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Die Serie ist gerissen - Trainer Dennis Weiland verweigert seinem Gegenüber nach dem Schlusspfiff den Handschlag

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Jetzt hat es auch den 1. FC Eschborn wieder einmal erwischt. Nach - saisonübergreifend - 16 Spielen musste sich die Mannschaft von Trainer Dennis Weiland wieder einmal geschlagen geben. Die Partie gegen Wiesbaden hatte Derby-Charakter. Es ging hoch her, die Zuschauer bekamen alles geboten, was ein knackiges Nachbarschaftsduell ausmacht: Packende Zweikämpfe (teilweise am Rande der Fairness), heftige Diskussionen während und auch nach dem Spiel, drei Tore, zwei Elfmeter und einen Platzverweis.

Der SV Wiesbaden präsentierte sich auf der Heinrich-Graf-Sportanlage als geschlossene Einheit. Die Gäste agierten aus einer tief gestaffelten Defensive und machten es den Eschbornern schwer, ins Spiel zu kommen. Den ersten Schuss gab Cavallo in der 13. Minute ab, der genesene Torwart Tobias Stehling war aber auf dem Posten. Dann war Eschborn an der Reihe. Nachdem die Gastgeber sich endlich einmal durchgespielt hatten, scheiterte zunächst Salvatore Bari (23.) und dann Christopher Nguyen (28.) an Torwart Onay Sen. Der spielte in den vergangenen beiden Jahren in Eschborn, war vor knapp einer Woche aber nach Wiesbaden gewechselt. Sen sollte zum sicheren Rückhalt seiner neuen Mannschaft werden. Intensive Zweikämpfe prägten das Spiel, doch es wurde auch Fußball gespielt. Besonders sehenswert war der Heber von Wiesbadens Spielertrainer Sascha Amstätter, der nach einer halben Stunde knapp über das Tor flog. Danach ging der Wiesbadener Trainer auf dem Feld vor allem mit robustem Einsteigen vorneweg. In der 40. Minute glänzte Amstätter allerdings als Vorbereiter. Seine Ecke köpfte der völlig freistehende Hübner zum 1:0 ins Netz. Eschborn verstärkte seine Angriffe. Velibor Velemir traf per Freistoß die Unterkante der Latte (43.).

Zu Beginn der zweiten Hälfte kam es noch dicker für die Eschborner. Erneut war der Gastgeber bei einem Freistoß von Amstätter in der 48. Minute nicht gut sortiert. Hübner stand ähnlich frei wie beim ersten Treffer und nickte zum 2:0 abermals ein. In der Folge wurde es hektisch: Nach einer weiteren Hereingabe kam es im Eschborner Strafraum zur Rudelbildung. Schiedsrichter Rau, der nicht immer Herr der Lage war, pickte sich Eschborns Torwart Stehling und den Wiesbadener Bhassou heraus. Während Stehling mit Gelb gut bedient war, musste Bhassou mit Rot vom Platz. Nach der guten Chance für Kevin Hillmann (59.) reagierte Trainer Weiland und stellte auf ein 3-5-2-System um. Der eingewechselte Anthony Wade (63.), Bari, dessen Schuss Sen gerade noch um den Pfosten lenkte (65.), sowie Leopold per Kopf (67.) vergaben gute Chancen zum Anschluss. Die beste Möglichkeit hatte erneut Kapitän Leopold. In der 70. Minute schoss er einen Handelfmeter an den rechten Pfosten. Eschborn versuchte dennoch den Druck hochzuhalten, Wiesbaden verteidigte mit Mann und Maus. In der 83. Minute folgte der nächste Elfmeter nach einem Foul von Ouffata an Wade. Bari verwandelte zum 1:2, doch der Anschlusstreffer kam zu spät.

"Wir sind froh, gegen die beste Mannschaft der Liga drei Punkte entführt zu haben", freute sich Sascha Amstätter. Der Spielertrainer der Gäste wurde nach einigen rüden Attacken zur Reizfigur. Deshalb verweigerte ihm sein Kollege Dennis Weiland nach dem Schlusspfiff auch den Handschlag. Vielmehr haderte der Eschborner Trainer aber mit seinem Team. Eschborn agierte zu ungeduldig und ließ die gefährlichen Tempowechsel vermissen. Besonders bitter seien die zwei Gegentore nach einer Ecke und nach einem Freistoß gewesen. "Standards gehören eben auch dazu", sagte Weiland. Seine Mannschaft habe "heute nicht die richtigen Entscheidungen getroffen".




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