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Nur ein einziger Schlag zu viel

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Unglücklicher kann man kaum absteigen. Die Golferinnen des Frankfurter GC beendeten die Bundesliga Süd punktgleich mit dem Tabellendritten GC Olching, mussten aber aufgrund der in der Ausschreibung verankerten Bestimmungen absteigen. Diese besagen, dass bei einer Punktgleichheit zunächst das Ergebnis auf der jeweils eigenen Anlage gestrichen wird. Da beendeten beide Kontrahenten die Runde auf Rang drei. Als nächstes wurden die besten drei der vier Auswärts-Turniere herangezogen. Auch da waren Olching und Frankfurt gleich. Nun wurden die zwei besten Resultate gezählt. Und da hat Olching sechs, Frankfurt nur fünf Punkte gesammelt.

"Unser großes Handicap war die Handgelenkverletzung von Nationalspielerin Katharina Söhnlein. Sie konnte nur am ersten Spieltag in Niederrad mitmischen. Bei ihrem Leistungspotenzial hätte es hundertprozentig gereicht", ist der Frankfurter Chefcoach Benno Kirstein überzeugt.

Der Abstieg war aber auch so vermeidbar. Hätte am letzten Spieltag eine der fünf in die Wertung gekommenen Spielerinnen nur einen Schlag weniger gebraucht, wäre dies schon einen Punkt mehr wert gewesen und Frankfurt hätte sich mit zwölf gegenüber elf Zählern von Olching den Klassenerhalt gesichert. So reichte es in Nürnberg aber nur zum vierten Platz, einen Schlag hinter dem gastgebenden GC am Reichswald.

Bestes Golf zeigte wieder einmal die Jugend-Nationalspielerin Amina Wolf, die mit 75 Schlägen (3 über Par) viertbeste Spielerin des Tages wurde. Katharina Lisa Dorsheimer und Jana Niedballa spielten einheitlich eine 79er-Runde, Katharina Johanna Keilich benötigte einen und Marie Coors zwei Schläge mehr. Die Bekanntschaft mit dem dichten Tannenwald rechts und links entlang der Fairways brachte Jill Marie Schertel (86/Streichresultat) um ein besseres Ergebnis.

Olching lag nach den Einzeln abgeschlagen auf dem letzten Platz, zum Tabellendritten aus Nürnberg fehlte Frankfurt nur ein Schlag, selbst der Münchner GC auf Rang zwei war noch in Reichweite. Normalerweise hätten die Frankfurterinnen am Nachmittag noch eine Chance gehabt, zumindest einen Gegner zu überholen.

Doch dann zog ein Gewitter auf. In den Regeln des Deutschen Golf-Verbandes (DGV) heißt es dazu, dass in einem Umkreis von 25 Kilometern nicht blitzen darf. Ansonsten muss abgebrochen werden. Nach einer Stunde Pause wollte man das Spiel fortsetzen. Doch da kam die nächste Gewitterwarnung, die einen endgültigen Abbruch zur Folge hatte. So blieb es beim Sieg von St. Leon-Rot vor dem Münchner GC, die sich auch für das Final Four. Zweiter Absteiger in die Zweite Liga ist Nürnberg.  




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