Bei den Männern holten sich Anton Borger/Stefan Ottmann (TG Rüsselsheim/TV Salmünster) den Titel. Sie bezwangen im Finale Patrick Weigel/Michael Wollring (TSG Elgershausen/ASC Göttingen) 21:14, 22:20. Meister bei den Frauen wurde das Paar Laura Hammes/Julia Schröder (TSG Mainz-Bretzenheim), das im Endspiel Constanze Bieneck/Olga Ogorodnikova (Biedenkopf/Mainz-Bretzenheim) 21:14, 21:17 besiegte.
Die in der EVO-Beacharena auf der Rosenhöhe durchgeführten Titelkämpfe litten unter dem teilweise strömenden Regen. Überhaupt war das Turnier einer Hessenmeisterschaft kaum würdig. Nicht zum ersten Mal wurden die Beachvolleyballer vom Hessischen Volleyballverband (HVV) sprichwörtlich im Regen stehengelassen. Sportlich sorgte der Beachwart Götz Steinfeld gemeinsam mit seinem Langener Partner Markus Pfahlert (belegten immerhin Platz neun) und dem Spielersprecher Alexander Schuld von der SG Rodheim für gute Bedingungen. Aber ansonsten gab es für die Aktiven weder Getränke noch etwas Essbares. Der Verband, der an der Beach-Serie gut verdient (Abgaben des Veranstalters der Turniere, Meldegelder, Lizenzierung), zeigte sich wirklich "spendabel": Der Hessenmeister bekam als Preis zwei Beachbälle, das Finalpaar gemeinsam einen Ball und der Drittplatzierte einen Kinderball. Ob dies der Grund war, dass sich HVV-Präsident Klaus Bommersheim zur Siegerehrung nicht blicken ließ, oder vielleicht der starke Regen - jedenfalls war es nicht das erste Mal, dass der Verband für keinen würdigen Rahmen einer Final-Veranstaltung gesorgt hat. Dass sich auf der Rosenhöhe an beiden Tagen höchstens 100 Zuschauer verloren, passte ins Bild.
Klare Führung verspielt
Trotz der widrigen Verhältnisse wurde zwei Tage lang sehr guter Sport geboten. Die Männer-Konkurrenz war sehr ausgeglichen, ins Halbfinale kamen aber am Ende die vier am höchsten gesetzten Teams. Von den restlichen Duos waren Nicolai Erbs/Simon Forster (DSW Darmstadt) sicher mit ihrem neunten Platz unzufrieden, während sich Christian Otte/Simon Thies (VfL Goldstein/ASC Göttingen) über Platz sieben eher freuen konnten.
Das Halbfinale brachte zwei Überraschungen. Robert Stodtmeister/Johannes Voeske (SG Rodheim), die während der gesamten Saison gemeinsam alle Turniere, an denen sie teilnahmen, gewonnen haben, verloren gegen Weigel/Wollring 20:22, 13:15. Und Alexander Schuld/Dennis Schmittdiel (Rodheim/TG Rüsselsheim) führten im besten Spiel des Turniers gegen Borger/Ottmann bereits 11:15, 15:9 und 14:9. Doch die Gegner glichen aus, Schmittdiel markierte dann den Punkt zum fünften Matchball. Nach seinem Aufschlag wähnte sich Schuld schon als Sieger, doch der Ball wurde nach langer Betrachtung seitens des Schiedsrichters im Aus gesehen. Zum Schluss wehrte Ottmann zwei Schmetterbälle des Rodheimers ab und verwandelte seinerseits am Netz eiskalt zum 17:15.
Danach kam der große Regen. Den beiden unterlegenen Halbfinalisten war bei dem Wetter wenig Lust für den fälligen Kampf um Platz drei anzumerken. Das glücklichere Ende hatten am Ende Stodtmeister/Voeske (18:16, 15:13).
Bei den Frauen siegte das favorisierte Duo Hammes/Schröder. Lange Zeit sah es danach aus, als würden Sue-Ann Becker/Jacqueline Pfeiffer (VC Wiesbaden/SCC Bad Vilbel) zu ihren härtesten Konkurrentinnen avancieren. Nach einer starken Leistung verwiesen sie die hoch eingeschätzten Julia Schwarzlose/Franziska Wentzel (Bad Vilbel/Eintracht Frankfurt) mit 15:12, 15:4 auf Rang neun. Doch im Kampf um den Einzug ins Halbfinale unterlag Jacqueline Pfeiffer ihrer Zwillingsschwester Jeannette, die mit Nicole Wolf (beide Bad Vilbel) spielte, mit 12:15 und 13:15. Mit Rang vier konnten die Gewinnerinnen dieses Duells zufrieden sein, auch wenn sie im Spiel um Platz drei gegen Carina Emsermann/Melanie Preußer (TSV Bleidenstadt) nicht chancenlos waren.