hat.

 

Wieder Umweltsünden?

 

Allerdings ist die Skepsis gegenüber Russland nicht erst seit der Krim-Krise in der Welt groß. Die Euphorie unter den Zuschauern in Sotschi hielt sich in Grenzen, zudem musste Russland auch harte Kritik wegen Umweltsünden, Menschenrechtsverletzungen und Korruption hinnehmen.

In den russischen Stadien ist Fremdenfeindlichkeit an der Tagesordnung. Das Thema Homophobie ist weiterhin ein großes Problem. Zudem wartet man auf die Ergebnisse des Untersuchungsausschusses der Fifa-Ethikkommission im Zusammenhang der umstrittenen WM-Doppel-Vergabe an Russland und Katar 2022. Sorgen macht sich Mutko aber nicht. Auch die Ukraine-Krise "stört die Vorbereitungen nicht".

Blatter schiebt die Verantwortung bei den Themen Fremdenfeindlichkeit und Homophobie von sich. "Die Clubs müssen selbst einen Teil der Verantwortung für diese Erziehung übernehmen. Man kann nicht einfach die gesamte Verantwortung auf die Fifa abschieben", sagte der Schweizer. Für Mutko ist das kein Thema: "Wir haben kein größeres Problem mit Rassismus als andere Länder, vielleicht sogar weniger."

(sid)

Okrusch führt Oberursel zum Sieg

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Die Handballerinnen der TSG Oberursel hatten in einem Testspiel den Süd-Landesligist HSG Maintal zu Gast und gewannen mit 32:26 (17:7). In der ersten Hälfte boten sie eine überzeugende Leistung, nach dem Wechsel wurde die Fehlerquote jedoch größer. Überragend war Oberursels Spielmacherin Nadine Okrusch. Stark hielt TSG-Torfrau Michaela Reemtsema. fiu



Sieg durch Kütt in letzter Minute

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Einen Kantersieg und zwei knappe Erfolge bescherte der gestrige Auftaktabend bei der Westerfelder Sportwoche. Dabei überrollte der FC Neu-Anspach II in Gruppe A die nur zu neunt spielenden Sportfreunde Friedrichsdorf mit 6:0. In Gruppe B setzten sich anschließend der FC Reifenberg (mit 4:3 gegen den SV Seulberg) und FC Neu-Anspach III (2:1 gegen SG Eschbach/Wernborn) durch. Gespielt werden 2x30 Minuten.

Gruppe A/Sportfreunde Friedrichsdorf - FC Neu-Anspach II 0:6 (0:3): Gegen nur neun Sportfreunde hatten die Anspacher leichtes Spiel. Für das halbe Toredutzend sorgten Ehssan Zejnullahu (4./12.), Avni Zejnullahu (26.), Saco Hidalgo (49./FE), Ruben Morschhäuser (50.) und Patrick Gilles (60.).

Gruppe B/FC Reifenberg - SV Seulberg 4:3 (1:2): Auf den letzten Drücker hatten die Reifenberger die Partie noch einmal umgebogen. Tore: 0:1 (2./FE) Sandro Portieri, 0:2 (5.) Eyup Akan, 1:2 (21.) Iulian Ivan, 2:2 (38.) Sinan Parmaksiz, 2:3 (45.) Max Hoyer, 3:3 (52.) George Ceausu, 4:3 (60.) Johannes Kütt.

Gruppe B/FC Neu-Anspach III - SG Eschbach/Wernborn 2:1 (1:1): John Hildebrandt brachte die Anspacher "Dritte" in der 10. Minute in Front und traf später noch einmal den Pfosten (52.). Eschbach/Wernborn egalisierte durch Mike Molitor (19.). Beim 1:1 blieb es bis zur 45. Minute, ehe Ben Fiebinger die Anspacher zum 2:1-Sieg schoss.

Beim Turnier des VfB Petterweil hatte sich gestern Abend in Gruppe A der FC Ober-Rosbach durch Tore von Tezcan Üstündag (9., 12., 63., 73./FE) und Murat Akbulut (37.) mit 5:0 (3:0) gegen den Friedberger KOL-Konkurrenten TuS Rockenberg durchgesetzt. Das Spiel FC Oberstedten - Spvgg. Dietesheim dauerte bei Redaktionsschluss noch an.

In einem Freundschaftsspiel unterlag der FC Altkönig beim FC Kalbach II mit 3:4 (2:2). Dabei waren die FCAler für den FV Eschersheim eingesprungen. Ein Unentschieden war möglich, ja selbst ein Sieg bei einer spielstarken jungen Kalbacher Mannschaft. Ohne jeglichen Ersatzspieler (aufgrund von Ramadan bzw. Urlaub hatten acht Stammkräfte gefehlt) angetreten, musste der FCA ab Minute 75 nach einer Verletzung Ismail Akcays sogar nur zu zehnt durchhalten. Trotz erst einer Trainingswoche, die obendrein noch äußerst schwach besucht war, konnte Altkönig dennoch überzeugen und hatte durch Wanner (0:1), Bassetta (2:2) und Ömer Bakan (3:3/HE) getroffen. gg



Gala in Mannheim: MTV-Quartett läuft und staunt

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Im Rahmen der DLV-Bauhaus Junioren-Gala in Mannheim, mit über 500 Teilnehmern aus 20 Nationen größtes Leichtathletik-Meeting für den Nachwuchs in Europa, war im Rahmenprogramm auch ein Quartett des MTV Kronberg aktiv. In der Altersklasse W-12 stürmte Carola Teleki über 75 m in der neuen persönlichen Bestzeit von 10,88 sec. auf Rang fünf und setzte sich damit auf Platz drei der Kreisbestenliste. Mehrkämpferin Jette Priedemuth wurde in 11,05 sec. Sechste.

In der Altersklasse W-13 bedeuteten 10,89 sec. von Gwendolyn Kemm Position 13. Aaron Heinz komplettierte die heimische Truppe. Ihm reichten bei den M-12ern 11,02 sec., um auf die dritte Stufe des "Treppchens" zu klettern.

Eigentlich wollten die vier auch noch die 60 m Hürden laufen. Die jedoch wurden kurzfristig gestrichen, da der DLV noch ein Männer-Rennen über 110 m Hürden ins Programm nahm. Hier waren die MTVler hautnah dabei. Sieger Matthias Bühler (LG Offenburg) blieb in 13,60 sec. nur um 0,02 Sekunden über der EM-Norm für Zürich.

"Eine ganz tolle Veranstaltung, genau wie bei einer internationalen Meisterschaft im Fernsehen. Mit Call-Room, Spikes-Kontrolle, englischen Startkommandos und Helfern, die einem die Trainingsklamotten nach dem Rennen im Korb ins Ziel bringen. Eine sehr interessante Erfahrung", bringt Gwendolyn Kemm ihre Eindrücke von Mannheim auf den Punkt. jp




Schiris müssen zum TÜV

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Fast vollzählig waren die Vereinsvertreter der Fußball-Verbandsliga Mitte zur Vorrundenbesprechung im Vereinsheim von Viktoria Kelsterbach erschienen. Lediglich der Türkische SV Wiesbaden fehlt unentschuldigt.

Eintracht bricht Gespräche mit Nicklas Bendtner ab

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Die Personalsituation der Frankfurter Eintracht hat sich bei der ersten Übungseinheit nach dem Trainingslager auf Norderney nicht entspannt. Im Gegenteil: Marc-Oliver Kempf hat sich von seinen Kollegen verabschiedet. Der 19 Jahre alte Abwehrspieler fährt zunächst mit der U-19-Nationalmannschaft zur Europameisterschaft nach Ungarn und wechselt dann zum SC Freiburg. Angeblich erhält die Eintracht für ihn eine Ablösesumme von 800 000 Euro.

Insgesamt ist dies bereits der zehnte Abgang beim Fußball-Bundesligisten nach der abgelaufenen Saison; von den vorherigen fand Stefano Celozzi gestern im Zweitligisten VfL Bochum einen neuen Arbeitgeber und unterschrieb einen Zweijahresvertrag. Demgegenüber stehen in Timothy Chandler, Makoto Hasebe (1. FC Nürnberg), Aleksandar Ignjovski (Werder Bremen) und David Kinsombi (Mainz 05 U 19) erst vier Neuzugänge.

Geplatzt scheint auch der Wechsel von Nicklas Bendtner. Die Eintracht hat die Gespräche mit dem dänischen Nationalspieler, der zuletzt beim FC Arsenal London unter Vertrag stand, abgebrochen. "Wir haben uns aus den Vertragsverhandlungen zurückgezogen", bestätigte Sportdirektor Bruno Hübner. Die Frankfurter wollen offenbar Druck aufbauen und dem 26-Jährigen und seinem Berater deutlich machen, dass er nicht die einzige Option ist und sie sich nicht weiter hinhalten lassen.

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Vieles deutet allerdings darauf hin, dass die Stürmersuche zu einer unendlichen Geschichte wird. "Wir dürfen nicht ungeduldig werden", sagt Hübner, wohl wissend, dass der Druck immer weiter steigt. Am Donnerstag fährt die Eintracht ins zweite Trainingslager. Der Manager ist sich inzwischen nicht einmal mehr sicher, ob der Wunsch, bis dahin neue Spieler zu präsentieren, noch in Erfüllung geht. "Eher nicht", sagte er gestern. Immerhin werden die WM-Teilnehmer Constant Djakpa, Hasebe und Chandler nach und nach zurückkehren.

Zambrano erkrankt

Das ist freilich auch bitter nötig. Wer gestern auf den Trainingsplatz geschaut hat, konnte neben den vielen Jugendspielern gerade mal zwölf bundesligaerfahrene Profis bei der Arbeit beobachten, darunter Marc Stendera, der wie Kempf zur U-19-EM fahren wird, und Jan Rosenthal, für den ein Abnehmer gesucht wird. Dazu die beiden Torhüter Kevin Trapp und Felix Wiedwald. Alexander Madlung hat nach seinem Hexenschuss wenigstens wieder Lauftraining absolviert.

Carlos Zambrano dagegen wird wohl länger ausfallen. Laut Trainer Thomas Schaaf plagt er sich mit einer Lungenentzündung. Der peruanische Abwehrchef wird aller Voraussicht nach auch nicht mit ins zweite Trainingslager fahren können und entsprechend bei den nächsten Testspielen fehlen. Am Donnerstag trifft die Eintracht auf den SV Waldhof Mannheim, in Donaueschingen ist ein Spiel gegen den Schweizer Meister FC Basel geplant. Das Aufgebot dafür ist dünn. "Wir versuchen die Spieler zu kriegen, die wir wollen", sagt Hübner. Die Zeit wird immer knapper.



Ein junger Mann mit Perspektive - Der 20-jährige Mario Engels kommt aus der vierten Liga - und will nun beim FSV Frankfurt den nächsten Karriere-Schritt vollziehen

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Am Sonntag mussten die Profis des Fußball-Zweitligisten FSV Frankfurt ihre Schwindelfreiheit unter Beweis stellen. Cheftrainer Benno Möhlmann hatte seiner Mannschaft während des Trainingslagers in Bad Kreuznach erstmals einen freien Nachmittag gegönnt, den ein Großteil der Spieler in einem Hochseilgarten der Kurstadt verbrachte.

Hoch hinaus will Mario Engels mit den Bornheimern natürlich auch in fußballerischer Hinsicht. "Mein Ziel ist es zunächst, bei jedem Spiel im Kader zu stehen. Aber wenn ich beim Saisonauftakt gleich in der Startelf stehe, habe ich natürlich auch nichts dagegen", sagt der 20-Jährige und lächelt dabei bescheiden. Der talentierte Mittelfeldspieler, schnell und technisch sehr beschlagen, weiß natürlich, wie schwer es für ihn wird, sich einen Stammplatz beim FSV Frankfurt zu erkämpfen.

Ende Januar dieses Jahres hatten die Bornheimer ihn mit einem Dreijahresvertrag ausgestattet, nachdem sie Mario Engels zuvor eine Woche lang im Training und in zwei Freundschaftsspielen gegen den Bundesligisten FSV Mainz 05 und den Drittligisten SV Wehen Wiesbaden intensiv getestet hatten.

"Da hat er schon unter Beweis gestellt, dass er über ein enormes Talent verfügt", begründet FSV-Sportgeschäftsführer Uwe Stöver die frühe Verpflichtung des Fach-Abiturienten, der in der U 23 des 1. FC Köln in der Regionalliga West spielte, ab und zu auch im Profikader des Bundesligisten mittrainierte und bei einigen Testspielen der Kölner zum Einsatz kam.

Ein klein wenig hoffen sie beim FSV Frankfurt natürlich darauf, dass sie bei der Verpflichtung eines Spielers aus der vierten Liga mal wieder so einen richtigen Glücksgriff landen wie zum Beispiel einst bei Mike Wunderlich, Tim Heubach, Sascha Mölders oder Yannick Stark, die sich am Bornheimer Hang allesamt zu gestandenen Zweitligaprofis entwickelten.

 

Ratschläge vom Vater

 

"Aber zunächst einmal ist dieser Transfer einer mit Perspektive", so Uwe Stöver, der Mario Engels Zeit lassen will, sich unter der Führung von Benno Möhlmann zu entwickeln. "Im Trainingslager hat er bislang einen guten Eindruck hinterlassen, auch wenn er in Sachen Entschlossenheit und Zweikampfverhalten noch zulegen könnte", lobt und tadelt Stöver den Jungprofi, der einen in Fußballer-Kreisen sehr bekannten Namen trägt. Ist es nun Ansporn oder eine Bürde, wenn der Vater Stephan Engels heißt und in Köln eine Fußball-Ikone ist? Diese Frage ist Engels junior natürlich schon oft gestellt worden, zumal er zuletzt in der U 23 der Kölner auch noch vom eigenen Vater, der 236 Bundesligaspiele für den FC bestritt, trainiert wurde. "Sowohl als auch. Klar wurde früher oft gesagt, dass ich nur wegen meines Vaters in Köln spielen würde. Daher musste ich mich immer erst beweisen und zeigen, dass ich auch Fußball spielen kann", sagt Mario Engels, der jetzt knapp 200 Kilometer entfernt von der Domstadt in Frankfurt seinen Weg als Profi gehen will. Ohne seinen Vater, auf dessen Ratschläge ("Ich wäre schön blöd, wenn ich das nicht machen würde") er natürlich immer noch hört.



KURZ NOTIERT

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FUSSBALL Die DJK Bad Homburg bietet morgen ab 16.30 Uhr am Wiesenborn in Kirdorf ein Sichtungstraining für interessierte Mädchen der Altersklasse U 10 an.

RADSPORT Am 3. August richtet der RSC Bad Homburg zum 35. Mal den "Großen Preis der Stadt Bad Homburg" aus. Das Kurparkrennen findet traditionsgemäß stets nach Abschluss der Tour de France statt. Rennleiter Peter Rohracker ist zurzeit bemüht, erneut ein hochkarätiges Starterfeld zusammenzubekommen. sp



Auftritte in Mainz machen Hornets wenig Mut

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Auf ein Neues. Nachdem die Bad Homburg Hornets zum Abschluss der regulären Saison in der 1. Baseball-Bundesliga Süd im Doubleheader in Mainz mit 1:19 und 2:12 zwei weitere happige Niederlagen kassiert haben, müssen sie als Tabellenschlusslicht zum Auftakt der Play-downs am kommenden Samstag ab 13 Uhr im Taunus-Baseballpark erneut gegen die Athletics aus Mainz antreten.

Entgegen der ursprünglichen Planung konnten die beiden Bundesliga-Spiele in Mainz am Wochenende nicht in zwei Abschnitten an zwei Tagen absolviert werden, sondern fanden nacheinander als Doubleheader im Ballpark am Mainzer Hartmühlenweg statt. Freitags hatten die heftigen Regenfälle kein Spiel zugelassen.

Im vorletzten Spiel der Runde verbuchten die Mainzer den höchsten Saisonsieg, mit dem sie sich schon einmal auf die Play-downs eingestimmt haben. Beim 19:1 gegen die "Hornissen" war jeder eingesetzte Offensivspieler der Hausherren an mindestens einem Run beteiligt. Marcel Schulz erreichte zwei Runs und vier RBIs, während Mike Larson und Andrew Jones Homeruns schlagen konnten.

Für den Ehrenpunkt der Hornets war Daniel Klein im sechsten Inning zuständig. Athletics-Pitcher Jan-Niclas Stöcklin ließ bei elf Strikeouts in fünf Shutout Innings lediglich einen Hit der Hornets zu.

Hornets: Doll, Fermin-Hernandez, Haug, Klein (1), Nobles, Ullrich, Crombach, Naggatz, Wolfraum-Bonell, Olschok, Müller, Rezaeian, Brenk. Pitcher: Maximilian Doll, Daniel Klein.

Die Mainzer kamen auch im zweiten Spiel zu einem ungefährdeten Erfolg. Beim 12:2 konten die Rheinhessen in jedem der sieben Innings punkten, woraufhin die Partie gemäß der Überlegenheits-Regel erneut vorzeitig beendet wurde. Mit vier Hits, zwei Runs und vier RBI sorgte Marcel Schulz für die Glanzpunkte in der Offensive der Athletics. Zweimal schlug er den Ball über den Zaun.

Den Bad Homburg Hornets gelang am Schlagmal wie schon in der ersten Begegnung herzlich wenig. Bijan Razaeian brachte mit einem Single im fünften Inning die beiden einzigen Runs für die Gäste durch Benedict Ullrich und Jens Müller ins Ziel. sp

Hornets: Doll, Fermin-Hernandez, Haug, Klein, Ullrich (1), Crombach, Wolfraum-Bonell, Müller (1), Rezaeian, Keprta. Pitcher: Ales Keprta, Eric Blenk.



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