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Pokalschreck Wallau - Mit einer furiosen Leistung begeistert der Drittligist seine Fans und schockt den Gegner

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Wallau. Es war fast wie in den so erfolgreichen alten Zeiten. 420 Zuschauer feuerten in der Ländcheshalle ihre SG Wallau über die gesamte Spielzeit hinweg bedingungslos an und sorgten für eine Gänsehaut-Atmosphäre. Die Partie begann furios, als Stefan Bonnkirch und Lucas Lorenz Wallau nach drei Minuten mit 2:0 in Führung gebracht hatten. Dazwischen lag eine spektakuläre Parade von Torhüter Sebastian Schermuly gegen Eisenachs bulligen Kreisläufer Peter Pucelj. Dem Neuzugang der Gäste sollte im gesamten Spielverlauf kein einziger Treffer gelingen. Zu konzentriert agierte Wallau in der Defensive am Kreis. Der 3:1-Vorsprung durch Bonnkirch, der Wallau mit fünf Treffern in der ersten Halbzeit im Spiel hielt, sollte bis zum Pausenpfiff aber die letzte Führung bleiben. Nach schwacher Anfangsphase und nur einem Treffer in den ersten acht Minuten schien sich die individuelle Klasse der Gäste allmählich durchzusetzen. Besonders der lettische Nationalspieler Aivis Jurdž zeigte mehr als einmal seine Qualitäten. Mit mehr als zwei Toren ließ Wallau die Gäste aber nie davonziehen. Besser noch: Mit der Pausensirene erzielte Philipp Botzenhardt mit einer Energieleistung von Rechtsaußen den 11:11-Halbzeitstand.

Zu diesem Zeitpunkt ahnte der Bundesligist noch nicht, dass Wallau ganz stark aus der Kabine kommen sollte. Botzenhardt traf per Siebenmeter zum 12:11 und noch in der gleichen Minute ließ Christos Karathanasis den 13. Wallauer Treffer folgen. Auch Eisenachs Trainer Adalsteinn Eyjolsson sah, dass es seiner Mannschaft schwerfiel, noch einmal in die Partie zurückzufinden. Nach zu lautstarken Protesten auf der Bank holte er sich die Gelbe Karte ab.

Der immer stärker werdende Benedikt Seeger brachte Wallau erstmals mit drei Toren in Führung - 16:13 (37.). Zwar konnte Jonsson mit dem ersten Siebenmeter für Eisenach auf 15:17 verkürzen (39.), für eine Wende im Spiel reichte das aber nicht. Angestrieben von Botzenhardt und Seeger, die nach dem Seitenwechsel zu großer Form aufliefen, schaffte es Wallau, den Vorsprung bis zur 48. Minute auf 24:19 auszubauen. Davor hatte Schermuly mit einer ganz starken Parade gegen Luther die begeisterten Zuschauer endgültig von der Pokalsensation träumen lassen. "Ab da habe ich gemerkt, dass es heute klappen kann", erzählte Benedikt Seeger später. "Unser Torwart war heute überragend."

In der Schlussphase war es auf Seiten der Gäste vor allem Dener Jaanimaa, der sich gegen die Niederlage stemmte. Die insgesamt sieben Treffer des wurfgewaltigen Esten waren am Ende aber nur für die Spielstatistik von Bedeutung. Der letzte Treffer der Partie zum 32:29-Endstand war wieder Botzenhardt vorbehalten. Und dann durfte ausgiebig gejubelt werden . . .

SG Wallau: Schermuly, Eichhorn, F. Schreiber (2), Karathanasis (2), Seeger (6), Scheer, Konrad (4), Teuner (1), Bonnkirch (7), Jamin (1), Botzenhardt (7, 3), Lorenz (2). ThSV Eisenach: Villadsen, Winkler, Elisson (5, 1), Wöhler (1), Jurdzs (6), Jonsson (4, 3), Luther (2), Pucelj, Jaanimaa (7), Hansen, Lilienfelds (2), Koloper (2). Schiedsrichterinnen: Janke/Senk. Zuschauer: 420.




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