Im ersten Hessenliga-Heimkampf wurde der bis dahin schon zweimal erfolgreiche RSC Fulda mit 29:11 regelrecht auseinandergenommen. Obwohl die Gastgeber eine der zehn Gewichtsklassen unbesetzt lassen mussten. Neben den Griesheimern sind nun nur noch der FSV Münster und Tabellenführer KSV Rimbach verlustpunktfrei. Und beim Spitzenreiter aus dem Odenwald gastieren die Frankfurter am Samstag. Eine echte Standortbestimmung, nachdem sich die ebenfalls gut gestarteten Osthessen als nicht gleichwertiger Gegner erwiesen.
Von den verbliebenen neun Kämpfen gingen sieben an die Gastgeber. Und zwar alle vorzeitig: Drei Schultersiege und vier Mal Technische Überlegenheit durften die begeisterten Anhänger bejubeln. Was jeweils die Höchstpunktzahl von vier Zählern brachte.
In der 50-Kilo-Klasse schulterte der erst 14 Jahre alte Filippos Filippidis nach gut einer Minute Abdigani Hussein mit einem Kopfhüftzug. Im griechisch-römischen Stil der 66-Kilo-Klasse legte Faruk Secer nach einem intensiven Kampf Rodi Deniz in der zweiten Runde nach einer Schleuder aufs Kreuz. Im freien Stil gelang 66-Kilo-Mann Vladimir Kunz der dritte Schultersieg. Der Griesheimer lag gegen Jon Gutlu nach Punkten im Rückstand, nutzte dann aber entscheidend eine Unachtsamkeit des Fuldaers im Bodenkampf.
Neben Filippidis und Secer erfreuten mit Sharif Yaqubi und Romeo Jardas weitere Talente aus der eigenen Jugend die ASV-Anhänger. Yaqubi (55 (Kilo) beherrschte Fabian Schmidt im Bodenkampf klar - nach 2:18 Minuten beendete der Mattenleiter den ungleichen Vergleich. Knapp eine Minute länger benötige in der nächsthöheren Gewichtsklasse Jardas gegen Mahmoud Matar, dann hatte der 18-Jährige mit 13:2 Punkten den Kampf beendet.
Starke Routiniers
Ohne ihre erfahrenen Athleten würden die Griesheimer allerdings nicht so gut dastehen. Im Schwergewicht ist Adrian Lepkowitz seit Jahren ein Punktegarant. Nach 2:40 Minuten hatte Lepkowitz gegen Serhan Karsliogli, immerhin Dritter der Deutschen Junioren-Meisterschaft, genug Punkte gesammelt. In der 74-Kilo-Klasse holte Radzabs Gadzialijevs gegen Andre Mehnert mit Durchdrehern und Aufreißern am Boden kontinuierlich Punkte, bis in der zweiten Runde beim Stand von 11:0 Schluss war.
Auch wenn Artiom Stepanschi (84 Kilo) bei seinem ersten Härtetest nach einer langwierigen Verletzung gegen den starken Andreas Eisfeld verlor, so steuerte er mit der 1:3-Punktwertung immerhin noch einen Zähler zum Gesamtergebnis bei. Mit diesem Punkt im siebten Kampf stand übrigens der Sieg der Griesheimer Staffel fest. Gänzlich chancenlos war Ridvan Bagdatlioglu im 96-Kilo-Duell mit Ghenadie Schirca. Der Fuldaer ist einer der stärksten Ringer der Liga in dieser Gewichtsklasse und hatte schon nach 111 Sekunden ausreichend gepunktet.