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Unerfreuliche Szenen zum Saisonstart

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Eine Busfahrt, die ist lustig, eine Busfahrt, die ist schön! Ja, die alljährliche Tour des Fußballkreises Hochtaunus für alle vier Halbfinalisten des Kreispokals zum Sponsor des Wettbewerbs in die Krombacher Großbrauerei, das ist schon eine tolle Sache. Vorausgesetzt, sie bleibt frei von unangenehmen Begleiterscheinungen!

Für die teilnehmenden Clubs ist der Ausflug nach Kreuztal unmittelbar vor der neuen Saison ein Extra-Bonbon für ihre Leistungen im Cupwettbewerb. Dass nach der Besichtigung einer Brauerei inklusive Verkostung des beliebten Gerstensaftes keiner mehr mit 0,0 Promille die Rückfahrt antritt, ist selbstredend. Man sollte sich aber trotz aller Verlockungen immer noch im Griff haben und vor allem seine Grenzen beim Alkoholkonsum kennen. Für das Gros der Teilnehmer der Fahrt vom Freitag mag das gegolten haben, so mancher Akteur eines Semifinalisten schlug aber gewaltig über die Stränge, "tankte" ganz offensichtlich so manches Bier zu viel - zum Leidwesen des Neu-Anspacher Busunternehmens, das nach der Rückkehr mit Entsetzen ins Innere des Fahrzeugs blickte: Stark verschmutzte Sitze, dazwischen Glasscherben von zerbrochenen Bierflaschen und ein Bus-WC, das aussah, als hätte es eine Hundertschaft im Sekundentakt heimgesucht. Der Ärger beim Busunternehmen und auch bei Kreisfußballwart Andreas Bernhardt war entsprechend groß.

Dass sich erwachsene Menschen derart danebenbenehmen können, damit hatte wohl selbst der Kreisfußballausschuss nicht gerechnet, trotz der Konstellation "Bier, Hitze und Ballermannstimmung". Schon auf auf der Hinfahrt floss der erste Alkohol. In der Brauerei ging es dann freilich weiter. Wie "blau" so mancher Kicker auf der Rückfahrt in den Taunus gewesen sein muss, verdeutlicht eine Szene, die nicht nur die Vernünftigen unter den Reiseteilnehmern, sondern auch so manchen an dem Tross aus dem Taunus vorbeifahrenden Autofahrer auf der Autobahn gen Süden geschockt haben dürfte: Da gab es "nackte Tatsachen" zu sehen, Männer, die im Rausch die Hosen runter ließen, um ihren Allerwertesten an die Fensterscheibe zu drücken und ihn schamlos öffentlich zur Schau zu stellen. Nein, das hat nun wahrlich nichts mehr mit Spaß zu tun.

Dass der Kreisfußballausschuss ob dieser Vorkommnisse nicht einfach zur Tagesordnung übergeht, ist richtig. Es wäre zu wünschen, dass sich die Missetäter ihres Fehlverhaltens bewusst werden und entschuldigen. Auch sollten sie für die Kosten (das betroffene Fahrzeug musste erst geereinigt werden und konnte am Tag darauf nicht faheen - so musste Ersatz beschafft werden) aufkommen. Tun sie es nicht, ist das nicht nur feige, sie schaden damit letztlich dem eigenen Verein und dessen Image. Den Club von künftigen Fahrten auszuschließen, sollte keine angemessene Reaktion erfolgen, wäre eine passende Antwort durch den Kreisfußballauschuss.

Auf die Stimmung schlug am Wochenende auch so manches Pokal-Ergebnis. Bei der SG Ober-Erlenbach etwa, für die der Pokalwettbewerb 2013/14 schon nach der 1. Runde Geschichte ist. Die SGO, 2012/13 mit einer bärenstarken Runde in der Gruppenliga, strauchelte bei Kreisoberligist FC Reifenberg. Alles andere als Optimus herrscht an der Sandelmühle. Der ehemalige Deutsche Amateurfußballmeister SpVgg Bad Homburg kassierte nach dem Abstieg in die Kreisoberliga gleich zum Saisonauftakt den nächsten Nackenschlag: Erstrunden-Aus gegen die Oberurseler Young Boys. Da wartet auf die betroffenen Teams und ihre Trainer bis zum Punktspielstart am Wochenende einiges an Arbeit.




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