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Magath gewöhnt sich an das stressfreie Leben

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Die fußballfreie Zeit hat Felix Magath sichtlich gutgetan. Offenbar so gut, dass er aus seinem vorzeitigen Ruhestand gar nicht mehr zurück will auf die Trainerbank. "Man soll nie nie sagen. Dass ich noch einmal als Trainer arbeiten werde, kann ich mir aber im Augenblick nicht vorstellen", sagt der ehemalige Meistertrainer. "Den Job, der mich derart reizen würde, mich noch mal von meiner Familie zu trennen, den sehe ich nicht, in Deutschland schon gar nicht." Viel zu süß schmeckte dem Europameister von 1980, der im Oktober 2012 beim VfL Wolfsburg entlassen worden war, rund um seinen heutigen 60. Geburtstag das stressfreie Leben als Trainer-Pensionär.

"Keine Frage, mein Leben hat sich ziemlich verändert, denn bis zum Herbst habe ich ständig gearbeitet und wenig Privatleben gehabt. Mich kaum um die Familie kümmern können. Jetzt ist es erst mal umgekehrt", sagte der Vater von sechs Kindern. Zuletzt war Magath als Sportdirektor bei seiner wohl einzigen echten Liebe im Gespräch - dem Hamburger SV. Letztlich wurde es Oliver Kreuzer.

Magath und der HSV? Die wohl einzige Liaison zu einem Club, die alle Irrungen und Wirrungen im Leben des gebürtigen Aschaffenburgers überstand. 306 Spiele absolvierte er für den damaligen Spitzenclub, erzielte 46 Tore. Das wichtigste zum 1:0 gegen Juventus Turin im Landesmeisterfinale 1983.

Nach dem Ende seiner Profikarriere konnte der 43-malige Nationalspieler von der großen Bühne zunächst nur träumen, Magath war ein Feuerwehrmann mit dem Schwerpunkt Fitness. "Ob Felix Magath die Titanic gerettet hätte, weiß ich nicht. Aber die Überlebenden wären topfit gewesen", sagte Jan Aage Fjörtoft, Stürmer im erfolgreichen Frankfurter Abstiegskampf im Jahr 2000, über den Trainer, dem sein Image des Schleifers immer missfiel.

Sein erfolgreiches Engagement in Stuttgart führte ihn zu Bayern München. Zweimal nacheinander holte er dort das Double - als einziger Trainer bislang. München verließ er trotzdem im Streit und revanchierte sich 2009, als er mit Wolfsburg überraschend Meister wurde, als Trainer und Manager in Personalunion. Doch anschließend machte er sowohl beim VfL als auch bei Schalke 04 meist durch die hohe Zahl an Transfers und den kompromisslosen Umgang mit den Profis Schlagzeilen. "Ich bin mit mir absolut im Reinen, auch was meine Trainingsmethoden betrifft oder wie ich Mannschaften zusammengestellt habe", sagte Magath. "Alle Clubs wollten Erfolge sehen, und die möglichst sofort. Ich denke, ich habe immer prompt geliefert, abgesehen von meinen letzten Monaten beim VfL Wolfsburg."




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