Wallau. Beide Mannschaften haben mit zwei Siegen zum Auftakt einen optimalen Saisonstart hingelegt. Das kommt insofern überraschend, da sich beide Vereine vor der Saison das Ziel "Klassenerhalt" gesteckt haben. Zumindest der Sieger der Partie hat gute Chancen, noch einige Wochen im oberen Tabellendrittel mitzumischen.
Ein Spieler, der bei der SG Wallau bislang noch wenig in Erscheinung getreten war, ist Thomas Sterker. Vor der Saison wechselte er von der HSG Hochheim/Wicker nach Wallau. "Am Anfang war es eine Riesenumstellung. Das Training ist intensiver und anstrengender", beschreibt der Neuzugang seine ersten Wochen beim Drittligaaufsteiger. Nachdem er die Siege im DHB-Pokal gegen Eisenach und zum Saisonstart gegen den TV Kirchzell noch von der Bank aus verfolgt hatte, feierte er beim Auswärtssieg in Bernburg sein Punktspiel-Debüt beim Drittligisten. "Während einer Auszeit hat der Trainer mir gesagt, dass ich jetzt reinkomme. Darauf vorbereitet war ich nicht, ich habe mir aber auch keinen Kopf gemacht", erzählt der 22-jährige, der im Oktober sein BWL-Studium beginnt. Nach dem Spiel erhielt er vom Sportlichen Leiter Stephan Schreiber ein Sonderlob. "Für mich geht es in dieser Saison vor allem darum, mich immer wieder im Training anzubieten und persönlich weiterzuentwickeln", betont Sterker, dass er mit der Position in der zweiten Reihe nicht unzufrieden ist. "Wenn das für mich ein Problem wäre, hätte ich den Schritt nicht gehen dürfen."
Was seine Mannschaft am Sonntag erwartet, kann Sterker aufgrund der mangelnden Drittligaerfahrung nur schwer einschätzen. Er weiß aber, dass mit der HSG Nieder-Roden eine Mannschaft in die Ländcheshalle kommt, die in der jüngeren Vergangenheit der SG Wallau eine entscheidende Rolle gespielt hat. In der Saison 2011/2012 wäre Wallau sportlich bereits in die 3. Liga aufgestiegen, musste dem kommenden Gegner am Saisonende wegen eines Punktabzugs aber den ersten Platz überlassen. Am dritten Spieltag dieser Saison kassierte Wallau die bislang letzte Niederlage - vor heimischem Publikum gegen Nieder-Roden. Es folgten bis heute 51 Punktspielsiege in Folge. Dass diese mittlerweile zwei Jahre bestehende Serie irgendwann ein Ende findet, ist in Wallau allen Verantwortlichen klar. Einig sind sie sich aber auch, dass es am Sonntag noch nicht soweit sein soll.