Wallau. Als Reiner Witte, Präsident des Ligaverbandes der Handball-Bundesliga, bei der Auslosung den ThSV Eisenach als Wallauer Gegner zog, war die Freude beim Aufsteiger in die 3. Liga groß. "Das ist eine schöne Sache. Ein Bundesligist, und dazu so ein Traditionsverein, da brauchen wir uns nicht zu beschweren", freute sich Trainer Ralf Ludwig schon unmittelbar nach der Auslosung.
Der Unterschied von zwei Klassen dürfte aber zu groß sein, als dass die SG Wallau auf einen Sieg hoffen darf. "Im Fußball ist es in einem Spiel immer möglich, dass sich eine Mannschaft aus der 3. Liga gegen einen Bundesligisten durchsetzt, im Handball sind die Unterschiede allerdings deutlich größer", weiß Wallaus Sportlicher Leiter Stephan Schreiber, der sich deswegen auch ein wenig zurückhaltend in seiner Prognose über die zu erwartenden Fans in der Ländcheshalle gibt. "Wenn gut 500 Zuschauer kommen sind wir zufrieden, vielleicht werden es aber auch ein paar Leute mehr", hofft Schreiber.
Für die Gäste ist der Auftritt in Wallau der letzte Test vor dem drei Tage später beginnenden Pflichtspielauftakt in der Handball-Bundesliga. Nach neun Spielzeiten in der 2. Liga schaffte der Traditionsverein als Tabellendritter den Sprung nach ganz oben. Der Kader konnte weitgehend zusammengehalten und mit Peter Pucelj (Gorenje Velenje), Aivis Jurdz (TSV Hannover-Burgdorf), Rene Villadsen (Sonderjyske Elitesport) und Deener Jaanimaa (EHV Aue) noch verstärkt werden. Für die Mannschaft des isländischen Trainers Adalsteinn Eyjolfsson geht es in erster Linie um den Klassenverbleib.
Die Fans begeistern
Unabhängig vom Ausgang wird das Pokalspiel nach dem Aufstieg der zweite sportliche Höhepunkt in diesem Jahr für die SG Wallau. Ein Spieler freut sich schon ganz besonders auf die Begegnung. Florian Schreiber spielte bis zur A-Jugend für den ThSV Eisenach und wohnte dort im Handballinternat. "Mit einigen Spielern habe ich selbst noch dort zusammengespielt", erzählt Schreiber. Damit eine Überraschung gelingt, braucht es die Unterstützung vieler Zuschauer, glaubt er. "In erster Linie wollen wir bei unseren Fans einen guten Eindruck hinterlassen, dann gucken wir mal, wie es läuft", will er sich auf eine Prognose nicht festlegen.