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Alex Meier: Fußball ist sein Leben

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Sie gehen jetzt in Ihre zehnte Saison bei Eintracht Frankfurt. Wandeln Sie auf den Pfaden von Oka Nikolov?

Alexander Meier: Das weiß ich noch nicht. Zehn Jahre sind eine lange Zeit, was danach kommt, wird man sehen.

Da Ihr Vertrag 2014 ausläuft, wird sicher irgendwann Bruno Hübner kommen und mit Ihnen über eine Verlängerung reden wollen. Was sagen Sie ihm dann?

Meier: Ich weiß nicht, ob der Bruno auf mich zukommen wird. Aber das ist derzeit auch nicht wichtig. Ein Jahr ist im Fußball eine lange Zeit. Wichtig ist die kommende Saison, darauf konzentriere ich mich.

Oka Nikolov zog es in die USA, würde Sie das auch reizen?

Meier: Natürlich wäre es reizvoll, auch mal im Ausland zu spielen. Aber wie gesagt, damit beschäftige ich mich derzeit noch nicht.

Neun Jahre Eintracht: Was waren die schönsten Erlebnisse?

Meier: Natürlich die beiden Aufstiege, das Erreichen des DFB-Pokal- Finales gegen die Bayern und danach die Spiele im damaligen Uefa- Cup. Das waren die besten Momente.

Die negativsten Erlebnisse waren dann wohl die Zweitliga-Jahre?

Meier: Nein, das erste Mal nicht. Da war ich nicht für den Abstieg mitverantwortlich. Das war schon in Ordnung. Aber der selbst verschuldete Abstieg, der war schlimm, auch wenn dann eigentlich die Zweitliga-Spiele mit dem Wiederaufstieg Spaß gemacht haben.

Lange Zeit wurden Sie von manchen Fans kritisch gesehen, jetzt sind Sie zumindest auf dem Weg zum Fußball-Gott. Wie geht man damit um?

Meier: Das nehme ich alles nicht so ernst. Natürlich ist es schöner, wenn es auch persönlich besser läuft. Aber das kann auch schnell wieder anders herum gehen. Dass Fans auch mal pfeifen, gehört dazu.

Was haben Ihnen die 16 Tore in der vergangenen Saison bedeutet?

Meier: Das zeigt nur, dass die Mannschaft gut gespielt hat. Bei ihr bedanke ich mich, dass sie mir so viele Vorlagen gegeben hat. Am Ende sind nur die Punkte wichtig.

Ist eine Saison wie die vergangene für die Eintracht wiederholbar?

Meier: Das ist schwer zu sagen. Ich denke, wir hatten eine überragende Hinrunde, danach hatten wir Glück, dass die Konkurrenz auch verlor und wir so nicht durchgereicht wurden.

Wie lauten Ihre persönlichen Ziele für das Spieljahr 2013/14?

Meier: Wenn wir im DFB-Pokal etwas Losglück haben und im entscheidenden Moment einen guten Tag erwischen, dann können wir weit kommen. In der Bundesliga haben wir zuletzt unsere beiden Gesichter gezeigt. Wenn wir nicht in jedem Spiel unser Limit erreichen, kann es schwer werden. Und klar ist, dass wir in der Europa League möglichst in die Gruppenphase wollen. Aber keiner von uns hat diese Mehrfachbelastung schon erlebt, da ist es schwer einzuschätzen, wie wir das wegstecken.

Dafür spielt man Fußball

Die Europa League als Gefahr, aber vermutlich überwiegt die Freude?

Meier: Natürlich, für solche Wettbewerbe spielt man Fußball. Man kann eigentlich nie genug Spiele haben. Und man sieht ja bei den Bayern, bei Lahm oder Schweinsteiger, dass man mit solchen Belastungen auch gute Leistungen bringen kann.

Apropos Bayern: Wer wird denn Meister?

Meier: Ja, die Bayern sind einfach zu stark besetzt. Dass sie jetzt mal gegen Dortmund verloren haben, interessiert bald keinen Menschen mehr. Am Ende werden sie mit deutlichem Vorsprung die Tabelle anführen.

Vom Titel spricht hier natürlich niemand. Aber seit Armin Veh in Frankfurt ist, hat die Eintracht Erfolg. Ist der Trainer so gut oder die Mannschaft oder passt es einfach?

Meier: Armin Veh hat eine riesige Erfahrung, ist mit Stuttgart Meister geworden. Er greift durch, wenn einer mal nicht richtig mitzieht. Er hat auch eine große Coolness und Lockerheit. Und alle Spieler haben großen Respekt vor ihm. Das passt, das Zusammenspiel zwischen Trainer und Mannschaft klappt.

Die Eintracht hat sehr viele und auch sehr temperamentvolle Fans. Manchmal benehmen sich einige jedoch daneben. Wie geht man als Spieler mit dieser Gruppe um?

Meier: Eines ist klar: Gewalt hat im Stadion nichts zu suchen, das geht auf keinen Fall. Aber ohne Stimmung macht Fußball auch keinen Spaß. Man muss versuchen, einen Weg zu finden, mit dem beide Seiten leben können.

Wo werden Sie sein, wenn 2014 die WM in Brasilien stattfindet?

Meier: Im Urlaub.

Ich nehme an, Fußball ist für Sie derzeit das Wichtigste im Leben. Was kommt danach?

Meier: Fußball. Und dann Freunde sowie die Familie.

Ebbelwei ist nicht sein Fall

Werden Sie bei der Bundestagswahl wählen gehen?

Meier: Eher nicht, mit Politik habe ich es nicht so.

Welchen Platz in Frankfurt finden Sie am Schönsten?

Meier: Das Stadion. Danach das Mainufer, die Schweizer Straße, die Fressgass’, es gibt viele schöne Plätze hier.

Und was halten Sie nach neun Jahren Frankfurt vom Ebbelwei?

Meier: Den habe ich einmal probiert. Das ist nicht so mein Fall.




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