Hofheim. Erstmals durften die Main-Taunus-Schüler bei einem internationalen Wettkampf starten. Für sie war es, wie Delegationsleiterin Mechthild Röling feststellte, "kulturell und sportlich eine tolle Erfahrung".
Kontakte geknüpft
Ihr Sohn Jan, der zum Team gehörte, war beeindruckt: "Nicht nur der Sport stand im Vordergrund. Bei der Eröffnungsfeier und dem Kulturtag haben wir viel von den Gebräuchen der anderen Nationen kennengelernt. Es war sehr feierlich und festlich." Die Schüler präsentierten ihrerseits den Main-Taunus-Kreis und ihre Schule mit vielen Projekten. Röling, der auch bei der TuS Kriftel spielt und schon bei deutschen Meisterschaften im Einsatz war, möchte diese Turniere nicht miteinander vergleichen: "Die Weltmeisterschaften waren durch die kulturellen Programmtage etwas ganz Anderes. Wir haben beim Nationen-Abend die Spieler unserer Gegner kennengelernt und dort viele Freundschaften geschlossen."
Sportlich waren die Hofheimer mit dem Abschneiden zufrieden. Den Mädchen und den Jungen gelangen in ihrem jeweils letzten Spiel Siege. Die Mädchen landeten auf dem vierten Platz von fünf Teams, die Jungen auf dem fünften Rang von sechs angetretenen Mannschaften. Bei den Jungen waren Hauke Schwarz, Simeon vom Dahl und Jan Röling dabei, bei den Mädchen spielten Jana Fischer, Fiona Dittmann und Raja Vinkemeier. "Die Konkurrenz war stark", war Trainer Tim Schön dennoch mit der Leistung der Jungen zufrieden, "für uns war es - auch sportlich - ein ganz tolles Erlebnis". Jan Röling war etwas kritischer: "Wir sind mit zu viel Respekt in das Turnier gegangen. Gegen die beiden brasilianischen Mannschaften war nichts zu holen, die waren zu stark für uns und standen am Ende auch an der Spitze. Aber gegen Frankreich und China hatten wir unsere Chancen." Dennoch überwog für ihn das Positive. Er hatte die Chance, sich von den Auswahlteams und den brasilianischen Schulteams etwas abzuschauen: "Da haben wir gesehen, was richtiges Beach-Volleyball ist. Die Brasilianer haben uns erzählt, dass sie noch nie in der Halle gespielt haben. Sie sind nur auf dem Beach-Feld aktiv." Nicht nur bei den Jungen, auch bei den Mädchen war Brasilien erfolgreich.
"Pionierarbeit
Für den 15-jährigen Krifteler war das Turnier eine tolle Erfahrung, die er nicht missen möchte. Seine Mutter war ebenfalls zufrieden: "Das war ein Stück Pionierarbeit. Wir haben Deutschland gut vertreten." Sie gehörte zu den Organisatorinnen der Main-Taunus-Schule und lernte die Hürden kennen, die überwunden werden mussten, um so eine Teilnahme möglich zu machen. "Volleyball in der Halle hat sich in den deutschen Schulen etabliert, Beach-Volleyball noch nicht. Wir mussten uns auf die Suche nach Sponsoren machen", berichtete Mechtild Röling. Auch die Eltern der Spieler trugen ihren Teil bei. Neben einigen regionalen Unterstützern fand sie Hilfe bei den hessischen Talentförderern. Röling zog ein positives Fazit: "Wir haben viele Erfahrungen gemacht, die uns in Zukunft von Nutzen sein werden."