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Party-Marathon der WM-Helden - Tiefes Glücksgefühl

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Mit Triumphgesängen marschierten Deutschlands neue Fußball-Helden zur großen Weltmeisterparty ins Mannschaftshotel ein. «Die Nummer 1 der Welt sind wir» skandierte das Team um Golden-Boy Mario Götze beim Start in eine rauschende Triumph-Nacht in Rio de Janeiro.

«Was passiert, weiß ich nicht, aber Rio wird auf jeden Fall nicht schlafen», kündigte Lukas Podolski eine lange WM-Party an, die erst am Dienstag vor dem Brandenburger Tor in Berlin enden soll. «Ich glaube, dieses tiefe Glücksgefühl wird für alle Ewigkeit bleiben», schwärmte Bundestrainer Joachim Löw, der seit dem Sonntag zu den Größten der deutschen Trainer-Zunft zählt.

24 Jahre nach dem Triumph von Rom setzte sich die DFB-Auswahl wieder die Krone des Weltfußballs auf, nach 1954, 1974 und 1990 nun zum insgesamt vierten Mal. Auf dem Rasen feierten die Weltmeister im goldenen Konfettiregen, auf der Tribüne jubelten Fans und Ehrengäste wie Bundespräsident Joachim Gauck und Kanzlerin Angela Merkel mit. «Da sind auch schon einige Wangenküsse ausgetauscht worden», verriet DFB-Präsident Wolfgang Niersbach.

Merkel hatte laut DFB in der Kabine mit einer Dose Bier auf den WM-Sieg angestoßen. Auch Champagner lag für die Helden von Rio bereit. Der Bundestrainer habe in den acht Jahre als Chef auch viel Kritik einstecken müssen, aber er sei «seinen Weg weiter gegangen», übermittelte der Verband einige Worte der launigen Kabinenansprache Merkels. Gauck verwies nochmal auf die Weltmeister von 1954, damals habe er am Radio den Sieg verfolgt. Er habe das Gefühl, dass die aktuelle Mannschaft «noch besser» gewesen sei. Die Spieler riefen freudetrunken: «Angie, Angie, Angie» und «Präsi, Präsi, Präsi».

Den historischen 1:0-Triumph nach Verlängerung gegen Lionel Messis Argentinier hatte vor 74 738 Zuschauern Joker Mario Götze in der 113. Minute perfekt gemacht. «Es ist wie im Traum», sagte der Matchwinner. Er stoppte eine Flanke von André Schürrle mit der Brust und jagte den Ball dann in die lange Ecke. «So ein Moment ist pures Glück, pure Freude und auch Stolz», konstatierte Niersbach, der sich an die Jubelszenen beim letzten deutschen WM-Triumph 1990 in Rom erinnert fühlte. «Es war ein Nervenspiel. Ich wurde immer besorgter», gestand Staatsoberhaupt Gauck nach dem großen Tag für den deutschen Fußball.

«Man muss immer überlegen, wie man so eine Zeit prägen kann und die kann mal letztlich nur mit Titeln prägen», erklärte Teammanager Oliver Bierhoff. Bierhoff kündigte an, seinen Vertrag bis 2016 erfüllen zu wollen. «Und wie ich Jogi die letzten Tage und Wochen gesehen habe, gehe ich auch bei ihm davon aus», sagte der Teammanager. Für Niersbach besteht nicht der Hauch eines Zweifels: «Er wird auch in zwei Jahren Trainer sein.»

Löw, dessen Vertrag bis 2016 läuft, gab in der Nacht seines größten Triumphes selbst kein klares Bekenntnis zur Zukunft ab, wollte erst einmal nur genießen. «Heute Nacht werde ich nicht unbedingt in ein Loch fallen. Und Montag wahrscheinlich auch nicht. Denn da fahren wir nach Berlin - und da wollten wir hin», erklärte der Bundestrainer. «Uns wird dieser Titel für die Zukunft einen Schub geben in unserem Land.»

Völlig ausgepowert schleppten sich einige der Weltmeister durch die Stadionkatakomben. Erst als die Marschgruppe aus Manuel Neuer, Sami Khedira, Mesut Özil, André Schürrle und Per Mertesacker laut grölend die Kabine verließ, kam wieder neuer Schwung in die designierte Party-Gesellschaft. «Die Nummer 1 sind wir», «So ein Tag so wunderschön wie heute» oder «Campeones» stimmte das Quintett an und löste damit die Interviews der Mitspieler nach und nach auf. «Es wird eine lange Nacht», prognostizierte Bastian Schweinsteiger. Am Dienstagvormittag werden die Weltmeister den goldenen Pott auf der Fanmeile in der deutschen Hauptstadt präsentieren. «Wir werden mit den Fans noch eine Riesenfeier abreißen», kündigte Schürrle an.

Gefeiert wurde in Rio in geschlossener Gesellschaft mit Ehrengästen, Freunden, Familien und Spielerfrauen. Bei den besseren Hälften seiner Stars hatte sich Löw noch auf dem Platz für ihre Unterstützung bedankt. Frau Löw war auch im Stadion, aber nicht im Innenraum. «An Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit», schallte aus den Lautsprechern im Estádio do Maracanã. Selten war der Song der «Toten Hosen» so zutreffend wie an diesem Abend.

(dpa)


Gewonnen! Das schreibt die Presse zum Weltmeister-Titel

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Deutschland ist Fußball-Weltmeister. Natürlich ist der Sieg der DFB-Auswahl im WM-Finale in Rio das Thema der Medien an diesem Morgen. Hier ist die Presseschau von FNP.de:

Götze macht Deutschland zum Viersterneland

Auf FAZ.Net erzählt Sportredakteur Roland Zon, wie der Bundestrainer Mario Götze zum Siegtreffer motivierte:

So reden große Trainer, wenn sie eine Ahnung haben und ihrem Instinkt folgen. Joachim Löw jedenfalls nahm Mario Götze zur Seite und flüsterte ihm eine Botschaft ein, die ankam. "Ich habe ihm gesagt, du bist besser als Messi und entscheidest das Spiel." Ein Pausengespräch mit Wirkung, geführt in der Halbzeit der Verlängerung beim Weltmeisterschaftsfinale in Rio de Janeiro.

Den kompletten Artikel findne Sie auf » www.faz.net.

Mario Götze goal puts Germany on top of world again

In der Zeitung The Times wird ebenfalls die Leistung von Mario Götze in den Mittelpunkt gerückt:

Germany celebrated their fourth World Cup last night after Mario Götze’s extra-time goal provided a dramatic finale to a spectacular tournament in Brazil.

Den vollständigen Artikel lesen Sie auf » www.thetimes.co.uk.

Weltmeister mit viel Gefühl

In der Frankfurter Rundschau erklärt Jan Christian Müller den Sieg der Nationalmannschaft mit dem Team-Play der Spieler:

Die deutsche Nationalmannschaft holt an historischem Ort den vierten Weltmeistertitel für Deutschland - gegen eine Mannschaft, die trotz eines Superstars in den eigenen Reihen nicht stark genug war für die deutsche Mannschaft, deren gemeinschaftliche Wucht, ihren Willen und Eifer.

Den ganzen Artikel findne Sie auf » www.fr-online.de.

Es folgen weitere Pressestimmen zum Weltmeister-Titel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft.

Götze, Du Fußball-Gott! Wir sind Weltmeister

Die Bild-Zeitung bringt es mit einfachen Worten auf den Punkt:

Weltmeister! Weltmeister! Weltmeister! Weltmeister!

Mehr lesen Sie auf » www.bild.de.
 

Hand of got

Auch die britische Boulevard-Zeitung The Sun bejubelt vor allem den Torschützen, Mario Götze:

Super Mario puts Germany on top of world. Supersub Mario Gotze volleyed a stunning 113th-minute winner as the Germans lifted the World Cup for a fourth time.

Den ganzen Artikel finden Sie auf » www.thesun.co.uk. Er steht allerdings hinter einer Paywall!

Der vierte Stern geht auf

In der Süddeutschen Zeitung lobt Klaus Hoeltzenbein die Elegnaz, mit der Mario Götze das Siegtor erzielte:

Denn auch wenn die Schiedsrichter nach der WM dringend in Klausur müssen, um sich zu fragen, ob sie solche Schlachtengemälde mit blutenden Helden auch in Zukunft zulassen wollen, bekam das Finale von Rio die passende Pointe: Der Treffer von Mario Götze war von unwiderstehlicher Eleganz - die Krönung für die beste Mannschaft des Turniers. Jene, die stets die Initiative suchte, die diese WM mit den meisten und schönsten Treffern bebilderte.

Den ganzen Artikel findne Sie auf » www.sueddeutsche.de.

Germans End Long Wait: 24 Years and a Bit Extra

In der New York Times wird die lange Zeit zum Thema, in der das deutsche Nationalteam auf diesen Titel hingearbeitet hat:

The win made Germany the first European team to prevail in a World Cup in the Americas and gave the Germans, who have made it to the knockout stage in 16 consecutive World Cups, their first trophy since 1990. "We’re going to celebrate for at least five weeks now,” said goalkeeper Manuel Neuer, who won the Golden Glove award as the best goalkeeper of the tournament. "At some point, we’ll stop celebrating, but we’ll always keep waking up with a smile.”

Den vollständigen Artikel lesen Sie auf » www.nytimes.com.

Weltmeister! Götzes Traumtor entscheidet den Nervenkrimi

Auf Kicker.de wird das WM-Finale in allen Einzelheiten analysiert:

Es ist vollbracht: Nach 120 intensiven, umkämpften und nicht immer hochklassigen Minuten gegen zähe Argentinier ist Deutschland zum vierten Mal Weltmeister! Es war ein Nervenkrimi mit einem Alutreffer, einer Platzwunde, einer Gehirnerschütterung, viel Krampf - und einem Traumtor vom eingewechselten Götze in der 113. Minute. Auf dem deutschen Trikot prangen in Zukunft vier Sterne, Joachim Löw geht als Weltmeistertrainer endgültig in die Fußball-Geschichte ein.

Die komplette Analyse lesen Sie auf » www.kicker.de.

Der perfekte Mix aus Hurra und Hauruck

Auf Spiegel Online zieht Christian Gödecke in seinem Kommentar einen Bogen von Jürgen Klinsmann zu Joachim Löw:

Der WM-Titel ist die Krönung eines Weges, der vor zehn Jahren eingeschlagen wurde. Klinsmann und Löw haben den deutschen Fußball grundlegend verändert. Die Weltmeister vereinen jetzt Traumfußball und Tugend.

Den ganzen Kommentar von Christian Gödecke finden Sie auf » www.spiegel.de.
 

Die Megaparty der WM-Helden

Auf Stern.de wird die Feier der WM-helden nach dem Spiel thematisiert:

Während Deutschland seine Weltmeister bejubelt, startet das Team um Matchwinner Götze eine lange Party. Die Kanzlerin gratuliert in der Kabine - und findet sich gleich darauf auf einem Selfie wieder.

Den kompletten Artikel findne Sie auf » www.stern.de.


Bilderstrecken zum Public Viewing in Frankfurt und Umgebung:



Reaktionen von Löw bis Gauck

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Joachim Löw (Bundestrainer): «Die Spieler sind über ihre Grenzen gegangen und haben so viel gegeben wie noch nie, um das mitzunehmen, was sie noch nie hatten. Es waren zehn Jahre harte Arbeit. Wir sind in dieser Zeit immer besser geworden. Das war einfach fällig. Für mich ist das auch ein toller Erfolg. Die Mannschaft war eine verschworene Einheit, die für den Titel gekämpft hat.»

Alejandro Sabella (Trainer Argentinien): «Das Einzige, was ich sagen kann, ist: Gratulation an meine Mannschaft, die ein fantastisches Turnier gespielt hat. Und natürlich Glückwunsch an Deutschland. Sie haben eine großartige Mannschaft.»

Wolfgang Niersbach (DFB-Präsident): «Es war ein Gefühl ähnlich wie 1990. Seit heute weiß ich, man kann dieses Glücksgefühl wiederholen. Ich bin stolz auf die Mannschaft und den Trainer. Sie haben acht Wochen lang auf diesen Sieg hingearbeitet, der Ansporn für die kommende Generation sein wird. Mehr geht für den DFB nicht. Wir haben den 4. Juli Bern, den 7. Juli München, den 8. Juli Rom und jetzt den 13. Juli Rio de Janeiro.»

Mario Götze: «Es war kein einfaches Jahr für mich und kein einfaches Turnier. Es ist wie im Traum. Ich bin einfach nur stolz auf die Mannschaft und alles, was passiert ist hier in Brasilien. Ich denke, wir haben diese Trophäe verdient.»

Manuel Neuer: «Es ist unglaublich! Die Mannschaft hat es super gemacht, nicht nur die Spieler, sondern auch das Team hinter dem Team. Irgendwann werden wir aufhören zu feiern, aber wir werden immer wieder mit einem Grinsen aufstehen.»

Philipp Lahm: «Was wir geleistet haben und wie wir geackert haben, das ist unglaublich. Das zeichnet diese Mannschaft aus. Das ist ein unglaubliches Gefühl.»

Bastian Schweinsteiger: «So richtig realisieren kann man das noch nicht. Wir genießen einfach den Moment. Danke an ganz Deutschland für die Unterstützung. Heute wird überall gefeiert.»

Miroslav Klose: «Das ist einfach überragend. Das war heute das Sahnehäubchen. Einfach Weltklasse. Es war immer mein Traum, einmal da oben zu stehen und runterzuschauen. Wahnsinn!»

André Schürrle: «Ich kann das gar nicht begreifen. Als der Abpfiff kam, sind mir plötzlich die Tränen gekommen. Ich wusste gar nicht, was ich machen sollte. Der Pokal ist wunderschön. Jetzt glänzt er in meinen Armen. Wir werden keine Sekunde schlafen, bis zum Abflug feiern und dann mit den Fans eine riesige Feier abreißen.»

Jérome Boateng: «Das ist unglaublich. Das Gefühl ist Freude pur. Das kann man nicht beschreiben. Ich glaube, ganz Deutschland ist stolz auf uns. Jetzt feiern wir, bis es nicht mehr geht. Heute dürfen alle auf meinen Schultern tanzen.»

Mats Hummels: «Ich bin einer von denen, die sich erst einmal sammeln müssen. Ich kann noch nicht richtig feiern. Ich bin noch in einer anderen Welt gefangen und habe das alles nicht richtig registriert. Wir wussten, dass es ein ausgeglichenes Spiel wird. Wir hatten das Quäntchen Glück, aber damit haben wir natürlich kein Problem.»

Lukas Podolski: «Wir sind ein super Team. Jetzt haben wir das Ding, für das wir solange gearbeitet haben.»

Christoph Kramer: «An viel kann ich mich nicht erinnern, aber das ist jetzt egal.»

Joachim Gauck (Bundespräsident): «Es war ein Nervenspiel. Ich hatte so gezittert und gebebt und gefragt, wo ist die Mannschaft, die Brasilien 7:1 geschlagen hat. Ich war so bewegt und so emotional, der Kanzlerin ging es genauso. Wir waren einfach drin in dieser Woge von Emotion. Und dann ist die Freude so groß, dass sie hinaus muss.»

(dpa)



Deutschland ist Weltmeister: So feiert das Netz

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Der sensationelle Erfolg der DFB-Auswahl um Bundestrainer Joachim Löw ist das Thema der sozialen Netzwerke. Auf Twitter und Facebook feiern die Fans die Fußball-Nationalspieler und ihren 1:0-Sieg gegen Argentinien im Finale der Weltmeisterschaft in Brasilien.
Auf der Facebook-Seite der Fußball-Nationalmannschaft wird natürlich am lautesten gejubelt:

 
 

Der Torschütze Mario Götze wird auf Facebook ebenfalls gefeiert:

 
 






Auf Twitter gibt es gleich mehrere Hashtags, unter denen die Fans ihre Freude über den Weltmeistertitel ausleben.

Der Hashtag #GERvsARG ist dabei natürlich einer der Naheliegndsten:

 
Erste Reaktionen aus Frankfurt findet man hier auch:

 
Unter dem Hashtag #germanyforworldcup2014 findet man zum Beispiel diese Liebeserklärung, die heute wohl alle deutschen Faußballfans unterschreiben können:

 
Unter dem Hashtag #winner findet man dieses Foto. Dieser weibliche Deutschland-Fan trägt die Nationalfarben in der Tat auf dem Herz:

 
Natürlich ist der deutsche Torschütze » Mario Götze auch ein Thema auf Twitter:

 

Die Fans feiern natürlich nicht nur im Internet. Beim Public Viewing in Frankfurt und Umgebung kannte der Jubel auch kein Halten mehr:



TV-Sender: Scolari nicht mehr Nationaltrainer Brasiliens

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Luiz Felipe Scolari hat nach Angaben des TV-Senders «Globo» sein Amt als brasilianischer Fußball-Nationaltrainer niedergelegt und damit die überfälligen Konsequenzen aus einer am Ende desolaten Fußball-WM gezogen.

Der 65-Jährige habe am Sonntag seinen Rücktritt beim brasilianischen Verband eingereicht, der diesen akzeptierte. Eine Bestätigung vom CBF gab es zunächst nicht, sie wird aber für diesen Montag erwartet. Damit endet die gescheiterte Mission Scolaris, der bei der WM 2002 noch mit der Seleção triumphiert hatte.

Sein Vertrag hätte nach der Weltmeisterschaft ohnehin geendet. Der Rekord-Weltmeister hatte sich zuletzt mit dem 1:7 im Halbfinale gegen Deutschland - der höchsten Länderspiel-Niederlage überhaupt in der 100-jährigen Geschichte der CBF - und mit dem 0:3 gegen die Niederlande im Spiel um Platz drei blamiert. Der angepeilte sechste WM-Titel wurde verpasst.

Scolari hatte nach dem so schwachen Abschneiden beim Heimturnier nicht von einem Rücktritt reden wollen und mehrfach betont: «Wir hatten vereinbart, dass wir nach Ende des Wettbewerbs einen Bericht einreichen werden. Unsere Position wird vakant sein, und der Präsident und der Vorstand werden die WM analysieren.»

Der Chefcoach und sein Mitstreiter Carlos Alberto Parreira, Technischer Direktor beim WM-Gastgeber und Weltmeistermacher von 1994, hatten sogar ihre Arbeit vehement verteidigt und wollten keine Fehler einräumen. Daraufhin waren sie von den Medien noch vehementer kritisiert worden. Nach Informationen der Sportzeitung «Lance» hat der komplette Stab mit Parreira und Co-Trainer Flavio Murtosa seine Demission erklärt.

Hinter den Kulissen ging es beim CBF zuletzt ähnlich drunter und drüber wie auf dem Platz. Der designierte Präsident Marco Polo Del Nero hatte sich zuletzt für einen Verbleib des einst so beliebten «Felipão» ausgesprochen, zumindest für die nächsten Testspiele. Nach der Blamage im kleinen Finale sagte hingegen Noch-Verbandschef José Maria Marin, die Situation mit Scolari sei «unhaltbar».

Als Nachfolgekandidaten gelten Adenor «Tite» Bacci (zuletzt Corinthians São Paulo) und U 20-Nationaltrainer Alexandre Gallo. Die Zeit drängt für die Brasilianer: Am 5. September steht in Miami gegen Kolumbien das nächste Länderspiel an, danach geht es gegen Ekuador und im Oktober gegen Argentinien und die Türkei. 2015 steht die Copa América an und 2016 in Rio de Janeiro das olympische Fußball-Turnier.

Auch ein ausländischer Trainer ist ein Thema, wäre allerdings ein Novum in Brasilien. Scolari hatte sein Amt Ende November 2012 angetreten als Nachfolger des entlassenen Mano Menezes. Seine Bilanz lautete am Ende 19 Siege in 29 Spielen, sechs Unentschieden und vier Niederlagen. Die letzten zwei davon machten seine ganze Arbeit zunichte, auch wenn Scolari das nicht wahrhaben wollte.

(Von Ulrike John, dpa)

Medien:Weltmeister Kroos bestätigt Wechsel zu Real

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Toni Kroos hat Medienberichten zufolge nach dem Gewinn des WM-Titels seinen Wechsel vom FC Bayern München zu Real Madrid bestätigt.

Der Fußball-Nationalspieler wurde am Montagmorgen unter anderem von der spanischen Nachrichtenagentur EFE mit den Worten zitiert: «Das war der bestmögliche WM-Schlusspunkt. Jetzt gehe ich nach Madrid. Damit erfüllen sich zwei Träume.»

Kroos' Manager Volker Struth kommentierte die Berichte am Montag auf dpa-Nachfrage nicht, kündigte aber eine baldige Entscheidung über die Zukunft des Mittelfeldspielers an. «Wir werden in den nächsten 48 Stunden etwas bekanntgeben», sagte der Spielerberater. Der FC Bayern gab zur Meldung aus Rio de Janeiro kein offizielles Statement ab.

Bereits seit Tagen wird über einen Transfer des 24-Jährigen zum Champions-League-Sieger spekuliert, spanische Medien vermeldeten den Deal bereits als perfekt. Kroos hat bei den Bayern eigentlich noch einen Vertrag bis 2015, Verhandlungen über eine Verlängerung scheiterten aber vor der Weltmeisterschaft in Brasilien.

Am Zuckerhut zeigte der gebürtige Greifswalder eine überragende Leistung, spielte unter anderem die zweit meisten Pässe aller WM-Teilnehmer (nach Philipp Lahm) und steuerte zum historischen 7:1-Halbfinaltriumph gegen Brasilien zwei Tore und ein Assist bei.

Kroos, für den die Madrilenen angeblich 25 Millionen Euro Ablöse ausgeben wollen, wäre nach Mario Mandzukic der zweite Hochkaräter, den die Münchner trotz noch gültigen Vertrags in diesem Sommer abgeben. Der kroatische Stürmer war zuletzt für geschätzt 22 Millionen Euro zum spanischen Meister Atlético gewechselt.

Derweil sagte Bayerns Sportvorstand Matthias Sammer dem Kicker», dass Mittelfeldprofi Xherdan Shaqiri den Verein im Sommer nicht verlassen werde - der Bruder und Berater des Schweizers hatte zuletzt einen Wechsel in Erwägung gezogen. «Xherdan ist ein wichtiger Spieler für die Zukunft», sagte Sammer. «Es gibt überhaupt keine Gedankengänge, ihn abzugeben.»

(dpa)

Löw jetzt mit WM-Krone - DFB-Boss sicher:2016 noch da

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Beim Feiern im Stadion blieb Joachim Löw noch zurückhaltend. Nur ein paar Mal ballte er seine Hände kurz zur Faust und bedankte sich auf dem Rasen des Maracanã bei allen Spielerfrauen für ihre Unterstützung.

«Der Bundestrainer hat den Titel auch sehr verdient. Es war auch nicht einfach für ihn», erklärte Anführer Bastian Schweinsteiger nach dem umjubelten WM-Finalsieg gegen Argentinien. «Dass er es hinbekommen hat, dass alle Spiele zufrieden sind, das ist unglaublich, das ist eine große Leistung», ergänzte der Vizekapitän. Erst bei der Titelparty am rot beleuchteten Ipanema-Strand konnte Löw seinen Erfolg genießen.

«Das war einfach fällig», sagte der 54-Jährige nach dem Triumph. Vor zehn Jahren hatten der damalige Bundestrainer Jürgen Klinsmann und Löw das Projekt gestartet. «Das ist jetzt ein Produkt von vielen Jahren», betonte der DFB-Chefcoach und ergänzte: «Das ist eine Sache für die Ewigkeit.» Nach einem zweiten Platz bei der EM 2008 und zwei dritten Rängen bei der WM 2010 und der EURO 2012 klappte es nun mit dem ganz großen Coup. «Ich freue mich für den Trainer, der in den letzten Jahren immer wieder im Halbfinale oder Finale war», lobte Offensivmann Thomas Müller.

Löws WM-Konzept, durchaus mit einigen Risiken behaftet, ging in den Wochen von Brasilien voll auf. «Wir haben dem Bundestrainer vom ersten Tag an vertraut. Wir wissen, dass er ein sehr gutes Auge hat, ein sehr gutes Gespür hat für die Mannschaft, wie er wann spielen muss», berichtete der Münchner Toni Kroos. «Er hat es wirklich geschafft, die Mannschaft total hinter sich zu bekommen. Er ist vorweggegangen und hat unglaubliche Worte gefunden in den Einzelbesprechungen», verriet Schweinsteiger.

«Sehr entspannt, sehr zielgerichtet», habe Löw gewirkt bei dieser WM, erzählte Kross, den der Coach beim Turnier zu einem neuen Taktgeber im Mittelfeld befördert hatte. «Er wusste genau, was er macht. Er hat uns vertraut und gewisse Freiheiten gegeben. Wenn Misserfolg da ist, ist immer der Trainer der Erste. Jetzt haben wir Erfolg, das ist er genauso der Erste, der den größten Anteil daran hat», sagte Kroos.

Ob der Bundestrainer nun nach dem absoluten Höhepunkt weiter mache, sei «seine Entscheidung», unterstrich der Bayern-Profi: «Für den deutschen Fußball wäre es gut, so weiterzumachen. Sich zu steigern, wird allerdings schwer.» Assistenzcoach Hansi Flick, einer von Löws engsten Vertrauten, der nach Brasilien auf den Stuhl des DFB-Sportdirektors wechselt, geht von einer Fortsetzung der inzwischen achtjährigen Ära von Löw aus: «Ich hoffe es doch, absolut.» Anzeichen für eine andere Entscheidung seines Noch-Chefs habe es nicht gegeben: «Nein, null.»

Manager Oliver Bierhoff hatte nach dem historischen 1:0-Triumph nach Verlängerung gegen Lionel Messis Argentinier eindeutig die Fortsetzung seiner Arbeit bis 2016 bestätigt. «Und wie ich Jogi die letzten Tage und Wochen gesehen habe, gehe ich auch bei ihm davon aus», sagte Bierhoff. Auch DFB-Präsident Wolfgang Niersbach ist sicher, dass Löw weitermacht. «Wir haben doch den Vertrag bis 2016 verlängert», bemerkte der Verbandsboss und erinnerte: «Er hat ja selber Vicente del Bosque zitiert.» Der spanische Nationalcoach hatte nach dem WM-Sieg 2010 erklärt, nächstes Ziel sei der EM-Titel. «Er wird auch in zwei Jahren Trainer sein», bemerkte Niersbach zu Löws Zukunft.

Und was sagte der Coach selbst? Auf die Frage, ob es Zweifel gebe an seinem Weitermachen, antwortete Löw bei der «ARD»: «Ich habe einen Vertrag. Ich muss mit dem Präsidenten nochmal reden, aber ich denke nicht.» Eine kleine Ungewissheit bleibt dennoch. Denn der Freiburger hat sich beim DFB und im Nationalteam immer ein großes Stück Unabhängigkeit in allen Entscheidungen erhalten. Mit dem Gewinn des vierten WM-Titels in der deutschen Fußball-Historie ist die noch gewachsen.

«Man muss immer überlegen, wie man so eine Zeit prägen kann - und die kann man letztlich nur mit Titeln prägen. Keiner redet von Vize-Weltmeister, dann warst du der nette Kerl oder hast irgendwas toll gemacht, aber die Krönung fehlt natürlich», meinte Bierhoff, der eine «unglaubliche Erleichterung» empfand, nachdem vor 74 738 Zuschauern Joker Mario Götze in der 113. Minute den Triumph perfekt gemacht hatte.

«Wir wussten genau, dass Champions irgendwann diesen letzten Schritt machen, die Sache zu Ende bringen. Wir haben immer daran geglaubt», sagte Löw und ließ zumindest ein bisschen Interpretations-Spielraum offen. Sein einstiger Chef Klinsmann hatte nach dem Sommermärchen 2006 in Deutschland auch der öffentlichen Meinung getrotzt und seinen Posten an Löw weitergegeben. Auf jeden Fall werde es nach so vielen Emotionen, nach so viel Druck erst einmal einen emotionalen Abfall geben, sagte der Bundestrainer: «Aber ich glaube, dieses tiefe Glücksgefühl wird für alle Ewigkeit bleiben.» Verewigt in der Fußball-Historie hat sich Löw auch selbst. «Er hat sich heute eine Krone als Trainer aufgesetzt. Wir haben alle den Titel und können uns Weltmeister nennen», sagte Lukas Podolski.

(Von Jens Mende und Klaus Bergmann, dpa)

Biedermann sagt Start für zweite Schwimm-EM-Quali ab

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Freistil-Weltrekordler Paul Biedermann verzichtet an diesem Wochenende krankheitsbedingt auf die zweite Qualifikation für die Schwimm-EM in Berlin.

«Der Trainingsausfall war einfach zu groß. Paul ist mittlerweile zwar wieder ins Training eingestiegen, der Wettkampf in Essen würde ihn jetzt aber erneut rausbringen», sagte Chef-Bundestrainer Henning Lambertz in einer Mitteilung des Deutschen Schwimm-Verbandes vom Montag. «Die EM in Berlin ist aber nicht in Gefahr», stellte Lambertz mit Blick auf die Titelkämpfe vom 13. bis 24. August klar.

«Ich konnte in den letzten zwei Wochen krankheitsbedingt kaum trainieren», ließ Biedermann über sein Management verlauten. Daher wolle er in Absprache mit dem Chef-Bundestrainer diese Woche zum Training nutzen. «Ich bin sehr froh über die Möglichkeit und werde sie so gut wie möglich nutzen, um bestmögliche Ergebnisse bei der EM in Berlin zu erbringen», erklärte der Doppel-Weltmeister von 2009.

Biedermann hatte wegen diverser Krankheiten und Trainingsrückstands auf die Langbahn-Saison 2013 verzichtet. Bei der deutschen Meisterschaft Anfang Mai hatte er aber mit guten Zeiten über 100, 200 und 400 Meter Freistil ein starkes Comeback gefeiert. Biedermann gilt neben dem Olympia-Vierten Steffen Deibler und dem WM-Zweiten Marco Koch als einer der wenigen Hoffnungsträger für die Becken-Wettbewerbe im Berliner Velodrom.

Beim Überprüfungswettkampf in Essen vom 17. bis 20. Juli müssen die Leistungen der deutschen Meisterschaft eigentlich bestätigt werden. Allerdings sind die geforderten Normzeiten von Vor- und Endläufen nicht so hart wie bei der DM, da der Trainingsaufbau zur Heim-EM nicht gestört werden soll. Nach erfolgter EM-Nominierung Anfang kommender Woche absolviert der Beckenschwimm-Kader noch ein Trainingslager auf Sardinien.

(dpa)


Martin stolz auf Merckx-Vergleich

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Nicht nur gelb - schwarz-rot-gold sind die angesagtesten Farben der 101. Tour de France. Tony Martin setzte mit seiner Solofahrt nach Mulhouse «im Stil von Eddy Merckx», wie sein Teammanger Patrick Lefevere schwärmte, das i-Tüpelchen auf die bemerkenswerte deutsche Dominanz beim Radsport-Gipfeltreffen in Frankreich.

Fünf von bisher neun Etappen gingen auf das Konto der Sprinter Marcel Kittel und André Greipel sowie Martin. Der deutsche Rekord von sechs Etappenerfolgen in einer Tour, im Vorjahr und 1977 aufgestellt, dürfte nur noch einige Tage Bestand haben. In die Erfolgsbilanz gehört auch der fast 43 Jahre alte Jens Voigt, der sich mit 17 Teilnahmen zusammen mit dem Australier Stuart O'Grady und George Hincapie (USA) die Tour-Treueprämie teilt. Am zweiten Tag trug er das Bergtrikot, Kittel sogar Gelb.

«Das war eine der größten Fahrten, die ich je im Radsport gesehen habe - und ich bin schon lange dabei», hatte Lefevere die Martin-Vorstellung bestaunt. Den auslaufenden Millionen-Vertrag mit seinem Kapitän will der Belgier unbedingt verlängern. «Es gibt nicht viele, die so etwas können», stellte Martin, in seinem belgischen Omega Pharma-Quickstep-Team «Le Panzer» genannt, ganz treffend nach seinem Parforceritt im Elsass fest. Spätestens in diesem Jahr hat der 29 Jahre alte Zeitfahr-Weltmeister, der in Cottbus aufwuchs, gemerkt, dass er mehr kann, als in seiner Spezialdisziplin zu glänzen. Bei der Tour-Generalprobe in der Schweiz trug er lange das Gelbe Trikot und trotzte der Konkurrenz bis fast zum Schluss auch in den Bergen. Bei der Baskenland-Rundfahrt schloss er ein Solo mit knappem Vorsprung ab. Aber auf der neunten Etappe von Gérardmer nach Mulhouse war alles noch größer und perfekter.

«Martin, das andere Deutschland, das siegt», titelte das Tour-Organ «L'Équipe» am Montag, nachdem der Wahlschweizer mit Cottbuser Wurzeln die Radsport-Welt in Erstaunen versetzt hatte. 15 Kilometer nach dem Start hatte er zusammen mit dem Italiener Alessandro De Marchi zu seiner Alleinfahrt über sechs Berge und insgesamt 155 Kilometer angesetzt. Martin, der 60 Kilometer vor dem Ziel auch seinen letzten Begleiter stehen ließ, konnte auch eine hochkarätig besetzte Verfolgergruppe mit dem viermaligen Zeitfahr-Weltmeister Fabian Cancellara (Schweiz) und Tony Gallopin nichts anhaben. Der Franzose versöhnte seine bescheiden gewordenen Landsleute einen Tag vor dem Nationalfeiertag mit der (vorübergehenden) Eroberung des Gelben Trikots. Sie jubelten am Montag ausgelassen, während die «L'Équipe» fand, die «deutschen Medien boykottieren den Erfolg der eigenen Landsleute».

Martin, Kittel und John Degenkolb verkörpern die Spitze der im Moment erfolgreichen Generation, die auf Olaf Ludwig und Jan Ullrich/Erik Zabel folgten. Alle haben ihre Wurzeln im Osten. Im Gegensatz zu den Vorgängern, die als Aktive oder Teamchefs in den Doping-Strudel gerieten, distanzieren sich Martin und Co. eindeutig von Medikamentenmissbrauch, fordern sogar Gefängnisstrafen für Doper und gelten als glaubwürdig.

Spielchen spielen - das ist auch auf dem Asphalt nichts für den Etappensieger von Mulhouse. «Ich bin nicht der Typ fürs Pokern in Ausreißergruppen. Ich mache das lieber alleine. Wenn ich einen Vorsprung habe, kann ich richtig schnell fahren», sagte Martin, der wie Kittel und Degenkolb das Radsport-ABC in Erfurt beim gemeinsamen Manager Jörg Werner erlernte.

«Ich denke, ich bin inzwischen bekannt für verrückte Aktionen. Das funktioniert nicht immer - diesmal schon», hatte sich Martin nach seinem Coup gefreut, der ihm auch die Suche nach einem neuen Arbeitsplatz ersparen dürfte. «Die Verhandlungen laufen und es wäre schön, wenn wir sie bis zum Ende der Tour abschließen könnten. Wenn er bei uns bleibt, kann er 2016 den Stunden-Weltrekord in Angriff nehmen», erklärte sein Boss Lefevere, der weiß: «Tony kommt aus Ostdeutschland und Olympiasiege sind dort sehr viel wert. Ein Flug von Rio nach Mexiko-City ins Velodrom ist keine große Sache».

(Von Andreas Zellmer und Stefan Tabeling, dpa)

Viel Arbeit für Kanuten nach EM - Blick Richtung 2015

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Zu ihren größten Jubelstürmen setzten die deutschen Kanuten erst an, als die Heim-Europameisterschaften schon einige Stunden Geschichte waren.

In kleinen Gruppen begossen Spitzenpaddler Max Hoff & Co. am Fernseher den WM-Triumph der deutschen Fußballer im fast 10 000 Kilometer entfernten Rio de Janeiro. Sie selbst hatten ihr Publikum in Brandenburg/Havel zuvor am Wochenende nur punktuell in Euphorie versetzen können - dreieinhalb Wochen vor den Weltmeisterschaften in Moskau wartet noch einige Arbeit. «Wir werden nächste Woche im Trainingslager zusammenrücken und auch Schulterklopfer an die verteilen, bei denen es nicht gut lief», kündigte Kajak-Sprinter Ronny Rauhe an.

Noch mehr Bedeutung kommt allerdings der Zeit nach Moskau zu. Kommendes Jahr geht es bei den Weltmeisterschaften in Mailand bereits um die Quotenplätze für die Olympischen Spiele 2016, die dann ebenfalls am Traumziel Rio ausgetragen werden. Topleistungen werden benötigt, um frühzeitig mit einer möglichst großen Mannschaft für das Ringe-Spektakel planen zu können. «Besonders wichtig sind unsere beiden Kajak-Vierer, weil damit die Hälfte aller Quotenplätze für Olympia geholt werden kann», sagte Verbandschef Thomas Konietzko. Das Problem: Gerade in diesem Bereich ist der Deutsche Kanu-Verband (DKV) zurzeit international nicht konkurrenzfähig. Überhaupt langte es in Brandenburg gegen die europäischen Mitstreiter nur zur für deutsche Kanuten mäßigen Gesamtbilanz von elf Medaillen.

Selbst ohne die Konkurrenz aus Übersee sprang im K4 kein Podestplatz heraus. Die Frauen wurden nur Vierter, das Männerboot schaffte nach einer desillusionierenden Fahrt im Vorlauf nicht mal die Finalqualifikation. «Das ist für uns ein enttäuschendes Ergebnis, zumal wir gedacht haben, dass wir auf einem guten Weg sind», beklagte Bundestrainer Reiner Kießler.

Über 1000 Meter fehlen ihm neben Einer-Weltmeister Max Hoff schlicht auch weitere Weltklassepaddler bei den Kajak-Männern. Bei der WM 2013 in Duisburg reichte es nur zu Platz neun. In der sportlichen Not ließ der DKV im Frühjahr zwei weitgehende No-Name-Besetzungen gegeneinander antreten - auch weil Hoff nach Olympia 2012 auf eine Zusatzbelastung durch Viererstarts verzichten wollte. Obwohl Peking-Olympiasieger Martin Hollstein, Marius Radow, Martin Schubert und Kai Spenner den Ernstfall jetzt vermasselten, sollen sie in Moskau eine weitere Bewährungschance erhalten.

«Das war ihr erstes Rennen unter Wettkampfbedingungen. Wenn wir sie jetzt wieder auseinanderreißen, würde es in Moskau für das neue Boot auch wieder das erste Rennen sein», sagte Kießler. Der Chefcoach will auf Kontinuität setzen. Allerdings ist bei den Weltmeisterschaften 2015 mindestens Platz sechs für die vorzeitige Olympia-Qualifikation nötig - davon war das deutsche Problemboot zuletzt weit entfernt. In Moskau sollen deutliche Fortschritte her, sonst wird Kießler wohl doch nicht am neuerlichen Umbau seiner Mannschaft vorbeikommen. «Wir sind optimistisch, dass wir das noch hinkriegen», kommentierte er.

(Von Michael Brehme, dpa)

Tour-Träume von Contador enden im Graben

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Alberto Contador legte seinen Arm kurz um Kollege Michael Rogers, dann beendete er seine Tour der Leiden. Der Spanier stieg vom Rad und setzte sich völlig frustriert in den Begleitwagen zu Teamchef Bjarne Riis.

Es ging nicht mehr weiter für den sichtlich mitgenommenen zweimaligen Tour-Champion, die Beschwerden waren offensichtlich zu groß. «Sein rechtes Knie bereitet ihm große Schmerzen. Für eine Diagnose ist es zu früh. Dafür warten wir eine Röntgenaufnahme ab», erklärte sein Sportlicher Leiter Philippe Maudit.

Nach einem schweren Sturz des Madrilenen auf der zehnten Etappe von Mulhouse nach La Planche des Belles Filles in den Vogesen hat die 101. Tour de France am Montag ihren zweiten Anwärter auf den Gesamtsieg verloren. Fünf Tage nach dem Abschied von Vorjahressieger Chris Froome musste auch Contador das Rennen aufgeben. Der Brite meldete sich via Twitter: «Großer Verlust für die Tour. Erhol dich gut, ich hoffe, wir sehen uns bei der Vuelta».

Damit ist womöglich nun der Weg für den Italiener Vincenzo Nibali frei. Der Sieger des Giro d'Italia von 2013 ist der einzig verbliebene Kandidat des einstigen Top-Trios. Bereits vor dem Ausfall Contadors war er zum Favoriten avanciert, nachdem er ihm auf der Kopfsteinpflaster-Etappe mehr als zwei Minuten abgeknöpft hatte.

Contadors folgenschwerer Sturz ereignete sich auf der Abfahrt des Petit Ballon gut 95 Kilometer vor dem Ziel. Dabei verletzte er sich am rechten Knie, das bandagiert werden musste. Sein Bein war blutverschmiert, das Trikot verdreckt und die Hose zerfetzt. Der Tour-Champion von 2007 und 2009 musste Rad und Schuhe wechseln. Er verlor vier Minuten bei dem ungewollten Zwischenstopp. Wie paralysiert ließ er die Behandlungen durch den Tour-Arzt über sich ergehen, stieg aber trotzdem noch einmal auf sein Rad. Zusammen mit seinen Teamkollegen setzte er die Fahrt fort, 15 Kilometer später sah er die Aussichtslosigkeit seiner Lage ein.

Damit verliert die Frankreich-Rundfahrt einen weiteren Protagonisten wegen einer Sturzverletzung. Erst am vergangenen Mittwoch war Froome nach einer Sturzserie ausgestiegen. Er erlitt Brüche am linken Handgelenk und an der rechten Hand. Noch schlimmer war es Anfang vergangener Woche Andy Schleck, dem Gesamtsieger von 2010, ergangen. Nach einem Sturz auf das rechte Knie war für ihn ebenfalls das Rennen beendet. Er trug einen Kreuzbandriss, einen Seitenband- und Meniskusriss sowie Knochenprellungen davon. Schleck wird monatelang ausfallen. Und bei den Sprintern war bereits nach dem ersten Tag die Rundfahrt für Mark Cavendish beendet. Er war beim Zielsprint zu Fall gekommen und hatte Bänderrisse in der Schulter sowie eine Eckgelenksprengung erlitten.

Damit steht die Tour de France in diesem Jahr unter keinem guten Stern. Immer wieder war es - auch dem schlechten Wetter geschuldet - zu Stürzen gekommen. Seit der Rückkehr aus England hatte es nahezu an jedem Tag geregnet, auf der schweren Arenberg-Etappe sogar ohne Unterbrechung.

Für Contador ist der Ausfall besonders bitter. Der 31-Jährige war in herausragender Form angereist, die er mit 2009 verglich, als er die Tour beherrscht hatte. Schon im Februar hatte er bei der Algarve-Rundfahrt seinen ersten Sieg nach über einem Jahr geholt. Kurz darauf gewann er die Fernfahrt Tirreno-Adriatico. Auch bei der Katalonien-Rundfahrt und der Dauphiné entschied er die direkten Duelle gegen Froome für sich. Contador sprach «vom besten Frühjahr» seiner gesamten Karriere. So gut war er nach seiner Dopingsperre im Zuge des positiven Clenbuterol-Befunds bei der Tour 2010 nicht mehr gewesen.

Der Spanier war am Montag nicht der einzige Fahrer, der gestürzt war. Auch der bisherige Gesamtdritte Tiago Machado vom deutschen NetApp-Team kam auf der Etappe nach La Planche des Belles Filles zu Fall, konnte seine Fahrt aber fortsetzen. Immer wieder einsetzender Regen hatte die Strecke rutschig gemacht.

(Von Stefan Tabeling und Andreas Zellmer, dpa)

Neuer Tour-Patron Nibali leidet mit Contador

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Vincenzo Nibali hatte als neuer Patron der Tour de France gerade erst das Gelbe Trikot an sich gerissen, da gingen seine ersten Gedanken an den schwer gestürzten Rivalen Alberto Contador.

«Ich habe den Sturz hautnah miterlebt. Er fiel auf einer Abfahrt kurz vor mir. Es tut mir sehr leid für ihn. Hoffentlich ist er bald wieder fit», sagte Nibali, für den der Weg nach dem Aus seines wohl letzten verbliebenen Rivalen zum ersten Gesamtsieg bei der Frankreich-Rundfahrt nun wohl frei ist.

Contador hat sich bei seinem schweren Sturz einen Schienbeinbruch zugezogen. Das sagte Teamchef Bjarne Riis dem Radsport-Magazin «Cyclingweekly». Die Diagnose wurde später bestätigt.

So scheint nach der spektakulären zehnten Etappe durch die Vogesen, die Tony Martin einen Tag nach seinem Etappensieg erneut zu einer famosen Vorstellung nutzte, bereits noch vor den Bergprüfungen in den Alpen und Pyrenäen eine Entscheidung gefallen zu sein. Nibali fährt in einer eigenen Liga. Auf den bis zu 20 Prozent steilen Rampen zur Skistation La Planche des Belles Filles hinauf legte er eine spektakuläre Klettershow hin, ließ alle verbliebenen Rivalen förmlich stehen und feierte seinen zweiten Tagessieg bei dieser Tour.

Einer, der ihm hätte Paroli bieten können, hatte seine Tour-Träume im Straßengraben liegen gelassen. Nach einem schweren Sturz musste der zweimalige Tour-Champion Contador mit großen Schmerzen das Rennen beenden. «Es war seine eigene Schuld. Er hatte beschleunigt und war in ein Schlagloch gefahren», berichtete der Belgier Jurgen van den Broeck und Nibali ergänzte: «Für einen Moment hatte ich befürchtet, dass ich auch zu Boden gehe und meine Tour beendet ist.»

Contadors folgenschwerer Sturz ereignete sich auf der Abfahrt des Petit Ballon gut 95 Kilometer vor dem Ziel. Dabei verletzte er sich am rechten Knie, das bandagiert werden musste. Sein Bein war blutverschmiert, das Trikot verdreckt und die Hose zerfetzt. Der Tour-Champion von 2007 und 2009 musste Rad und Schuhe wechseln. Er verlor vier Minuten bei dem ungewollten Zwischenstopp. Wie paralysiert ließ er die Behandlungen durch den Tour-Arzt über sich ergehen, stieg aber trotzdem noch einmal auf sein Rad. Zusammen mit seinen Teamkollegen setzte er die Fahrt fort, 15 Kilometer später sah er die Aussichtslosigkeit seiner Lage ein. Er legte kurz den Arm um Kollege Michael Rogers, dann beendete er seine persönliche Tour der Leiden und setzte sich in den Begleitwagen zu Teamchef Bjarne Riis.

«Vor der Aufgabe hat uns Alberto gesagt, dass er überall Schmerzen habe und es so keinen Sinn mache. Bis heute war alles gut gegangen. Unser Plan war klar. Das Rennen verlief auch absolut planmäßig. In dem Bruchteil einer Sekunde ist alles schief gegangen», sagte Contadors Sportdirektor Philippe Maudit. Für Contador ist der Ausfall besonders bitter. Der 31-Jährige war in herausragender Form angereist, die er mit 2009 verglich, als er die Tour beherrschte.

So verlor die 101. Frankreich-Rundfahrt ihren nächsten Hauptdarsteller, nachdem in der Vorwoche bereits Vorjahressieger Chris Froome und Andy Schleck, der Gesamtsieger von 2010, nach Stürzen aufgeben mussten. Damit war am französischen Nationalfeiertag der Weg für den Italiener Vincenzo Nibali frei: Der Girosieger von 2013 holte sich mit seinem souveränen Tageserfolg das am Sonntag an den Franzosen Tony Gallopin verlorene Gelbe Trikot zurück.

Bis dahin hatte Martin eine zweite Sensationsfahrt innerhalb von nur 24 Stunden hingelegt. Nach seinem atemberaubenden Etappensieg in Mulhouse am Sonntag, als er eine 155-Kilometer-Flucht gekrönt hatte, schien ihn das Bergtrikot auf seinen Schultern weiter zu beflügeln.

Wie schon am Vortag schaltete der dreimalige Zeitfahr-Weltmeister seinen Hochgeschwindigkeitsmotor ein, fuhr mit fast spielerischer Leichtigkeit zu einer Fluchtgruppe auf und bildete über 70 Kilometer während des schweren Streckenverlaufs die Lokomotive für seinen polnischen Kapitän Michal Kwiatkowski. Erst 20 Kilometer vor dem Ziel war Martin dann doch mit seinen Kräften restlos am Ende und verlor noch viele Minuten.

«Tony ist unglaublich stark gefahren. Wir konnten die Gruppe nicht weit ziehen lassen», sagte Nibali, dessen Stunde auf dem Schlussanstieg schlug. Perfekt von seinem Astana-Team zur letzten Steigung herangeführt, war der «Hai von Messina» auf dem Weg zur Skistation in 1035 Metern Höhe hinauf nicht mehr zu halten.

(Von Stefan Tabeling und Andreas Zellmer, dpa)

HSV trennt sich von Sportdirektor Kreuzer

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Nur fünf Tage nach seinem Amtsantritt beim Hamburger SV hat der neue Vorstandsvorsitzende Dietmar Beiersdorfer die Zusammenarbeit mit Sportdirektor Oliver Kreuzer beendet. Der 48-Jährige wurde bei dem Fußball-Bundesligisten nach nur einer Saison mit dem Beinahe-Abstieg freigestellt.

«Wir haben gewisse Vorstellungen einer Neuausrichtung des sportlichen Bereiches. Diese Entscheidung ist ein Teil davon. Ich habe Oliver Kreuzer heute in einem persönlichen Gespräch davon unterrichtet», wird Beiersdorfer in der Mitteilung des Vereins zitiert.

«Wir werden uns noch mal in Ruhe zusammensetzen, es gibt noch keine Entscheidung», hatte Beiersdorfer am vergangenen Mittwoch bei seiner Vorstellung am Volkspark gesagt. Kreuzer hatte sein Amt als Sportdirektor erst am 4. Juni 2013 angetreten. Beiersdorfer dankte dem ehemaligen Profi des Karlsruher SC und des FC Bayern München nun «für seinen großen Einsatz während seiner Zeit beim HSV».

Kreuzer stand bei den Hanseaten nach der verkorksten letzten Saison in der Kritik. Die Hamburger hatten den Abstieg aus der Bundesliga erst in der Relegation verhindert. Der gebürtige Mannheimer wurde schon früh öffentlich angezählt, besonders von Investor Klaus-Michael Kühne, der ihn einen Drittliga-Manager nannte. Mit dem KSC war er zuletzt in die 2. Liga aufgestiegen.

Besonders angekreidet wird Kreuzer die Verpflichtung des holländischen Trainers Bert van Marwijk. Sie war teuer und ineffektiv. Die Mannschaft war in konditionell schlechtem Zustand und hatte keine richtige Hierarchie. Zudem verpflichtete Kreuzer einige Spieler nur auf Wunsch seiner Trainer, die dann die Erwartungen nicht erfüllten. So wollte Thorsten Fink den torlosen Stürmer Jacques Zoua haben, van Marwijk die unauffälligen Landsleute Ouasim Bouy und Ola John.

Nun muss der Verein erneut eine Abfindung zahlen, Kreuzer hat noch einen Vertrag bis Mitte 2016. Als Nachfolger wird der ehemalige St.-Pauli-Profi Peter Knäbel gehandelt, der derzeit als Technischer Direktor beim Schweizer Fußball-Verband beschäftigt ist. Er könnte auch die Nachwuchsarbeit bei den Hamburgern neu aufstellen, mit der Beiersdorfer ganz und gar nicht zufrieden ist. Bei seiner Vorstellung bezeichnete er sie als nicht konkurrenzfähig in der Bundesliga.

(Britta Körber, dpa)

Celozzi verlässt Eintracht: Wechsel zum VfL Bochum

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Außenverteidiger Stefano Celozzi wechselt nach dem Auslaufen seines Vertrags beim Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt zum VfL Bochum. Der 25-Jährige unterschrieb Angaben vom Montag zufolge bei dem Zweitligisten einen Vertrag bis zum 30. Juni 2016. Celozzi war zwei Jahre bei den Hessen aktiv und bestritt in seiner Karriere insgesamt 95 Bundesligaspiele. Der Vertrag des früheren Bayern-Jugendspielers war bei der Eintracht ausgelaufen.



6:2 - Weilbach siegt klar gegen Unterliederbach

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Die heimischen Fußball-Verbandsligisten waren zuletzt wieder eifrig bei Testspielen im Einsatz.

Kreispokalsieger SG Oberliederbach unterlag dabei dem Hochtaunus-Gruppenligisten Usinger TSG mit 1:2. Den Treffer für die Mannschaft von Trainer Mario Jung erzielte Alexander Sprink.

Der FC Eddersheim musste zwei Niederlagen hinnehmen. Bei RW Walldorf unterlag die Mannschaft von Trainer Andreas Schreier mit 1:5. Den einzigen Eddersheimer Treffer erzielte Christian Matheisen. Gegen den Hessenligisten SV Wehen Wiesbaden setzte es ein 1:4. Thomas Lindner traf per Foulelfmeter.

Wechselhaft verlief das vergangene Wochenende für den VfB Unterliederbach. Beim stark aufspielenden Gruppenligisten Germania Weilbach unterlag das Team von Trainer Andreas Schuldt mit 2:6. Beide Tore erzielte Marius Antinac. Beim SV Hailer (Gelnhausen) siegten die Unterliederbacher durch den Treffer von Salman Azougagh sowie ein Eigentor der Gastgeber mit 2:1.

Die Partie von Viktoria Kelsterbach beim RSV Würges wurde am vergangenen Donnerstag aufgrund des aufziehenden Unwetters nach der ersten Halbzeit abgebrochen. Bis dahin führte die Mannschaft von Trainer Ralf Horst durch die Tore von Jassim Insameh (2) und Philipp Langelotz bereits deutlich mit 3:0.

Germania Schwanheim traf im ersten Testspiel auf den 1. FC Königstein. Den Treffer beim 1:1 erzielte Rückkehrer Dejan Cosic.

(cn)


Hochheims Spiel wird am Sonntag nachgeholt

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Die Herren 40 des Hochheimer STV sind nach nur zwei Siegen aus sieben Hessenliga-Spielen sportlich aus der höchsten Spielklasse des Bundeslandes abgestiegen.

"Trotzdem wollen wir das letzte Spiel bei SW Frankfurt noch gewinnen", erklärte Marc Waldschmidt, "immerhin weiß man ja nie, wie viele andere Mannschaften noch zurückziehen und wo es Verschiebungen geben wird".

Aufgrund des schlechten Wetters musste die letzte Partie des Tabellenvorletzten in Frankfurt auf den kommenden Sonntag verlegt werden. Sprecher Waldschmidt kündigte im Namen der gesamten Mannschaft an, nochmals alles geben zu wollen, um am Ende eventuell auch im kommenden Jahr in der Hessenliga spielen zu dürfen. o

(aw)

Semakov und Daubitz glänzen als Joker

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Mit Michelle van Lier und Isabel Langfeld fehlten die Nummer zwei und fünf krankheitsbedingt. So war der Erfolg auch Laura Semakov und Hannah Daubitz zu verdanken, die ihre Einzel deutlich gewannen. Während Daubitz Carolin Bonn 6:0 und 6:1 schlug, besiegte Semakov Isabell Ruckelshausen in beiden Sätzen mit 6:2.

"Die beiden haben ihre Sache wirklich gut gemacht", resümierte Kapitänin Theresa Piontek. Sie hatte zuvor ihr Einzel für sich entschieden; das 6:2 und 6:1 gegen Roxana Daneshjoo war mehr als deutlich. Die Hochheimerin kann jetzt auf eine fast makellose Einzel-Bilanz zurückblicken. Einzig gegen Julia Terziyska vom TC Bad Vilbel musste sie in dieser Saison eine Niederlage hinnehmen. Alina Neupert spielte ebenfalls eine gute Saison, unterlag aber Julia Loos mit 2:6 und 4:6. Myriam Schilderoth erging es ähnlich, als sie von Selina Dal mit 1:6 und 2:6 vom Platz geschickt wurde. Da Selin Seyfettinoglu sich gegen Carina Löffler mit 6:2 und 7:5 durchsetzte, lagen die Hochheimer mit 4:2 in Führung.

Piontek fasste die Ausgangslage vor den Doppeln zusammen: "Durch das 4:2 reichte uns bei den Doppeln ein Sieg. Wir waren taktisch gut aufgestellt, um mindestens ihn zu holen."

Tatsächlich setzten sich Alina Neupert und Laura Semakov gegen Selina Dal und Julia Loos problemlos mit 6:1 und 6:0 durch.

Vielleicht war die Andeutung Pionteks, taktisch gut aufgestellt zu sein, auch auf die Kombination von erfahrenen und weniger erfahrenen Spielerinnen bezogen. Die Taktik entpuppte sich auch gegen Carina Löffler und Isabell Ruckelshausen als der Schlüssel zum Erfolg: Piontek und Daubitz machten mit 6:1 und 6:1 alles klar, Myriam Schilderoth und Selin Seyfettinolgu setzten zum Saisonabschluss sogar noch einen drauf. Roxana Daneshjoo und Carolin Bonn mussten sich auch mit 2:6 und 3:6 geschlagen geben.

Gewissermaßen war der Saisonabschluss repräsentativ für die Leistung in der gesamten Medenrunde. Piontek sieht das ähnlich: "Unsere Erwartungen wurden absolut übertroffen. Einzig ärgerlich ist, dass zwei unserer Niederlagen mit 4:5 sehr knapp ausgefallen sind." Aber das lässt sich angesichts des vierten Platzes in der Abschlusstabelle verkraften.

Ergebnisse, Einzel: Roxana Daneshjoo - Theresa Piontek 2:6, 1:6 ; Julia Loos - Alina Neupert 6:2, 6:4; Carina Löffler - Selin Seyfettinoglu 2:6, 5:7; Selina Dal - Myriam Schilderoth 6:1, 6:2; Isabell Ruckelshausen - Laura Semakov 2:6, 2:6; Carolin Bonn - Hannah Daubitz 0:6, 1:6. Doppel: Dal/Loos - Neupert/Semakov 6:1, 6:0; Daneshjoo/Bonn - Seyfettinoglu/Schilderoth 2:6, 3:6; Löffler/Ruckelshausen - Piontek/Daubitz 1:6; 1:6.

Außerdem spielten: SC SaFo Frankfurt - TGS Bieber 6:3, TV Bald Vilbel - TEVC Kronberg 9:0, Eintracht Frankfurt - TC Glashütten abgebrochen.

Tabelle: 1. TC Bad Vilbel 12:2 Matchpunkte/47:16, 2. Eintracht Frankfurt 10:2/37:17, 3. TC Glashütten 10:2/36:18, 4. STV Hochheim 8:6/37:26, 5. SC SaFo Frankfurt 6:8/35:28, 6. TGS Bieber 6:8/28:35, 7. MSG TVH Rüsselsheim/TK Mörfelden/Groß-Gerau 2:12/17:46, 8. TEVC Kronberg 0:14/6:57.

(hf)

Neuer Vorstand für Höchster Tennis-Spieler

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Nachdem der Tennis´-Vorstand des Höchster THC nach sieben Jahren erfolgreicher Arbeit im Frühjahr komplett zurückgetreten war, tagte in der vergangenen Woche eine außerordentliche Mitgliederversammlung, um einen neuen Vorstand zu wählen. Moderiert von Ehrenmitglied Jürgen Schmelz trat an diesem Abend erstmals das Team um den neuen Tennisvorstand Evelyne Freitag vor die Versammlung und wurde mit großer Mehrheit en bloc und per Akklamation von den 70 anwesenden Mitgliedern gewählt. Die Wahl gilt für zwei Jahre, in denen das neue Team Transparenz schaffen, Neues und Altbewährtes integrieren und das Nebeneinander von Breiten- und Leistungssport fördern möchte. Außerdem kündigte der Vorstand die Wiederbelebung der vereinsinternen Clubturniere an.

(awo)

LHC erwartet Darmstadt

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Feldhockey-Regionalligist Limburger HC bestreitet am kommenden Sonntag um 12 Uhr sein letztes Meisterschaftsspiel und erwartet die überraschend starke Mannschaft des TEC Darmstadt. Die Darmstädter waren in dieser Saison in die Regionalliga aufgestiegen und beeindruckten vor allen Dingen zu Beginn der Saison mit enorm starken Leistungen. Lange Zeit war das Team auf Platz eins. Den Meister HC Ludwigsburg können die Hessen jedoch auch mit einem Sieg in Limburg nicht mehr gefährden.

(bb)

Qualitätsoffensive: Zuschüsse sichern

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Die Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen unterstützt in diesem Jahr den Kinder- und Jugendsport im Landessportbund Hessen (lsbh) mit einer Zuwendung in Höhe von 530 000 Euro aus Zweckertragsmitteln. Mit dieser großzügigen Spende werden der Landessportbund Hessen und die Sportjugend Hessen eine "Qualitätsoffensive für den Kinder- und Jugendsport" starten (wir berichteten).

Die Programme sollen junge Menschen motivieren, sich in Sportvereinen zu engagieren, und sie greifen Vereinen unter die Arme, für die die Kinder- und Jugendarbeit einen hohen Stellenwert hat. Deshalb wurden für die Sportvereine im Sportkreis Limburg-Weilburg zwei Förderbereiche eingerichtet:

1. Das Sport-Ausbildungs-Stipendium. Hier können junge Menschen, die jünger als 23 Jahre sind, unentgeltlich an einer Ausbildung der Hessischen Sportverbände, des Landessportbundes oder der Sportjugend Hessen teilnehmen. Gefördert werden Ausbildungen, die im September 2014 oder später beginnen. Förderfähig sind sowohl Lizenzausbildungen (zum Übungsleiter, Trainer, Vereinsmanager, Jugendleiter) als auch Kurzschulungen mit mindestens 30 Lehreinheiten für Sportassistenten, Gruppenleiter sowie Schieds- oder Kampfrichter.

2. Vorbildliche Vereinsprojekte. Gefördert werden Sportvereine, die innovative, zukunftsträchtige und nachhaltige Programme für Kinder und Jugendliche entwickelt haben oder diese aktuell entwickeln.

Zu den förderfähigen Merkmalen gehören: eine vorbildliche Nachwuchsarbeit, erfolgreiche inklusive Angebote mit Kindern und Jugendlichen in allen Bereichen des Vereins, ein umfangreiches überfachliches Angebot für Kinder und Jugendliche im Sportverein, die Vernetzung und Kooperation des Sportvereins mit anderen Trägern der Kinder- und Ju-gendhilfe.

Anträge (www.sportkreis-limburg-weilburg.de) für diese Programme stellen Sportvereine an: Sportkreis 14 Limburg-Weilburg e.V., Günter Habel, Hauptstraße 23, 65599 Dornburg-Wilsenroth. Bewerbungsschluss ist der 31. Juli 2014.

(red)

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