Quantcast
Channel: Sport
Viewing all articles
Browse latest Browse all 50502

TuS Makkabi setzt verstärkt auf die Jugend

$
0
0

Denn in dieser Saison hegt der Club von der Bertramswiese, der im Juni in der Relegation nur knapp den Aufstieg in die Gruppenliga verpasst hatte, keine Aufstiegsambitionen - vielmehr ist oberstes Ziel "nicht unten reinzukommen", wie Zurek formuliert. Für diese Bescheidenheit gibt es mehrere Gründe: Zunächst einmal führt Zurek an, habe man durch die Relegation lange Zeit keine Planungssicherheit gehabt. Der Spielermarkt war schon ziemlich verlaufen, bis man beim TuS Makkabi endlich wusste, in welcher Klasse künftig gespielt wird.

Zudem verließ Trainer Aleksandar Pajic den Verein (er coacht nun den A-Ligisten Sporting/Eckenheim) und so musste kurzfristig ein neuer Trainer verpflichtet werden. Und, wie Zurek betont, "unser wichtigster Mann, einer der besten Spieler der Kreisoberliga, Simon Lindlar, hat sich abgemeldet." Lindlar hat sich dem Verbandsligisten Spvgg. Oberrad angeschlossen.

Da der TuS Makkabi seit Jahren eine gute Jugendarbeit betreibt, beschlossen die verantwortlichen, noch mehr auf Eigengewächse zu setzen. Das neue Trainerteam Ersin Kizarmis und Hicham El Mrhanni soll die Vorgabe umsetzen und Talente wie Georg Reichard oder Kimon Runge heranführen. Der 33-jährige El Mrhanni fungiert dabei als Spielertrainer, der bislang aber zunächst einmal zuschaute und sich dreimal nach der Pause einwechselte. "Er ist ein Klassespieler, der der Mannschaft in schwierigen Situationen immer weiterhelfen kann", ist Zurek überzeugt.

"Wir können uns dieses Jahr nicht mit Vereinen wie den Sportfreunden, Hausen oder Nieder-Erlenbach messen. Die haben Spieler geholt, die auf einem ganz anderen Niveau sind", sagt Zurek. Und ist deshalb auch mit den bisherigen Ergebnissen zufrieden. Die Siege gegen Concordia Eschersheim (4:2) und die TSG 51 (2:1) seien enorm wichtig gewesen, da man mit diesen Gegnern um die Plätze im Tabellenmittelfeld kämpfe. Die Niederlage gegen Rödelheim (0:2) sei nicht unbedingt nötig gewesen - zwei Platzverweise und der Ausfall von Hoffnungsträger Maziar Namavizadeh waren laut Zurek ausschlaggebend. Und gegen den FV Hausen (1:3) waren nicht unbedingt Punkte eingeplant gewesen.

Schlechte Platzverhältnisse

Am Sonntag muss Makkabi bei der Spvgg. Oberrad II antreten - drei Zähler mitzunehmen sei Pflicht, findet der Sportliche Leiter: "Obwohl eine Reserve eines höherklassigen Vereins immer auch eine Wundertüte ist, wollen wir solche Teams auf Distanz halten." Beim Blick auf die unmittelbare sportliche Zukunft herrscht Zuversicht, doch es gibt andere Sorgen. Die Sportanlage am Hessischen Rundfunk ist sanierungsbedürftig und es gibt kein Flutlicht. "Die Platzbedingungen sind miserabel", sagt Zurek. Den Trainings- und Spielbetrieb der 20 Jugend- und zwei Senioren-Mannschaften im Herbst und Winter aufrecht zu erhalten ist nicht möglich. Die von der Stadt angebotenen Ausweichplätze sind aber aus Entfernungsgründen (wie Goldstein im vergangenen Jahr) manchmal nicht annehmbar.

Für den Verein ist dies alles in allem eine unhaltbare Situation. "Es sind Löcher in den Plätzen, es besteht Verletzungsgefahr. Viele Eltern fragen uns, wie das weitergehen soll. Wir fühlen uns von der Stadt alleingelassen", sagt Zurek. Viele Frankfurter Vereine hätten mittlerweile einen Kunstrasenplatz, "wenn die Verhältnisse sich bei uns nicht ändern, werden Spieler uns deshalb verlassen", glaubt er.




Viewing all articles
Browse latest Browse all 50502