Rot-Weiss Frankfurt - Viktoria Urberach 5:0 (3:0). - Viel besser hätte es beim ersten Auftritt in der Verbandsliga Süd für Rot-Weiss Frankfurt nicht laufen können. "Ich weiß nicht, ob das schon das leichteste Saisonspiel war, aber es war auf jeden Fall das Erste - und das ist immer etwas Besonderes. Deswegen bin ich für heute zufrieden, auch wenn ich weiß, dass es in den nächsten Wochen bessere Gegner geben wird", sagte Trainer Benny Sachs nach dem Samstagsspaziergang gegen den schwachen Hessenliga-Absteiger.
Dass Kapitän Denis Fließ schon in der vierten Minute im Nachschuss nach einem Freistoß das 1:0 markierte, half den "Roten" natürlich auf die Sprünge. "Wir wollten dieses frühe Tor, weil klar war, dass sich Urberach hinten reinstellen und nur auf Konter aus sein würde. Diese Strategie war nach vier Minuten schon über den Haufen geworfen", merkte Sachs an. Wobei es auch mit der Führung im Rücken etwas dauerte, bis seine Mannschaft zu einem zielstrebigen Spielaufbau fand. Den entscheidenden "Kick" bekam Rot-Weiss durch den zweiten Treffer: Niko Arnautis und Muhamed Sabic spielten Urberachs Abwehr auf dem linken Flügel schwindlig und Thomas Prasler traf aus 10 Metern mit der Innenseite unter die Latte (32.). Zehn Minuten später war Prasler erneut erfolgreich - er behielt nach einem Steilpass vor Schlussmann Dominik Cron die Nerven und lupfte den Ball locker zum 3:0 ins Tor.
Im zweiten Abschnitt hätte Rot-Weiss ein Schützenfest feiern können, ließ aber viele gute Torgelegenheiten ungenutzt. Angreifer Thill Iyasere agierte besonders unglücklich. In der 46. Minute legte Patrick Barnes per Kopf punktgenau für ihn auf, doch Iyasere schoss aus sechs Metern Urberachs Keeper an. Und den Elfmeter, den es nach einem Schubser von Dominic Haller gegen Arnautis gab, vergab Iyasere auch noch - Cron konnte dem schlecht geschlenzten Ball ohne Mühe abwehren (73.).
Auch wenn Sachs nach der Pause "ein paar Nachlässigkeiten" aufgefallen waren, war er doch davon angetan, dass sein Team den Sack zeitig zugemacht hatte. Patrick Barnes traf in der 51. Minute nach einer schönen Kombination und in der 54. Minute per Foulelfmeter. Arnautis nach einer Flanke von Jeremy Lundy (61.) und Sabic nach guter Ballannahme und Drehung (67.) verfehlten das Urberacher Tor danach nur knapp. Und ganz am Schluss hatte erst der eingewechselte Sasa Matovic Pech, dass Bastien Mader auf der Linie per Kopf klärte (86.), ehe Iyasere auch bei seinen letzten Versuch scheiterte: Diesmal hielt Farugie Arieja auf der Linie den Kopf für seinen schon geschlagenen Torwart hin (88.). Benny Sachs war trotzdem angetan: "Das macht Lust auf mehr."