Quantcast
Channel: Sport
Viewing all articles
Browse latest Browse all 50502

Schalke in Saloniki am Scheideweg - Auf dem Spiel stehen 20 Millionen Euro und für Trainer Jens Keller könnte es eng werden

$
0
0

Die Mannschaft völlig verunsichert, Trainer Jens Keller schwer angeschlagen - und ausgerechnet jetzt geht es um den 20-Millionen-Euro-Jackpot: Schalke 04 steht nach dem Alptraum-Start in die neue Saison im Rückspiel der Champions-League-Play-offs bei PAOK Saloniki mit dem Rücken zur Wand. "Es geht um alles oder nichts", sagte Julian Draxler, wohl wissend, dass im Falle einer Pleite im Geisterspiel in Griechenland (20.45 Uhr/ZDF) der Horror auf Schalke erst richtig losgeht.

Vor allem für Keller würde die Luft sehr schnell dünn werden, sollten die Schalker beim Team ihres "Jahrhunderttrainers" Huub Stevens nach dem faden 1:1 im Hinspiel den Einzug in die lukrative Gruppenphase der Königsklasse verpassen. Auch ihm selbst ist dies klar.

"Wir sind alle in diesem Geschäft zu Hause und wissen wie es aussieht", sagte Keller sichtlich angespannt, kurz bevor er am Montagmorgen in Düsseldorf den Charter-Flieger nach Saloniki betrat. Er versuchte, kämpferisch zu wirken, als er sagte: "Ich bange nicht um meinen Job, das interessiert mich nicht. Ich kann meinen Job nur gewissenhaft ausführen."

Immerhin erhielt Keller eine Jobgarantie über die Reise in die zweitgrößte griechische Stadt hinaus. Auf die Frage, ob der Coach am Samstag gegen Bayer Leverkusen noch auf der Bank sitzen würde, sollte Schalke den Einzug in die Gruppenphase der Königsklasse verpassen, antwortete Heldt kurz vor dem Abflug: "Ja, selbstverständlich!"

Selbstverständlich scheint auf Schalke aber nichts mehr zu sein. Das 1:2 bei Hannover 96 mit "Angsthasenfußball" (Draxler) in der ersten Halbzeit hat die Nerven aller Beteiligten weiter angespannt. Heldt übte sich notgedrungen in Zweckoptimismus: "Wir müssen weiter an uns glauben, sonst brauchen wir diese Reise gar nicht erst anzutreten. Wir müssen so auftreten wie in der zweiten Halbzeit in Hannover, dann bin ich mir sicher, dass wir weiterkommen."

Hoffnungen setzen die Königsblauen vor allem auf Jefferson Farfan, den sie in Hannover schmerzlich vermissten. Der peruanische Rechtsaußen, der im Hinspiel den Treffer erzielte und dann mit einer Knöchelprellung vom Feld musste, soll erneut treffen. Denn ein Tor brauchen die Schalker, sonst sind sie auf jeden Fall ausgeschieden.

Huub Stevens hat derweil ganz andere Probleme. Bei der Generalprobe bei Aufsteiger Panetolikos Agrinio (0:2) präsentierte sich sein Team ebenfalls nicht reif für die Champions League. "So kann man kein Spiel gewinnen", sagte Stevens, der vor acht Monaten auf Schalke entlassen worden war. Zudem muss PAOK auf die Unterstützung seiner Fans verzichten. Wegen wiederholter Ausschreitungen bleiben die Ränge leer. "Der Druck liegt bei Schalke", sagte Stevens: "Sie müssen weiterkommen, wir wollen weiterkommen."




Viewing all articles
Browse latest Browse all 50502