Am ungeliebten Mittwochspieltag, der notwendig ist, weil die Tennis-Hessenliga der Herren auf Wunsch der Vereine neun Teams umfasst, setzte sich in Kronberg der TVH Rüsselsheim im Duell der bis dahin ungeschlagenen Teams mit 12:9 durch. Patzt Rüsselsheim am Wochenende weder gegen Schlusslicht Kassel noch beim TC Palmengarten, ist die Meisterschaft perfekt.
Als Absteiger fest steht der TK Langen. Der Neuling verlor in Frankfurt beim TC Palmengarten 7:14. Der Lette Andis Juška war einfach schlagsicherer und variabler als der für Langen spielende Weißrusse Aliaksandr Bury. Dafür unterstrich dessen Teamkollege Andreas Ainalides mit dem Sieg gegen Constantin Christ, dass er in diesem Jahr große Fortschritte gemacht hat. Wenn etwas überraschte, dann die glatte Niederlage von Jannis Köke gegen Alexander Schubert. Alle anderen Resultate waren eindeutig und wie erwartet. Der TC Palmengarten kann nach dem vierten Saisonsieg für die neue Saison planen. "Wir wollen den Weg mit den jungen Talenten fortsetzen", sagt Team-Manager Jürgen Hackauff.
Die Spiele: Andis Juška - Aliaksandr Bury/Weißrussland 6:1, 6:4, Constantin Christ - Andreas Ainalides 1:6, 5:7, Jannis Köke - Alexander Schubert 1:6, 1:6, Kai Wehnelt - Patrik Kuhn 6:3, 6:1, Ruben Greiner - Lukas Zielen 6:4, 6:4, Daniel Jung - Christoph Ohanka 6:0, 6:0, Wehnelt/Greiner - Bury/Ainalides 4:6, 3:6, Juška/Alexander Thron - Schubert/Kuhn 6:0, 6:1, Köke/Jung - Zielen/Ohanka 6:0, 6:1.
Der TC Bergen-Enkheim kann nicht mehr auf einen der beiden Abstiegsplätze zurückfallen. Sollte allerdings der in der Regionalliga Südwest sportlich gerettete TC Bad Homburg aus finanziellen Gründen sich in die Hessenliga zurückziehen, könnte es noch einen dritten Absteiger geben, wenn Rüsselsheim das Aufstiegsspiel gegen den Sieger aus Rheinland-Pfalz nicht gewinnt. "Deshalb wollen wir noch mindestens eins der Spiele bei Blau-Weiß Wiesbaden und in Darmstadt gewinnen", erklärt Spielertrainer Eike Matthies.
Bei der 7:14-Niederlage gegen den Wiesbadener THC musste Matthies wegen einer Adduktorenzerrung pausieren, am Samstag will er aber wieder aufschlagen. Mit ihm an Position sechs hätte es wahrscheinlich zum Sieg gereicht. Aber auch so waren genügend Chancen da: Der Kroate Dino Marcan hatte im dritten Satz bei Aufschlag des Gegners und einer 5:3-Führung einen Matchball, gab anschließend sein Service ab und verlor die spannende Partie mit vielen langen Ballwechseln im Tiebreak. An Position zwei holte der Österreicher Dominic Hejhal nach einem 3:5-Rückstand trotz einer Verletzung an der Schlaghand mit zehn Spielgewinnen in Folge zwei Punkte für die Frankfurter. Zwei weitere steuerte Torsten Wolpers bei. Der 20-jährige Lorenz Heide lieferte ein starkes Match ab, in den entscheidenden Phasen war er aber nicht abgeklärt genug. Schulz/Wolpers hatten im Champions-Tiebreak bei 9:8 einen Matchball. Nach einem guten Aufschlag des Wiesbadeners Schulze ging der Moldavier Albot am Netz entschlossen dazwischen, danach gewannen die Gäste 12:10. Im dritten Doppel hatten die Bergen-Enkheimer im Tiebreak drei Satzbälle, verloren diesen aber ebenso wie die Begegnung.
Die Spiele: Dino Marcan/Kroatien - Radu Albot/Moldavien 6:3, 3:6, 6:7, Dominic Hejhal/Österreich - Artem Smirnov/Ukraine 7:5, 6:0, Sebastian Schulz - Calin Alexandri Paar 3:6, 2:6, Torsten Wolpers - Vladislav Klimenko/Ukraine 6:4, 6:1, Lorenz Heide - Carlo von Hanstein 6:7, 4:6, Jan Wolff - Franz Schulze 1:6, 0:6, Marcan/Hejhal - Smirnov/Klimenko 7:6, 6:0, Schulz/Wolpers - Albot/Schulze 6:3, 3:6, 10:12, Heide/Wolff - Paar/Korte 6:7, 2:6.