Am Freitagabend um 20 Uhr erfolgt der Anpfiff zur Fußball-Saison 2013/14 in der Kreisliga B Hochtaunus, wobei es mit den beiden vom Sonntag vorgezogenen Begegnungen 1. FC 04 Young Boys Oberursel II - FC Mammolshain und EFC Kronberg II - TSG Pfaffenwiesbach gleich zu zwei hochinteressanten Spielen kommt.
Mit Aufsteiger FC Mammolshain (10 Nennungen), der Kronberger EFC-Reserve (9) und A-Liga-Absteiger TSG Pfaffenwiesbach (8) müssen gleich drei der von den Vereinsvertretern bei der TZ-Umfrage am häufigsten genannten Titelfavoriten am Donnerstag Farbe bekennen.
Der FC Mammolshain, der am vergangenen Sonntag mit dem 0:4 auf eigener Anlage gegen den KOL-Vertreter Teutonia Köppern in der ersten Runde des Kreispokal-Wettbewerbs die erste Pflichtspiel-Niederlage seit dem 27. Mai 2012 (damals noch in der Kreisliga C Maintaunus 0:2 bei Fortuna Höchst) kassiert hat, will morgen Abend die ersten Punkte in der Kreisliga B auf die Habenseite bringen. Zumal es das Auftaktprogramm des neuen Trainers Michael Drogi (zuvor SG Niederems/Esch; Nachfolger von Meister-Macher Helmut Ebner) in sich hat: am 18. August geht es im ersten Heimspiel auf dem Kunstrasenplatz am "Hasensprung" gegen den ambitionierten SV Bommersheim und nur vier Tage später ebenfalls auf eigener Anlage gegen die FSG Weilnau/Weilrod/Steinfischbach II.
EFC-Reserve soll hoch
Den "Aufstieg in die Kreisliga A" hat Erstmannschafts-Trainer Andreas Arr-You vom EFC Kronberg als Saisonziel für die Reserve formuliert, die es unter ihrem Coach Marcus Czwak (bereits in der dritten Saison für Kronberg tätig) dem EFC I nachmachen soll, der Meister in der Kreisoberliga Hochtaunus geworden war. Die hohen Ansprüche kommen nicht von ungefähr: schließlich hat die EFC-Reserve am Ende der Saison 2012/13 in der B-Klasse hinter der SG Oberhöchstadt, dem 1. FC-TSG Königstein II und der TSG Wehrheim mit 64 Punkten und 117:55 Toren den vierten Platz belegt - und die drei Erstplatzierten sind allesamt in die Kreisliga A aufgestiegen. Wie realistisch die Titelambitionen der Burgstädter sind, wird man sicherlich bereits nach dem ersten Spiel einschätzen können, wenn die Auftakt-Partie gegen die TSG Pfaffenwiesbach abgepfiffen worden ist.
TSG ist runderneuert
Die Pfaffenwiesbacher befinden sich nach zwei Abstiegen in Folge (von der KOL hinab bis in die Kreisliga B) vor einem Umbruch, wobei den 15 Abgängen insgesamt 17 Neuzugänge gegenüberstehen. Die Trainingsbeteiligung unter dem neuen Übungsleiter Driss El Haddouchi ist sehr gut, obwohl die Vorbereitung wegen der Renovierungsarbeiten am Rasenplatz an der Kransberger Straße auch in diesem Jahr komplett im benachbarten Friedrichsthal abgewickelt wurde.
Trotz einer ansprechenden Leistung ist die TSG am Sonntag mit einer 1:3-Niederlage beim KOL-Absteiger FSV Steinbach aus dem Pokalwettbewerb ausgeschieden und auch in den bisherigen Testspielen ist mit der neu formierten Mannschaft noch kein Sieg herausgesprungen. Dennoch erwartet Pfaffenwiesbachs Spielausschussvorsitzender Jens Buske, dass die TSG ihre sportliche Talsohle durchschritten hat und im oberen Tabellendrittel mitmischen wird.
Außenseiterchancen
Pfaffenwiesbachs Mitabsteiger aus der Kreisliga A, die Reserve des FC Oberstedten, sowie die SG Ober-Erlenbach II (Fünfter der letzten Saison) und der FC Altkönig sind ebenfalls im Kreis der Favoriten genannt worden, wobei die von Antonios Tsiakalos in der zweiten Saison trainierte SGO-Reserve bereits Ende August wissen dürfte, wohin diesmal die sportliche Reise geht: am Sonntag spielen die Erlenbacher bei der FSG Weilnau/Weilrod/Steinfischbach II, am 18. August auf eigenem Platz gegen die TSG Pfaffenwiesbach sowie am 25. August ebenfalls im Wingert gegen die SG Eschbach/Wernborn II.
Nicht auszuschließen ist allerdings, dass eine Mannschaft in der Kreisliga B für Furore sorgen wird, die zum augenblicklichen Zeitpunkt noch niemand auf der Rechnung hat. Beispielsweise der SV Bommersheim, dem Trainer Oliver Ohl mit 23 (!) Neuzugängen ein völlig neues "Gewand" verpasst hat und der über kurz oder lang in die Kreisliga A Hochtaunus möchte.