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Mancher hat noch viel zu lernen - Und Gölzenleuchter hat noch viel zu tun

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Drei Spiele in zwei Tagen: Solch ein Pensum absolvieren selbst Bundesligisten nur in Ausnahmefällen. Trainer Thomas Gölzenleuchter spricht von keinem Ausnahmefall, sondern einfach von einem harten Trainingswochenende, dem letzten vor dem Rundenstart der TSG Münster in der Handball-Oberliga am 14. September (19 Uhr) mit dem Heimspiel gegen die HSG Kahl/Kleinostheim. Zuerst geht es aber am Samstag um 15 Uhr gegen Landesliga-Absteiger Lampertheim, danach fährt die Mannschaft nach Wicker. Um 19 Uhr wird dort der Test bei Landesligist HSG Hochheim/Wicker angepfiffen. Und am Sonntag (18 Uhr) folgt ein weiteres Spiel ohne Punkte-Anreiz beim Landesliga-Aufsteiger TV Büttelborn.

Sausen lässt der Oberligist dafür das Pokalspiel bei Bezirks-Oberligist HSG Schwalbach/Niederhöchstadt, das für kommenden Samstag um 19 Uhr in Niederhöchstadt angesetzt ist. Der Verein hat dem darüber enttäuschten Gegner schon mitgeteilt, stattdessen die eigene A-Jugend zu schicken. "Der Fokus liegt einzig und alleine auf der Punktrunde", kommentiert Gölzenleuchter.

Wenn ein Handball-Team in der heißen Vorbereitungsphase noch so viel in der Praxis testet, deutet das daraufhin, dass vor allen Dingen das Zusammenspiel in den Mannschaftsteilen verbessert werden muss. Daraus macht Gölzenleuchter auch kein Geheimnis. Es liegt ja auf der Hand: Seine TSG Münster nimmt den dritten Neuanfang innerhalb von drei Jahren vor, besser: Sie muss ihn vornehmen.

Nach dem Abstieg aus der Zweiten Bundesliga hatte ein neuformiertes, junges Team um die neuen Führungsspieler Daniel Wernig und Jan Wicklein die Überraschung, den Klassenverbleib in der Dritten Liga, geschafft. Jedoch suchten Wernig und Wicklein größere Herausforderungen, der nächste Umbruch kam zwangsläufig - und der nächste Abstieg folgte auch.

In der Oberliga sind Gölzenleuchter von den Stützen der vergangenen Saison - so sieht er es selbst - Torhüter Stefan Biermann, Spielmacher Jonas Ulshöfer und Kreisläufer Sebastian Frieman erhalten geblieben. Hinzu kamen mit Rückkehrer Eryk Kaluzinski (36, ThSV Eisenach) ein sehr erfahrener, und mit dem serbischen Juniorennationalspieler Milan Stancic (20, HSV Götzenhain) ein sehr talentierter Rückraumspieler. Aus dem restlichen Kader, darauf weist Gölzenleuchter explizit hin, haben nur wenige Spieler schon Erfahrungen in höheren Spielklassen gesammelt. Es gelte in der Vorbereitung deshalb, nicht nur das Zusammenspiel zu verbessern, sondern auch das Niveau einzelner Spieler zu steigern.

Positive Ansätze

Dass die TSG Münster konditionell schon fit ist, hat sie bereits unter Beweis gestellt. Auch positive spielerische Ansätze gab es beispielsweise bei der 23:28-Niederlage gegen Drittligist SG Wallau beim Weininsel-Turnier in Groß-Umstadt und jetzt bei der Saisoneröffnung vor heimischem Publikum in der Eichendorff-Halle gegen Oberligist SG Saulheim (31:30) zu beobachten. Demgegenüber stehen aber auch mehrere Niederlagen bei Landesligisten, zuletzt gab es bei TuS Griesheim sogar eine deutliche.

Thomas Gölzenleuchter baut auf einen kurzfristigen Lernprozess. "Als Spieler muss ich mich auch außerhalb des Spielfeldes mit Handball auseinandersetzen", sagt der 37 Jahre alte frühere Zweitliga-Akteur. "Ich habe früher gewusst, wie viele Tore ich geworfen habe. Ich habe mir aber auch die Szenen vor Augen geführt, in denen mir Fehler unterlaufen sind." Wenn seine Spieler das verinnerlichten, gehe er zuversichtlich in die Saison. "Wir wollen versuchen, im vorderen Drittel mitzumischen." An dieser Maßgabe hat sich bei der TSG Münster nichts geändert. rem




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