Noch ungeschlagen aus "Friedberger" Sicht sind in der Fußball-Gruppenliga West nicht nur der SV Nieder-Wöllstadt und SV Gronau - auch Verbandsliga-Absteiger SC Dortelweil steht nach zwei Spieltagen mit Sieg und Remis da und strebt heute Abend (19.30 Uhr) beim bereits zwei Mal bezwungenen SV Viktoria Preußen Frankfurt den zweiten "Dreier" an.
Den ersten Sieg im dritten Anlauf im Visier hat hingegen Aufsteiger FC Olympia Fauerbach, der allerdings bei der aus der Verbandsliga abgestiegenen und heimstarken SG Anspach Farbe bekennen muss.
Drei Punkte im Visier
Viktoria Preußen Frankfurt - SC Dortelweil (heute, 19.30): Gegenüber dem jüngsten 2:0-Sieg über die SG Anspach erwartet SC-Spielausschussmitglied Elmar Stiebeler von Trainer Markus Beierle keinerlei Umstellungen. Weiterhin gilt es, Felix Brinkert (Bänderdehnung), Christian Männel (nach Schultereingriff) und Urlauber Selam Tekle zu ersetzen. Eventuell weilt auch noch Fabian Urban im Urlaub.
Mit der gezeigten Leistung gegen die Anspacher war man beim SC zufrieden: "Die SGA hatte zwar mehr Ballbesitz als wir, allerdings keine zwingende Torchance. Wir haben wenigstens aus den wenigen Möglichkeiten zwei Tore gemacht", blickte Stiebeler nochmals zurück und setzt heute Abend auf Auswärtssieg: "Drei Punkte sind fest im Visier, wenn auch damit der Saisonstart für die "Preußen" vollends unfreundlich ausfallen würde."
Wieder Wöllstadt?
SV Nieder-Wöllstadt - SV Gronau (heute, 20.15): "Nach diesem geglückten Auftakt sollen auch heute Abend drei Punkte her", würde Wöllstadts Pressesprecher Walter Nebel am liebsten an die letzte Saison anknüpfen, in der gegen den SV Gronau ein 2:1-Heimsieg und ein 6:2-Auswärtscoup gelang. "Es wird heute aber ein enges Spiel geben. Da wollen wir nicht ins offene Messer laufen, sondern ähnlich zuschlagen wie zuletzt mit 3:2 bei Olympia Fauerbach, wo wir ein gutes Spiel gemacht haben." Für Umstellungen dürfte Trainer Michael Götz daher keinen Anlass haben.
2:1 bei Germania Enkheim, 1:1 gegen den SKV Beienheim - auch im Gronauer Lager herrscht angesichts dieses Saisonstarts eitel Sonnenschein: "Vier Punkte aus zwei Spielen, das ist okay", bestätigt Gronaus Trainer Jochen Kostiris, der mit seinem Team heute "möglichst etwas mitnehmen will, wenn auch die Wöllstädter schon positiv überrascht haben und in der Gruppenliga ein etabliertes Team sind".
Die Bestbesetzung steht Kostiris derzeit allerdings bei weitem noch nicht zur Verfügung: Diogo Pereira und Ilker Yakisik stehen urlaubsbedingt nicht zur Verfügung, Christian del Carpio muss noch an einer Bänderdehnung aus der "alten" Saison herumdoktern, Philipp Linsenmaier wird berufsbedingt erst Ende des Monats zur Verfügung stehen und Erik Teschner plagt sich noch mit Achillessehnenbeschwerden herum. Aber selbst wenn sich diese personellen Engpässe lichten sollten, kann sich die Miene von Trainer Kostiris diesbezüglich noch nicht restlos aufhellen: "In Kürze werden Tolga Sezer und Markus Vancura in den Urlaub fahren."
Walther wackelt noch
SG Anspach - FC Olympia Fauerbach (heute, 19.30): Die 0:2-Niederlage bei Verbandsliga-Mitabsteiger SC Dortelweil wertet Anspachs Trainer Leo Caic nach dem guten Saisoneinstieg mit dem Sieg über Ober-Erlenbach als "kleinen Rückschritt, den wir gleich wieder korrigieren wollen". Zum anderen könne jenes 0:2 für ihn aber auch hilfreich sein, den Charakter des einen oder anderen in seinem Team noch besser kennenzulernen.
Caic denkt durchaus über personelle Umstellungen nach, wobei Julian Selzer wieder zur Verfügung steht, Schneider und Müller jedoch angeschlagen und daher noch fraglich seien und Reinders noch urlaubt. Gegen kampfstarke Olympianer habe die SGA aber - zumal daheim - drei Punkte fest im Visier.
Derweil grämt sich Fauerbachs Trainer Berthold Vetter über die bislang magere Punktausbeute: "Statt mit nur einem könnten wir bereits mit vier oder gar sechs Punkten dastehen. Das 2:3 gegen den SV Nieder-Wöllstadt war ebenso unnötig wie zuvor das 3:3 in Beienheim, als wir schon mit 3:0 geführt hatten. Da müssen wir noch mehr Cleverness an den Tag legen und die Quote unserer individuellen Fehler runterfahren."
Über ein Remis wäre Vetter heute "froh, was man als Neuling bei einem Verbandsliga-Absteiger auch sein muss". In Dortelweil habe er die SGA beobachtet, "Stärken und Schwächen erkannt". Zu ersetzen hat der FC Olympia Urlauber Florian Richly, Tolga Tosunoglu (Trainingsrückstand) und eventuell Michael Walther (Knöchelprellung). gg