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Als Ersatzfrau zur Europameisterschaft - Elena Kiesling baggert an der Seite der WM-Zweiten Karla Borger um Edelmetall

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Elena Kiesling ist eine überdurchschnittliche Beachvolleyball-Spielerin. Mit Vereinkollegin Jessica Gutermann kämpft sie noch um die Teilnahme an den deutschen Meisterschaften im September, zwischenzeitlich gewann die Spielertrainerin von Volleyball-Zweitligist TG Bad Soden mit der Hamburgerin Jana Köhler überraschend ein Turnier in Seoul (wir berichteten). Doch damit nicht genug: Seit Mittwoch ist Elena Kiesling bei der Europameisterschaft in Klagenfurt (Österreich) im Einsatz. Es ist der vorläufige Höhepunkt in ihrer Karriere.

Die Teilnahme an der EM am Wörthersee kam unverhofft. Vor knapp einer Woche war daran noch nicht zu denken. Eigentlich sollte Karla Borger, die Schwester der ehemaligen Krifteler Zweitligaspielers Anton und Paul Borger, mit Britta Büthe antreten. Das Duo holte kürzlich überraschend WM-Silber und gehörte zum Favoritenkreis. Doch wegen einer Bauchmuskelzerrung musste Büthe passen. Das war die Chance für Elena Kiesling, die nach der Anfrage nicht lange überlegen musste und gerne einsprang.

"Hier ist die Hölle los", beschreibt Elena Kiesling die Stimmung in Klagenfurt. Von Spiel zu Spiel nehme das Zuschauerinteresse zu. In die große Arena passen fast 8000 Zuschauer. Und auch rund um die Beachvolleyball-Felder am See oder im Hotel sei einfach "mega viel Trubel". Für Kiesling eine ganz neue Erfahrung, auch wenn die TG Bad Soden in der vergangenen Saison das eine oder andere Spiel vor fast ausverkaufter Kulisse in der Hasselgrundhalle bestritt.

Auch sportlich ist es ein ganz anderes Niveau. Schade nur, dass sich Karla Borger und Elena Kiesling erst so kurzfristig zusammenfanden. Die anderen Teams bei der EM präsentierten sich deutlich eingespielter. Das bekamen Borger und Kiesling gleich in ihrem ersten Spiel gegen die Deutschen Ludwig/Walkenhorst zu spüren. Mit 11:21 und 15:21 zogen Borger und ihre neue Partnerin den Kürzeren. "Da haben wir noch Häschen-Volleyball gespielt", war Elena Kiesling nicht zufrieden und beklagte viel zu ängstliches Spiel in ihrer Auftaktpartie. Deutlich besser lief es im zweiten Spiel. Gegen Emilia und Erika Nystrom (Finnland) gab es einen 21:8, 21:1-Sieg. Dadurch ging es für Borger/Kiesling im letzten Vorrunden-Spiel gestern früh sogar noch um den Gruppensieg. Doch gegen die Schwedinnen Grawender/Lundqvist vergaben sie vor allem im ersten Satz beste Chancen. Mit 23:21, 21:16 setzten sich die Schwedinnen durch. Trotz der Niederlage reichte es für Elena Kiesling und Karla Borger für Platz drei in ihrer Vorrunden-Gruppe. "Man merkt einfach, dass wir noch nicht so oft zusammengespielt haben", sagt Kiesling.

Schwerer Brocken

Doch je mehr Matchpraxis die beiden bekommen, desto besser läuft’s. Das bewiesen Kiesling/Borger gestern Abend, als sie in der K.o-Runde gegen die deutschen Konkurrentinnen Bieneck/Großner dank einer Energieleistung und großem Kampfgeist mit 2:1 (34:32, 17:27, 15:8) gewannen. So darf’s heute weiter gehen. Im Achtelfinale wartet allerdings ein doppelt schwerer Brocken: Die Geschwister Doris und Stefanie Schwaiger überzeugten nicht nur im vergangenen Jahr bei den Olympischen Spielen in London mit Platz fünf, die beiden Österreicherinnen werden auch in Klagenfurt das Publikum hinter sich haben.




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