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Freundschaft 90 Minuten auf Eis - TZ-Spiel der Woche: 1. FC 04 Young Boys Oberursel fühlt KOL-Lokalrivale Eintracht Oberursel auf den Zahn

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Es ist wieder so weit! Am Sonntag stehen sich auf der Sportanlage "Stierstädter Heide" in Oberursel (Anstoß: 14 Uhr) der 1. FC 04 Young Boys Oberursel und Nachbar SC Eintracht gegenüber. Beide Mannschaften können befreit aufspielen, nehmen sie doch in der aktuellen Tabelle gesicherte Mittelfeldplätze ein. Dabei erfüllen die Gastgeber mit 23 Punkten - aktuell auf Rang 8 - das Soll, während Aufsteiger Eintracht mit 26 Zählern und dem 6. Tabellenplatz die Fachleute überrascht. Das Hinspiel "Am Eschbachweg" endete im August leistungsgerecht 2:2.

 

Ein bisschen angeschlagen

 

Die Trainer beider Teams, Turan Pekdemir (Young Boys) und Mehmet Cetin (Eintracht) kennen sich schon seit Jahrzehnten und sind auch heute noch freundschaftlich sehr verbunden. Diese Freundschaft ruht allerdings am Sonntag für 90 Minuten, wenn sich die Rivalen mit ihren Teams gegenüberstehen. Beide haben großen Respekt voreinander, wollen aber weiter in der Erfolgsspur bleiben und das prestigeträchtige Stadtderby gewinnen.

"Die sind zurzeit gut in Form, wir ein bisschen angeschlagen", so die Einschätzung von Pekdemir, der aber hinzufügt, dass im Derby alles möglich ist. Der Coach sieht für das Spiel keinen Favoriten. "Ich erwarte einen taktisch gut eingestellten Gegner, der in der Tabelle drei Punkte mehr auf dem Konto hat und deshalb auch zwei Plätze vor uns rangiert. Trotzdem wird es ein Spiel auf Augenhöhe, das wahrscheinlich auch von der Tagesform entschieden wird."

Ansonsten ist Pekdemir mit dem bisherigen Saisonverlauf sehr zufrieden: "Wir hatten einen einstelligen Tabellenplatz angesteuert, das ist uns bisher sehr gut gelungen. Es hätten vielleicht noch sechs Punkte mehr sein können, aber individuelle Fehler haben das verhindert." Sorge bereitet Pekdemir die Heimschwäche seines Teams, denn man hat vor eigenem Publikum nur sieben Punkte einfahren können. "Dafür habe ich keine Erklärung. Auswärts sind wir einfach besser".

 

Kein Hass, nur Rivalen

 

Auch der Sportliche Leiter des FC Young Boys, Robert Dinges, ist mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden. "Wir wollten einen gesicherten Mittelfeldplatz, das haben wir doch bisher bei dieser ausgegli-chenen Klasse gut hinbekommen." Für Dinges ist das Derby gegen die Eintracht immer ein ganz besonderes Spiel: "Da gibt es keinen Hass. Wir sind Rivalen und Konkurrenten, alles wird fair auf dem Sportplatz ausgetragen".

Werner Geilke, der Pressesprecher der Young Boys, erwartet ein vollkommen offenes Spiel und sieht trotz des Heimvorteils keinen Favoriten: "Die Tagesform wird entscheiden. Noch wichtiger allerdings ist, dass die Fairness aus dem Hinspiel von beiden Teams trotz aller Rivalität wiederholt wird."

 

Das Team funktioniert

 

Eintracht-Trainer Mehmet Cetin freut sich mit seiner Mannschaft auf das Derby: "Wir kommen zu unseren Freunden aus der Nachbarschaft. Das wird ein sehr unterhaltsames Spiel. Die Young Boys wie auch meine Mannschaft haben keinen Anschluss nach oben und die Abstiegsplätze sind auch ein gutes Stück weg. Gute Vorzeichen für kurzweiliges Derby!"

Natürlich ist der Coach mit dem bisherigen Abschneiden sehr zufrieden. Cetin: "Der sechste Platz zeigt, dass wir uns in vielen kleinen Schritten nach vorn entwickelt haben." Besonders erfreut ist Cetin darüber, dass die Mannschaft funktioniert. "Wenn ich einige Leis-tungsträger wegen fehlender Trainingsleistungen draußen lasse, passt es trotzdem. Das ist eine ganz neue Situation." Dabei betont er, dass es auch künftig für keinen seiner Spieler einen Freifahrtschein geben werde. Trotz des schmalen Kaders will er diese Linie beibehalten.

 

Grimmer tut Team gut

 

Den morgigen Gegner sieht der Übungsleiter bei Betrachtung der Einzelspieler besser besetzt. "Wir werden mit mannschaftlicher Geschlossenheit dagegenhalten." Die Hoffnungen ruhen für Cetin auf den Schultern des wieder genesenen Norbert Grimmer, der mit seinem Mitwirken die Abwehr des Aufsteigers in den letzten Spielen enorm stabilisiert hat. Cetin; "Grimmer tut der Mannschaft richtig gut, das merkt man einfach."

Viel Optimismus strahlt auch der Sportliche Leiter der Eintracht, Klaus Sperber, aus: "Nach den bisher gezeigten Leistungen können wir es mit jeder Mannschaft aufnehmen." Auch bei den Young Boys sieht Sperber sein Team nicht als Underdog: "Bei uns läuft alles sehr ordentlich, die Mannschaft hat einen guten Auftritt. Wir wollen natürlich das Derby gewinnen und freuen uns sehr auf dieses Spiel."

Beim FC Young Boys fehlen verletzungsbedingt Martin Krause, Mohamed Elmahaoui und Mario Beljan. Eintracht-Trainer Cetin kann aus dem Vollen schöpfen. wst




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