«Wir wollen um die Meisterschaft mitspielen», sagte Vereinspräsident Bodo Adler am Dienstag in Frankfurt am Main. Der letztjährige Bundesliga-Dritte muss am Sonntag zur Saisonpremiere beim SC Freiburg in Kim Kulig, Svenja Huth (beide Kreuzband) und Babett Peter (Kahnbeinbruch) gleich drei Nationalspielerinnen ersetzen. Zum ersten Heimspiel im Stadion am Brentanobad, das bis Mitte 2015 umgebaut wird, erwartet der FFC am 15. September die SGS Essen.
Der neue Cheftrainer Colin Bell hat keine leichte Aufgabe übernommen. Seine Vorgänger scheiterten regelmäßig, weil es ihnen nicht gelang, die vielen Nationalspielrinnen zu einem Team zu formen. «Das eigene Ego müssen sie abgeben. Wir müssen Teamgeist entfachen. Begeisterung und Zusammenhalt sind die Schlüssel zum Erfolg», erklärte der gebürtige Engländer, der zuletzt den insolventen SC 07 Bad Neuenahr betreut hatte. Nach vier harten Trainingswochen hat Bell bei seiner zweiten Station im Frauenfußball Hoffnung auf Besserung. «Die Mädels machen Fortschritte», sagte der frühere Zweitliga-Profi des FSV Mainz 05.
Den «Königstransfer» brachte Bell von seinem ehemaligen Club mit. Nationalspielerin Celia Sasic (früher Okoyino da Mbabi) soll endlich für die nötigen Tore im Angriff sorgen. Wichtige Neuzugänge sind weiter die Mexikanerin Alina Garciamendez, Peggy Kuznik und Asuna Tanaka aus Japen.
Triple-Sieger VfL Wolfsburg, Turbine Potsdam und Bayern München zählen neben dem FFC Frankfurt zu den Anwärtern auf die ersten beiden Plätze, die zur Teilnahme an der Champions League befähigen. In der abgelaufenen Saison verpasste Frankfurt den Sprung nach Europa durch eine Heimniederlage am letzten Spieltag gegen Bayern München.