Beim Leichtathletik-Sportfest des ASC Darmstadt mischten die Stabartisten der LSG Goldener Grund Selters kräftig mit und erzielten sehr gute Leistungen. Der Wettkampf begann im Bürgerpark Nord bei starkem Wind, der teilweise auch von der Seite kam, was es den Stabhochspringern mit den 4,60 m langen Stäben nicht leichter macht. Sven Medenbach hatte bislang zwei Wettkämpfe bestritten und dabei jeweils keinen einzigen gültigen Versuch gehabt. Medenbach begann daher schon bei 3,80 m, die er auch gleich im ersten Versuch ganz souverän überquerte. Bei der Höhe von 4,00 m benötigte er dann schon zwei Versuche und musste auf einen härteren Stab wechseln. Die 4,10 m nahm er dann erst im dritten Versuch und auch für die 4,20 m benötigte er alle drei Sprünge. An der Einstellung seiner persönlichen Bestleistung von 4,30 m scheiterte er dann dreimal - wobei der letzte Versuch richtig gut war.
Sein Vereinskamerad Jens Ohde begann sehr selbstbwusst bei 4,20 m und überquerte gleich im ersten Versuch. Weiter ging es für ihn bei 4,40 m, die er auch im zweiten Versuch sehr souverän übersprang. Jens Ohde wählte als nächste Höhe die 4,60 und wollte danach auf 4,80 steigern, doch daraus wurde nichts.
Die beiden Akteure sind jetzt gut vorbereitet auf die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft mit der Startgemeinschaft Kreis Limburg-Weilburg am 28. August in Niederselters. Hier wollen die Männer und Frauen der Vereine TV Elz, TV Eschhofen und LSG Goldener Grund Selters versuchen, sich für die Deutschen Meisterschaften 2014 zu qualifizieren.
Die Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Moskau finden indes wieder einmal ohne Sabine Rumpf statt. Gleich am ersten Tag lief die Qualifikation, in der 27 Teilnehmerinnen die zwölf Weltbesten suchen. 60,33 m reichen hier, um den begehrten 12. Platz zu erreichen, der für den Einzug in das Finale reicht. Ist das nicht bitter für die Werferin aus dem Goldenen Grund?
Sicher, denn die Normen werden international und national immer höher geschraubt - und warum? Die Normweite, um nach Moskau zu fahren, lag bei 62 m, das schafften weltweit bis zum heutigen Tag 24 Athletinnen. Mit 60 m liegt man in der Weltbestenliste auf Platz 39. Sabine Rumpf liegt aktuell auf Rang 40.
Wie geht das zusammen? Die meisten Weiten werden auf Segelwiesen und bei internen Qualifikationswettkämpfen geworfen. Die Weltspitze ist also viel näher, als es die Statistik vermuten lässt, doch für Sabine Rumpf kommt hinzu, dass es zur Zeit in Deutschland vier Werferinnen gibt, die einfach besser sind. Dazu gehört Nadine Müller, die den Einzug ins Finale von Moskau geschafft hat, Julia Fischer, die es um wenige Zentimeter verpasst hat, und Anna Rüh, die aufgrund einer Verletzung kurzfristig absagen musste. Shanice Craft aus Mannheim hatte dieses Jahr die Qualifikation auch nicht geschafft und musste daher ebenfalls zu Hause bleiben. "Vielleicht machen die Ergebnisse den Deutschen Leichtathletik-Verband nachdenklich, der nach wie vor 60,50 m verlangt, um eine Athletin in den DLV B-Kader aufzunehmen", so Rumpfs Trainer Martin Rumpf.