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"Vorne hilft der liebe Gott oder Sven Harsch!" - Fußball-Gruppenliga Frankfurt/West: Aufsteiger SKV Beienheim empfängt Aufstiegsfavorit FC Kalbach - SC Dortelweil schon morgen gegen SGO

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Zum Einstieg in den 8. Spieltag steht der Tabellenfünfte SG Ober-Erlenbach morgen Nachmittag (16.00) beim noch unbesiegten SC Dortelweil (3.) auf dem Prüfstand. Alle übrigen Partien werden dann erst am Sonntag um 15 Uhr angepfiffen. Dabei fühlt Neuling SKV Beienheim dem Tabellenführer FC Kalbach auf den Zahn. Zeitgleich gastiert der noch sieglose Aufsteiger FC Olympia Fauerbach beim EFC Kronberg.

Nach jeweils der bereits vierten Saisonniederlage im siebten Spiel wäre es für den SV Nieder-Wöllstadt (gegen SG Westend Frankfurt) und den SV Gronau (beim Tabellenvorletzten Türkgücü Frankfurt) an der Zeit, mal wieder einen "Dreier" zu landen.

SC Dortelweil - SG Ober-Erlenbach: Für Dortelweils Vorstandsmitglied Martin Gunkel "spricht nichts dagegen", die zuletzt so erfolgreiche Mannschaft auch gegen die gleichfalls ambitionierten Ober-Erlenbacher um Spielertrainer Enis Dzihic und Manager Lars Sauer unverändert zu lassen. Eventuell aber wird Trainer Markus Beierle ausfallen, nachdem er sich zuletzt bei der Landung nach einem Kopfballduell eine Hüftverletzung zugezogen hatte. In der Innenverteidigung wird er daher unter Gebrehiwet, Brinkert und Eiwanger wählen.

Dem Gastspiel der SGO sieht Gunkel recht gelassen entgegen: "Wir haben schon gegen Ober-Erlenbachs Tabellenvordermann SG Anspach, der uns aber keinen Schrecken einjagen konnte." Nach dem letztwöchigen Ausrutscher von Spitzenreiter FC Kalbach (nur 3:3 gegen Germania Enkheim) weist Dortelweil nur noch drei Punkte Rückstand auf. Gunkel: "Wäre schön, wenn wir die Kalbacher Steilvorlage morgen mit einem Heimsieg nutzen könnten!"

Mit dem zuletzt so oft gescholtenen Defensivverhalten scheint es bei den Mannen von SGO-Trainer Enis Dzihic bergauf zu gehen. 8:1 Tore, so lautet die Bilanz aus den zwei jüngsten Spielen gegen SV Nieder-Wöllstadt und FG 02 Seckbach. Entsprechend zufrieden äußert sich auch Manager Lars Sauer: "Krüger, de Simone, Scheithauer und Chaikhoun, der den an einer Infektion laborierenden Azami vertrat, haben in der Abwehr gut gestanden - wie wir auch mannschaftlich schon besser funktionieren." Allerdings fallen für das morgige Verfolgerduell in Dortelweil Pedram Ghazahnfari (mit Muskelfaserriss im Oberschenkel) und Thomas Wenk (beruflich verhindert) aus. "Trotzdem sind wir gut gerüstet und wollen in Dortelweil gewinnen", so Sauer energisch.

SV Nieder-Wöllstadt - SG Westend Frankfurt: Eitel Sonnenschein sieht anders aus! Trotz des Weiterkommens im Kreispokal (8:7 nach Elfmeterschießen bei B-Ligist SG Rodheim/wir berichteten ausführlich) haderte Wöllstadts Pressesprecher Walter Nebel: "Wir haben im Pokal da weitergemacht, womit wir in der Meisterschaft aufgehört haben - mit extrem hoher Fehlerquote. Gegen einen stärkeren Gegner als Rodheim wäre das ins Auge gegangen." Und auch mit der Chancenausbeute war man bei den "Roten" unzufrieden. Nebel: "Derzeit weiß ich gar nicht recht, wie wir diese Fehlerquellen abstellen wollen."

Um am Sonntag gegen Westend bestehen zu können, müsse man "läuferisch und auch spielerisch neues Selbstvertrauen tanken", so Nebel. Gökhan Kocatürk muss wegen einer Wadenverletzung weiter passen. Dafür wird Tim Dinger wieder in die Startelf rücken und ein Glied der Viererkette sein. Nico Mayer wird künftig kaum noch im Einsatz sein, studiert er doch jetzt im holländischen Maastricht.

SKV Beienheim - FC Kalbach: "Wir können am Sonntag eigentlich gar nichts falsch machen, sondern können nur gewinnen", meint Beienheims Pressesprecher Reiner Munz mit Blick auf das Gastspiel von Primus Kalbach. Nach zuletzt elf Gegentoren in zwei Spielen ("Das 0:6 in Dortelweil kann durchaus mal passieren, das letztwöchige 3:5 bei der SG Westend war dagegen völlig unnötig - da war unsere Abwehr total von der Rolle, hat es dem Gegner zu leicht gemacht") musste SKV-Trainer Dirk Haigis seine Jungs mit vielen Einzelgesprächen wieder aufrichten.

Gegen Kalbach kann Haigis zwar in der Defensive wieder auf Johannes Schnell zurückgreifen (zuletzt durch Polizeidienst verhindert), dafür aber ranken sich um Wolf (Bronchitis), Bindewald (Knöchelblessur) und Friede (Leistenzerrung) noch Fragezeichen. Munz: "Mitspielen kommt gegen Kalbach nicht in Frage. Wir müssen so lange wie möglich die Null halten und hinten dichtmachen. Vorne hilft uns ja vielleicht der liebe Gott oder unser Torjäger Sven Harsch."

Türkgücü Frankfurt - SV Gronau: "Der eine oder andere geht derzeit auf dem Zannfleisch. Die vielen Spiele, dazu noch dieselbe Verletzungs- bzw. Ausfallmisere wie im vergangenen Jahr gehen allen an die Substanz", hat Gronaus Trainer Jochen Kostiris bei der jüngsten Niederlage gegen den TuS Merzhausen ("wo wir völlig verdient verloren haben") deutlich beobachtet.

Ungeachtet der Ausfälle von Bulone, del Carpio, Teschner, Sezer (alle noch verletzt) sowie Urlauber Basanisi strebt man einen Sieg am Sonntag bei den noch "dreierlosen" Frankfurtern an. Markus Vancura und Halim Chehab stehen den Gronauern zwar wieder zur Verfügung, doch weisen beide noch Trainingsrückstand auf, so dass Kostiris erwägt, sie beide zunächst einmal auf die Bank zu setzen.

EFC Kronberg - FC Olympia Fauerbach: "Auf die zweite Halbzeit können wir aufbauen. Das war der Fußball, wie ich ihn mir vorstelle", verweist Kronbergs Trainer Andreas Arr-You in seinem Ausblick auf das Aufsteigerderby noch einmal auf den mit 3:2 gewonnenen Kreispokalfight am Mittwochabend bei Ligakonkurrent TSV Vatanspor Bad Homburg, den zunächst Mannschaftskapitän "Toni" Torsiello mit einer "energischen Pausenpredigt" eingeleitet und letztlich Torwart Marcel Dumann kurz vor Schluss unter Dach und Fach gebracht hatte, als er einen Strafstoß von Frank Gerster parierte. Was Arr-You ebenfalls zufrieden stimmt: "Dass wir am Mittwoch zwei, drei schwächere Spieler dank einer guten Teamleistung erfolgreich mitgerissen haben."

Der EFC-Coach, der den FC Olympia bei dessen jüngstem (fünften) Unentschieden gegen Türkgücü Frankfurt unter die Lupe nahm ("Unverständlich, dass die in der Abwehr sehr kompakten, aber unter Abschlusspech leidenden Fauerbacher erst so wenige Punkte haben"), kann wieder auf den zuletzt beruflich verhinderten Stephan Leber zurückgreifen. Fraglich sind die noch angeschlagenen Marcus Ohlenschläger und Danny Zschieschang, während Stürmer Michael Holland-Nell (beruflich in Miami) und "Basti" Lilge (Urlaub) fehlen.

Schon fünf Unentschieden, aber noch immer kein Sieg: "Das geht meinen Spielern ans Selbstvertrauen", hat Fauerbachs Trainer Berthold Vetter beim Remis gegen Türkgücü durchaus Mutlosigkeit innerhalb seiner Truppe ausgemacht: "Es ist schon frustrierend, wenn man in sieben Spielen fünf Mal die bessere Mannschaft war, aber dennoch keinen Sieg einfahren kann. Wir lassen aber auch zu schnell die Köpfe hängen." Was Vetter nun hofft: "Wir müssen schnellstmöglich wieder Spaß am Fußball empfinden." Bis auf Florian Richly kann Vetter am Sonntag aus dem Vollen schöpfen. gg




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