Bei den höherklassigen Amateurfußballern in der Wetterau sind Freitagsspiele schon seit vielen Jahren Usus. In der Hessenliga hielten das der FV Bad Vilbel und der KSV Klein-Karben so und auch jetzt, eine Klasse tiefer in der Verbandsliga Süd, findet eine Vielzahl ihrer Heimspiele am Freitag statt. Und auch Aufsteiger SSV Lindheim macht jetzt mit - heute Abend (19.30 Uhr) gastiert Klein-Karben zum Kellerduell im Altenstädter Ortsteil. In Bad Vilbel gibt zeitgleich die TS Ober-Roden ihre Visitenkarte ab.
Der FV Bad Vilbel hat erst ein Spiel verloren und als Tabellenvierter nur einen Zähler Rückstand auf Ober-Roden, das Spielertrainer Amir Mustafic neben Rot-Weiss Frankfurt als Topfavoriten einschätzt. Dass die Rödermarker mit schon 27 Treffern die bislang gefährlichste Offensivabteilung der Liga stellen, ist aus Mustafics Sicht nicht besonders aussagekräftig: "Jedenfalls ist es gegen uns schwerer als gegen viele andere, ein Tor zu schießen." Tatsächlich musste Torhüter Robert Cue erst fünf Mal hinter sich greifen - da kann nur Rot-Weiss Frankfurt mithalten.
Dem KSV Klein-Karben hat bisher, was die Resultate anbelangt, nicht geholfen, dass der zu Saisonbeginn aus privaten Gründen verhinderte Trainer Zeynel Güngörmez inzwischen wieder zur Verfügung steht. Nun bietet sich in der Nachbarschaft die nächste Gelegenheit, einen ersten Schritt in die richtige Richtung zu machen. Gastgeber SSV Lindheim ist nun übrigens auch von den jüngsten Ereignissen beim vierten Wetterauer Verbandsligisten Türk Gücü Friedberg betroffen, bei dem fünf Vorstandsmitglieder zurückgetreten waren, darunter der Sportliche Leiter Hamit Demiroglu. Als neuen Spielausschuss-Boss engagierten die "Türken" nämlich Erdal Terzi, der bis zuletzt in Lindheim eng mit Trainer Daniel Steuernagel zusammenarbeitete.