Der FSV Frankfurt, der trotz starker Vorrunde den Abstieg aus der U19-Bundesliga nicht verhindern konnte, geht mit einem neuen Trainer an den Start - dem ehemaligen Bundesliga-Profi Petr Ruman. Der im tschechischen Prerov geborene A-Schein-Inhaber, der gerade die Fußballlehrer-Lizenz anstrebt, hatte seine beste Zeit als Spieler bei Mainz 05, wo er in der Saison 2005/06 in 24 Erstligapartien fünf Tore erzielte. Er beendete seine Laufbahn 2009 beim damaligen Drittligisten VfR Aalen.
Co-Trainer war er bei der U17 von Mainz 05, dann Trainer der U16 und schließlich Assistent von Stefan Sartori beim U19-Bundesligateam der "05er". An den Bornheimer Hang hat er Robin Trabert als Co-Trainer aus Mainz mitgebracht. "Ich freue mich drauf, jetzt mehr Verantwortung übernehmen zu können", sagte Ruman bei seinem Amtsantritt.
Vergangenes Wochenende ließ der Trainer noch mal zwei Testspiele absolvieren. Gegen den Kreisoberligisten FC Reifenberg gewannen die Bornheimer mit 14:1, gegen den U19-Regionalligisten Schott Mainz lagen sie zur Pause noch 0:3 hinten, hatten am Ende aber mit 4:3 die Nase vorn.
Am Sonntag geht es wegen des "Junioren-Tages" beim Aufsteiger Buchonia Flieden erst um 17 Uhr los. Dessen ungeachtet startet Rumans Team mindestens so motiviert in die Partie wie der Aufsteiger. "Wir sind fokussiert und wollen mit etwas Zählbarem nach Hause fahren", sagt der Coach.
Co-Trainer Barletta
Bei den Offenbacher Kickers bleibt Michael Hartmann Trainer, unterstützt wird er vom früheren Kickers-Kapitän Angelo Barletta, der von 2000 bis 2004 am Bieberer Berg spielte. Von 2007 bis 2009 kickte der heute 36-Jährige beim FSV Frankfurt, mit dem er in die Zweite Liga aufstieg. Ramon Berndroth, der Sportliche Leiter des Nachwuchs-Leistungszentrums, holte ihn nun zurück zum OFC.
Die Insolvenz, mit der die Profifußball-GmbH der Kickers zu kämpfen hat, hat laut Berndroth natürlich einen gewissen Einfluss auf die Arbeit im Verein und in der Jugendabteilung, dramatisch aber sei das nicht. Die Auswirkungen auf die sportliche Leistungsfähigkeit der A-Jugend halten sich laut Hartmann jedenfalls in Grenzen: "Das hat auf die Zusammensetzung des Kaders wenig Einfluss, weil die meisten ja doch aus unserer eigenen U17 kommen. In der A-Jugend gibt es nur noch wenige Wechsel, das findet alles vorher statt." Immerhin vier externe Zugänge gibt es beim OFC aber doch. Und natürlich einige Abgänge, allein schon von den Spielern, die der Jugend entwachsen sind. "Es war oft so, dass wir Spieler nach Frankfurt, Hoffenheim oder Kaiserslautern abgeben haben. Das bleibt nun einmal nicht aus, wenn man mehrere Erstligisten in der Nachbarschaft hat", meint Hartmann.
Für die Hessenliga sieht der Kickers-Trainer seine Mannschaft gut aufgestellt, aber doch nur als einen von vier Titelanwärtern: Der FSV, Darmstadt 98 und Wehen sind ganz sicher mit uns auf Augenhöhe. Gerade Wehen hat diesmal wieder einen sehr starken A-Jugendjahrgang. Wir hoffen, dass wir ganz oben mithalten können, aber ganz genau kann man das nicht vorhersagen, weil das ja immer noch Jugendspieler sind, die sich in die eine oder andere Richtung entwickeln werden." Am Sonntag (11 Uhr) müssen die Kickers zum Auftakt beim SC Waldgirmes ran, dem Aufsteiger aus der Gruppenliga Gießen/Marburg.