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Bendtner doch zu teuer? - Der dänische Stürmerstar hat gestern in Frankfurt mit der Eintracht verhandelt

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Nicklas Bendtner will zur Frankfurter Eintracht, die Frankfurter Eintracht will Nicklas Bendtner. Und doch wird der Transfer des 25 Jahre alten dänischen Weltklassestürmers wohl nicht zu verwirklichen sein. Der Grund ist ebenso einfach wie überzeugend: Die Frankfurter können sich den Angreifer von Arsenal London wahrscheinlich nicht leisten.

"Jetzt liegt es an uns", sagte Sportdirektor Bruno Hübner, "wir müssen prüfen, ob das finanziell machbar ist". Bendtner war nicht nur am Montagabend nach Frankfurt gekommen, sondern er ist der Eintracht auch finanziell entgegengekommen. Eintrachts Verhandlungsführer Hübner sprach von einem "Riesenschritt von Bendtner". Und doch deutet alles darauf hin, dass ein Transfer dieser Größenordnung die Möglichkeiten der Eintracht überschreiten würde. Die Entscheidung soll nun heute oder morgen fallen.

 

Gespräch mit Veh

 

Nach Vorgesprächen in den vergangenen Wochen war nun die Initiative vom Spieler selbst ausgegangen. Am Montagabend war Bendtner mit seinem Berater Tom Brooks nach Frankfurt geflogen, am Dienstagvormittag hatte es weitere Gespräche gegeben. Unter anderem auch mit Trainer Armin Veh. "Es ist immer wichtig, wenn sich Spieler und Trainer mal in die Augen schauen", sagte Hübner. Bendtner ließ sich die Arena, die Trainingsplätze, also seinen möglichen neuen Arbeitsplatz zeigen. Über die Eintracht war er gut informiert, so Hübner, "er weiß, wie wir Fußball spielen". Um 14 Uhr gab es dann erste Fotos vom dänischen Nationalspieler an der Arena, um 14.32 Uhr verschickte die Eintracht eine offizielle Pressemitteilung. Es hätten "abschließende Gespräche" stattgefunden, wurde bestätigt. Dazu der Hinweis, Sportchef Hübner stehe in engem Kontakt mit Arsenals Manager Arsene Wenger.

"Mit Arsenal gibt es keine Probleme", ergänzte Hübner später. Die Eintracht hat sich mit dem Londoner Club auf eine Leihgebühr für Bendtner geeinigt. Doch die Gehaltsansprüche des Spielers sind womöglich doch zu hoch. Bei Arsenal soll er angeblich vier Millionen Euro pro Saison verdient haben. Die Eintracht würde ihn gerne holen, aber sie kann wohl nicht. Hübner kann nur bis zu einer gewissen finanziellen Grenze gehen, die würde nun überschritten. Die finanziellen Vorgaben von Aufsichtsrat und Vorstand sind da klar und eindeutig. Dabei hat der Spieler einen guten Eindruck hinterlassen, einen besseren jedenfalls als es bei seiner Vorgeschichte zu erwarten gewesen war. "Er ist ein hochanständiger Kerl, ein Supertyp", sagt Hübner, "er hat alle Vorbehalte, die es gegeben haben könnte, ausräumen können."

Der zweifelhafte Lebenswandel Bendtners spielt also keine Rolle mehr. Gestern Nachmittag hatte sich Bendtner mit den Worten verabschiedet, so Hübner, "dass er sich sehr gut vorstellen kann, zur Eintracht zu wechseln". Alleine dieses Bekenntnis macht die Wertsteigerung deutlich, die die Frankfurter in den letzten beiden Jahren genommen haben. Neben der Eintracht bemüht sich auch der FC Malaga, zuletzt im Viertelfinale der Champions-League, um Bendtner. Mit dem neuen Trainer von Malaga, dem Deutschen Bernd Schuster, hatte er unter der Woche ebenfalls Gespräche geführt. Nun steht die Entscheidung unmittelbar bevor.




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