Erst im fünften Spiel ist gestern Nachmittag die Entscheidung gefallen! In der "Playdown-Runde" in der 1. Baseball-Bundesliga Süd haben die Bad Homburg Hornets im Taunus-Baseball-Park gegen die Mannheim Tornados am Laternenfest-Sonntag mit 14:17 verloren. Damit haben sich die Mannheimer den Klassenerhalt gesichert, während die "Hornissen" nun gegen die Tübingen Hawks eine weitere "Playdown-Serie" bestreiten müssen! Nur der Sieger dieses Duells kann den Klassenerhalt noch schaffen - über den Umweg Relegation gegen den Zweiten der 2. Liga Süd. Der Verlierer steigt direkt ins Baseball-Unterhaus ab.
Im entscheidenden fünften Match sind die Bad Homburger bei der 14:17-Niederlage gestern früh in Rückstand geraten, wobei Pitcher Kevin Wagner in den ersten drei Innings nicht weniger als neun Runs zulassen musste. Sein Mannheimer Gegenüber Anton Helmig ließ im selben Zeitraum vier Punkte der Hornets zu. Mannheim zog auf 15:4 davon. Die Hausherren steckten allerdings nie auf und kämpften sich in der Endphase bis zum Endstand von 14:17 heran.
Chance am Vortag verspielt
Dabei hatte es für die Hornets vor den Rückspielen auf eigenem Platz gut augesehen, war das Team doch mit einem Stand von 1:1 in der Serie von den ersten beiden Partien in Mannheim in den Taunus zurückgekehrt. Zwei Siege am Samstag - und der Klassenerhalt wäre unter Dach und Fach gewesen. Und es begann so vielversprechend, dann in der dritten Partie der Abstiegsrunde konnten sich die Hornets mit 3:2 gegen die Tornados durchsetzen, lagen in der Serie vor dem vierten Spiel mit 2:1 vorne. Der entscheidende Punkt zum 3:2-Erfolg war dabei Spielertrainer Rogelio Maldonado mit einem "Zwei-Run-Single" im sechsten Inning gelungen. Maldonado avancierte damit zum Spieler des Matchs, denn er hatte nach dem 0:1-Rückstand durch Jan-Niclas Stöcklin im dritten Spielabschnitt auch für den 1:1-Ausgleich der Hausherren gesorgt. Hornets-Pitcher Kyle Waddell erlaubte nur zwei Runs bei acht Hits und zwei Walks in neun Innings und war damit am Bad Homburger Sieg ganz entscheidend beteiligt.
In der zweiten Partie am Samstag gelang den Kurstädtern der entscheidende dritte Sieg aber nicht, denn die Tornados bewiesen Nervenstärke, wehrten den "Matchball" der Hornissen mit einem glatten 11:3-Erfolg ab und erzwangen damit die fünfte Partie am gestrigen Nachmittag, in der die Hornets wiederum Heimvorteil hatten.
In den ersten vier Innings stand für beide Teams eine Null auf der Anzeigentafel, denn die beiden Starting Pitcher Matt Kemp (Tornados) und Kevin Nobles (Hornets) hielten die jeweilige gegnerische Schlagformation noch im Zaum. Im fünften Durchgang brachen dann jedoch auf Seiten der Gastgeber alle Dämme und Mannheim zog auf 5:0 davon.
Als Reaktion auf den deutlichen Rückstand übernahm Spielertrainer Elliot Glynn bei den Hornets die Pitcher-Position. Diese Maßnahme hatte zunächst Erfolg, denn die Bad Homburger konnten auf 2:6 verkürzen. Mit dem neuen Pitcher Tim Beigel stabilisierten sich die Gäste dann aber wieder und zogen bis zum Endstand von 11:3 davon.
Überragender Mann beim deutschen Rekordmeister war der US-Boy Michael Durham, der am Samstag in der vierten Abstiegs-Begegnung gleich zwei Zwei-Punkte-Homeruns erzielte. Alexander Janotta und Steffen Thielsch steuerten je drei Hits bei. Elliot Glynn und Fabian Fermin Hernandez verbuchten bei den enttäuschten Hornets jeweils zwei Hits.
Nun also geht es gegen die Hawks. Die Tübinger waren im Parallelspiel der Abstiegsrunde gegen die Stuttgart Reds absolut chancenlos.
Im Kampf um die deutsche Baseball-Meisterschaft stehen die Solingen Alligators, die Regensburg Legionäre, die Bonn Capitals und die Heidenheim Heideköpfe im Halbfinale.