Eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit mussten die Frankfurter noch mal durchatmen. Lucas Oppermann wurde in aussichtsreicher Position freigespielt, doch der flinke Wormser Angreifer bekam den Ball nicht unter Kontrolle. "Ich bin froh, dass ich eine echte Mannschaft auf dem Platz habe. Es macht Spaß mit diesen Jungs zusammenzuarbeiten. Die Neuzugänge haben sich sehr gut integriert. Letztendlich war die gute, geschlossene Mannschaftsleistung für den Punktgewinn verantwortlich", kommentierte Eintracht-Coach Alexander Schur das 1:1 (0:0) beim favorisierten Wormatia Worms.
Einfach ist es nicht, bei den Rheinhessen zu bestehen. Daher ist die Leistung, die immerhin einen Zähler brachte, hoch anzurechnen, zumal man ein 0:1 wettmachte. "Wir haben nach dem Rückstand nie aufgegeben", zollte Nachwuchskoordinator Holger Müller dem Team Lob.
Nach 61 Minuten hatte Freistoßspezialist Kevin Wölk mit einem Schuss ins kurze Eck Eintracht-Keeper Marco Aulbach überrascht. Der von Wacker Burghausen gekommene Schlussmann war einer von sieben Neuzugängen, die in der Startformation standen. Zu ihnen zählt auch Zahit Findik. Der Ex-Eschborner egalisierte vier Minuten vor dem Ende mit einer feinen Direktabnahme.
Davor hätte Srdjan Baljak indes für die Entscheidung sorgen können, doch eine Flanke konnte er nicht verwerten. "Wir hätten den Sack zumachen müssen", ärgerte sich Wormatia-Trainer Stefan Emmerling über vergebene Konterchancen.
Bei 35 Grad im Schatten gingen beide Mannschaften ein erstaunlich hohes Tempo. Sowohl die Wormatia als auch die Eintracht hatten ihre Stärken im Defensivverhalten. Torchancen ließen sie daher auch nur wenige zu. Aufseiten der Gäste hatte im ersten Spielabschnitt Yannik Sommer die beste Gelegenheit, sein Team in Führung zu bringen.
Nach dem Rückstand stellte Schur von einem 4-2-3-1-System auf ein 4-4-2 um. Die Maßnahme, dann Findik neben Sommer in den Sturm zu stellen, fruchtete. "Wir sind konditionell in einer sehr guten Verfassung", erkannte Schur einen weiteren Pluspunkt bei seinem Team. Allerdings zeigte es bei Standardsituationen auch Schwächen. Dass Worms so zur Führung kam, überraschte nicht.