Flörsheim. Wie sehr sich dieses Turnier mittlerweile etabliert hat, zeigte sich auch bei der fünften Auflage. Seit der Premiere des Turniers haben sich die Teilnehmerzahlen mehr als verdoppelt. Knapp 1500 teilnehmende Reiter brachten die Veranstalter dazu, das Turnier auf vier Tage auszudehnen. Für den Vorsitzenden Wolfgang Mitter ist dies ein Kompliment an den doch eher kleinen Verein: "Sportler und Liebhaber des Reitsports kommen gerne auf den Flörsheimer Falkenberg."
Mittlerweile sogar professionelle und internationale Reiter wie Jörg Oppermann oder Bernd Herbert. Und das, obwohl es auch für Mitter eher ein "ländliches Turnier" ist. Es gab neben den Wettkämpfen für Amateure auch spezielle Disziplinen für Profis. In beiden Fällen reichte es von den untersten E- (Eingangs-) bis zu den höchsten S-Klassen im Springen und Dressurreiten.
Wolfgang Mitter weiß, was die Reiter an dem Turnier mögen. Nicht nur die gute Organisation sei für die Reiter ein wichtiger Faktor. "Die Reiter legen auch besonderen Wert auf unseren guten Boden." 2007 wurde das Vereinsgelände erneuert.
Lokalmatadorin Sabine Mitter weiß das ebenfalls zu schätzen und kommt nicht nur als Familienangehörige gerne zu dem Turnier, denn sie ist die Frau von Wolfgang Mitters Cousin. Auf ihrem neunjährigen Merlin belegte sie im L-Springen immerhin Platz zwei. Im Zweiphasenspringen der Klasse L reichte es für die Hochheimerin der RSG Roßhof allerdings nur für den neunten Platz.
Sieg für Linus Born
Vereinskollege Linus Born schaffte dafür auf Carnevale B den großen Coup. Mit einem nahezu perfekten Lauf setzte sich der 22-Jährige mit 39,95 Sekunden im höchsten Springwettbewerb der Klasse S* am letzten Turniertag durch. Zwar war Karl-Georg Schäfer (RSG Weiherhof/Wallau) in diesem Wettbewerb noch schneller, aber ein Abwurf ließ ihn auf den siebten Rang zurückfallen. Lina Born schaffte es im Stilspringen der Klasse A mit Chantal B auf den dritten Platz. Alles in allem ein erfolgreiches Turnier für die Reiter des Main-Taunus-Kreises.
Entsprechend positiv war Wolfgang Mitters Fazit auch für das Große Reitturnier auf dem Falkenberg: "Es lief alles tadellos. Und wie immer hatten wir wieder Glück mit dem Wetter. Das bestellen wir ja auch immer direkt bei der Terminierung des Turniers im Voraus mit", witzelte der Veranstalter. Dass alles so reibungslos verlief, verdankte er natürlich auch seinen Helfern. Aufgrund der verhältnismäßig wenigen Vereinsmitglieder holte sich der RSG Falkenhof Hilfe von Flörsheimer Vereinen - es galt ja auch Hufschmiede sowie Ärzte für Mensch und Tier bereitzustellen - aber auch zahlreiche Mitglieder und deren Familien erklärten sich zur Unterstützung bereit: "Alle halfen in irgendeiner Weise mit", freute sich Mitter.
Das Turnier bot sowohl für Groß und Klein etwas. Neben den einzelnen Wettkämpfen fand auch wieder das Finale der Hessischen Senioren- Springreiter im Laufe der Turniertage statt und wird von den Organisatoren als "kleines Highlight" betrachtet. Außerdem gab es zahlreiche Prüfungen im Nachwuchsbereich. Sabine Mitter schickte mit ihrer fünfjährigen Tochter Marina die jüngste Teilnehmerin des gesamten Feldes ins Rennen, die mit ihrem Pony Victoria prompt Dritte wurde. "Wir versuchen natürlich, das Breitenspektrum abzudecken", erklärt Mitter. Die über die vier Tage verteilten 2000 Zuschauer - viele kamen mit der ganzen Familie - beweisen, dass dies der RSG Falkenhof wieder mal gelungen ist.