Auch in ausweglosen Situationen haben die "Füchse" das Ziel, zumindest einen Bonuspunkt zu erbeuten. Doch gegen den amtierenden Meister und souveränen Spitzenreiter der Süd/West-Staffel war Rugby-Bundesligist RK Heusenstamm schlichtweg überfordert. Ein schwacher Trost: Immerhin konnte der RKH - wie schon gegen den zweiten Topclub TV Pforzheim (29:90) - noch eine dreistellige Niederlage verhindern. "Wir traten nicht selbstbewusst genug auf", kommentierte Trainer Jens Steinweg das 0:95.
Das lag auch daran, dass sich die personelle Lage stetig verschlechterte. Steinweg schonte Samuel Rainger und Tim Biniak, die demnächst mit der Siebener-Nationalmannschaft in Dubai vorspielen. Wegen einer Risswunde am Ohr musste Sebastien Hartmann schon nach vier Minuten das Feld verlassen. Auch der angeschlagene Gino Gennaro hielt nur 23 Minuten durch, dann wurden die Schmerzen an der maladen Schulter zu groß.
Heidelberg stürmte im Schnitt alle fünf Minuten ins Heusenstammer Malfeld. Von den 15 Versuchen - Jacobus Otto war gleich fünfmal erfolgreich - erhöhte Thorsten Wiedemann zehn. "Alles in allem ist das Spiel wie erwartet gelaufen, und wenn man die schwierigen Umstände betrachtet, haben die Jungs sich doch tapfer geschlagen", munterte Steinweg sein Team nach der höchsten Saisonniederlage etwas auf.
RKH: Polheim, Werner (61. Krapscha), Gennaro (23. Sworowski) - Proschitzki (67. Joswig), Tim Zeiger - S. Hartmann (4. Cavus), Seifert, Nicolas Rainger (60. Pfeiffer) - Schuster - Leon Hees (45. Kai Zeiger) - Laurent Hartmann (67. L. Hartmann), Apelt, Bettner, Schaaf - Weber.