Quantcast
Channel: Sport
Viewing all articles
Browse latest Browse all 50502

Kollektive Erleichterung - Mit viel Kampfgeist können die Bornheimer einen Fehlstart vermeiden

$
0
0

Die Bernemer Kerb gehört zu den ältesten und traditionsreichsten Festen in Frankfurt und wird seit 1608 an jedem zweiten August-Wochenende bis zum sogenannten "Bernemer Mittwoch" gefeiert. Eingeläutet wird das Straßenfest bereits am Freitag in den zahlreichen Gaststätten Bornheims, wo man an diesem Abend viele gut gelaunte Anhänger des Fußball-Zweitligisten FSV Frankfurt sichten konnte, die sich entspannt das eine oder andere Glas Gerstensaft gönnten.

Nach den beiden Auftaktniederlagen gegen Karlsruhe und München 1860 hatte die Mannschaft von Cheftrainer Benno Möhlmann durch den 1:0-Heimsieg über den VfL Bochum einen klassischen Fehlstart vermieden und auch in den eigenen Reihen für kollektive Erleichterung gesorgt. "Die ersten Punkte sind die wichtigsten. Wir haben dafür auch drei Wochen gebraucht. Da fällt einem ein Stein vom Herzen, dass wir endlich in der Liga angekommen sind", sagte Björn Schlicke, der Kapitän und Abwehrchef der Bornheimer, nach dem schwer erkämpften, aber letztendlich verdienten Erfolg über einen allerdings erschreckend schwach spielenden Kontrahenten.

Vor allem das Offensivspiel der neuformierten Bochumer war an diesem Abend nicht zweitligatauglich. Die frühere Bundesligist, der in der abgelaufenen Saison beinahe in die Dritte Liga abgestürzt wäre, wird sich in dieser Verfassung wohl erneut auf den nervenaufreibenden Kampf um dem Klassenerhalt einstellen müssen.

Was übrigens auch für die Profis des FSV Frankfurt gilt, der noch lange nicht die Form erreicht hat, die dem Stadtteilclub zuletzt eine sorgenfreie Saison und am Ende auch noch den vierten Platz bescherte. "Das war willig, aber noch nicht gut", erklärte Möhlmann nach dem durchwachsenen Auftritt seiner Mannschaft, die nach einem starken Beginn und der schnellen Führung durch Denis Epstein in der 9.  Minute offensichtlich Angst vor der eigenen Courage befiel. "Zaghaft und ängstlich" nannte Möhlmann später die Spielweise der Bornheimer, die zum Leidwesen ihres sportlichen Vorgesetzten auch noch beste Konterchancen ausließen. Epstein (35.), Mathew Leckie (69.) und Edmond Kapllani (72.) hatten weitere Treffer auf dem Fuß, scheiterten aber alle am Bochumer Torhüter Andreas Luthe.

"Unser Spiel heute war fleißig und laufintensiv. Das Einzige, was man bemängeln kann, ist, dass wir unsere Torchancen nicht genutzt haben. Aber es war für uns ein guter, weiterer Schritt", bewertete Sport-Geschäftsführer Uwe Stöver den Auftritt des hessischen Zweitligisten durchaus positiv. Und in der Tat zeigt die Formkurve bei den Frankfurtern leicht nach oben. So nähern sich zum Beispiel die beiden Neuzugänge Denis Epstein und Joni Kauko, die in der Vorbereitung auf die neue Saison aufgrund von Verletzungen fehlten, so langsam ihrer Bestform. Noch sind sie aber einen großen Schritt davon entfernt, die abgewanderten Marcel Gaus und Yannick Stark adäquat zu ersetzen.

 

Djengou im Kader

 

Dafür präsentierte sich die Abwehr der Bornheimer gegen Bochum so stabil, wie man es auch in der vergangenen Spielzeit gewohnt war. "Wir haben gekämpft und uns viel als Mannschaft unterstützt", lobte Möhlmann seine Defensivabteilung, in der sich am Freitagmittag auch ganz offiziell der Konkurrenzkampf erhöht hat. Denn wenige Stunden vor dem Anpfiff traf endlich die Spielgenehmigung für Nestor Djengou ein, der gegen die Bochumer auch prompt in den Kader rückte, aber nicht zum Einsatz kam. Der 22 Jahre alte Defensivspieler war in der Woche zuvor vom italienischen Erstligisten Chievo Verona an den Bornheimer Hang gewechselt.




Viewing all articles
Browse latest Browse all 50502