Felipe Massa kam zu Ferrari, als Michael Schumacher noch für die Italiener fuhr. Er wurde WM-Vierter, WM-Dritter und WM-Zweiter. Er hat sich trotz (Ver-)Warnungen aus Maranello acht Jahre als Stammpilot beim traditionsreichsten Rennstall der Formel 1 gehalten.
Am Sonntag ist Schluss für den Brasilianer. Ausgerechnet beim ohnehin immer emotionalen Heimrennen für den Paulista. Es wird sein 139. Rennen in einem Auto aus der italienischen Edelschmiede sein. Mehr absolvierte nur Schumacher (179), den Massa ehrfürchtig seinen Professor nannte. Massa selbst brachte es nicht mal zu Doktorwürden.
Der Brasilianer war der Schattenmann. Erst für Schumacher, dann für Kimi Räikkönen, der ihn 2014 auch ablöst, und seit 2010 für Fernando Alonso. Unvergessen die Botschaft via Boxenfunk beim Deutschland-Rennen 2010, als Massa in Führung lag: «Alonso ist schneller. Hast Du das verstanden? Kannst Du das bitte bestätigen?» Massa, der später beim Ungarn-Rennen von einer Metallfeder schwer am Auge verletzt wurde, gehorchte. Wie immer. Nur einmal stand er selbst im Mittelpunkt: 2008 in São Paulo. Es war tragisch. Für wenige Sekunden durfte er sich nach seinem Sieg als Weltmeister fühlen. Am Ende gewann Lewis Hamilton den Titel. Dem Jubel folgten Tränen. Die wird es auch jetzt geben. 2014 fährt Massa für Williams.