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Beach-Duo Holtwick/Semmler will WM-Trauma besiegen

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Das WM-Trauma wirkt noch immer nach. Die deutschen Beachvolleyball-Meisterinnen Katrin Holtwick und Ilka Semmler spielen bei den Europameisterschaften am schönen Wörthersee auch gegen die eigene Vergangenheit.

«Die EM ist ein neues Turnier. Nach der WM-Enttäuschung wäre hier natürlich eine Medaille etwas versöhnlich», sagte Holtwick, die mit ihrer Berliner Partnerin in Klagenfurt bereits das EM-Achtelfinale erreicht hat. Beim Weltchampionat vor vier Wochen in Polen waren beide auch mit Medaillen-Ambitionen gestartet, aber schon in der ersten K.o.-Runde gescheitert - ein ganz bitterer Rückschlag für die Olympia-Neunten.

Bei den kontinentalen Meisterschaften ohne die starken Chinesinnen, Brasilianerinnen und US-Amerikanerinnen soll das nun anders werden. Mit drei Siegen und ohne Satzverlust marschierten Holtwick/Semmler durch die Gruppenphase, auch die Polinnen Brzostek/Kolosinska konnten sie beim 2:0 nicht aufhalten.

2010 in Berlin standen Holtwick/Semmler bei einer EM als Zweite schon einmal auf dem Treppchen. In Klagenfurt stehen die gebürtige Aachenerin Semmler (27) und die aus Bocholt stammende Holtwick (29) ganz oben auf der Setzliste. Die böse WM-Erfahrung hat sie aber vorsichtig gemacht: «Natürlich sind wir hoch gesetzt, aber in Europa können sich viele Teams untereinander schlagen.»

Katrin Holtwick freute sich deshalb nach der EM-Gruppenphase vor allem darüber, «dass wir hier bislang Nervenstärke bewiesen und auch die engen Sätze für uns entschieden haben». Das Duo hatte den Grand Slam in Los Angeles als Vorbereitung auf die EM gewählt und sich damit für harte Konkurrenz statt heimatliches Training entschieden. «Es war ein sehr schönes Turnier und wir haben uns gefreut, auf dem Treppchen zu stehen. Aber so richtig entschädigt es noch nicht für unser WM-Abschneiden», sagte Holtwick.

Zwei weitere deutsche Frauen-Teams folgten Holtwick/Semmler ins Achtelfinale. Laura Ludwig und Kira Walkenhort (Hamburg) setzten sich knapp 2:1 gegen die Außenseiterinnen Dampney/Boulton (Großbritannien) durch. Das deutsche Duell entschieden Vizeweltmeisterin Karla Borger und deren Interimspartnerin Elana Kiesling (Stuttgart) gegen die Berlinerinnen Victoria Bieneck und Julia Großner mit 2:1 für sich. Jana Köhler und Anni Schumacher (Hamburg) unterlagen dem Schweizer Duo Forrer-Vergé-Dépré 0:2 und schieden wie Bieneck/Großner aus.

Bei den Männern sorgten Lars Flüggen und Alexander Walkenhorst für die erste große Überraschung. Das erst seit wenigen Wochen zusammenspielende Duo schlug die Weltmeister Alexander Brouwer und Robert Meeuwsen (Niederlande) mit 2:1 (14:21, 21:17, 15:13). Damit haben Flüggen/Walkenhorst wie die WM-Dritten Jonathan Erdmann und Kay Matysik (Berlin) sowie Sebastian Dollinger und Stefan Windscheif (Hamburg) mit ihren zweiten Siegen vorzeitig die K.o.-Runde erreicht.

«Im ersten Satz hatten wir noch zu viel Respekt vor den Weltmeistern, den haben wir dann zum Glück abgelegt», sagte Walkenhorst (25/Kiel), der im Vorjahr zusammen mit Eric Koreng überraschend deutscher Vizemeister geworden war. Im Juni diesen Jahres hatte sich das Duo plötzlich getrennt. Der 23-jährige Berliner Flüggen, 2011 U 23-Europameister in Porto, übernahm Korengs Position. Durch die Verletzung von Olympiasieger Julius Brink waren Flüggen/Walkenhorst als deutsche Nummer fünf zur EM gekommen.




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