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Mühsamer Beginn an der Sandelmühle - Fußball-Kreisoberliga: Ex-Gruppenligist SpVgg Bad Homburg landet glücklichen 2:1-Sieg gegen den FC Oberstedten

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Aller Anfang ist schwer, das mussten gestern Nachmittag die wenigen Besucher des Kreisoberligaspiels SpVgg Bad Homburg - FC Oberstedten an der altehrwürdigen "Sandelmühle" feststellen. Bei sommerlichen Temperaturen zeigten beide Mannschaften bei noch fehlender Wettkampfpraxis nur mäßige Leistungen. Am Ende des Spiels siegten die Gastgeber etwas glücklich mit 2:1 (1:1) Toren und freuten sich zur Saisoneröffnung über die ersten drei Punkte. Die Tore für die "Nullfünfer" erzielten Christian Roth (15.) und Marko Bejic (70,) bei einem Gegentreffer von Christopher Diehl (5.).

Beide Mannschaften kamen nur sehr schwer in dieses Spiel. Die Anfangsphase war geprägt von vielen Ballpassagen ohne großen Raumgewinn. Auf beiden Seiten fehlte das Tempo, wie auch der Zug zum gegnerischen Tor. Zunächst langweilten sich die 40 Zuschauer, dann kam plötzlich Leben ins Spiel. Was war passiert? Ein harmloser 05/99-Angriff wurde von Oberstedtens Spielertrainer Artur Rissling abgefangen. Sein langer Pass aus der eigenen Spielhälfte überraschte die noch schläfrige Abwehr der Gastgeber und brachte Oberstedtens schnellen Mittelfeldspieler Christopher Diehl in Ballbesitz. Aus halblinker Position außerhalb des Strafraums zirkelte er den Ball mit dem rechten Fuß ins äußerste Toreck zur umjubelten 1:0-Führung (5.).

 

Roth-Kracher sitzt

 

Die "Nullfünfer" wirkten geschockt. Die Angriffsbemühungen des seit Saisonbeginn von Ralf Haub trainierten Gruppenliga-Absteigers zeigten in der Folgezeit wenig Struktur, viele Fehlpässe prägten den Spielaufbau. Hoffnung brachte dann die 15. Minute, denn es gab einen Freistoß von der Strafraumgrenze. Roth legte sich den Ball zurecht und knallte die Kugel an der Mauer vorbei in den Torgiebel des FCO-Gehäuses zum 1:1-Ausgleich. "So ein Tor macht der auch nur einmal im Leben und das gerade heute", kommentierte FCO-Torhüter Marco Häfner.

Jetzt waren die Gastgeber "im Spiel", zeigten plötzlich Lauffreudigkeit und deutlich verbessertes Zweikampfverhalten. Schon in der 17. Minute fast die Führung für die Kurstädter. Jan Hendrik Heinicke hatte von rechts geflankt und Astrit Paci köpfte aus fünf Metern freistehend in die Arme von Häfner. Noch spektakulärer die nächste Szene: Roth hob von rechts gefühlvoll den Ball in den Oberstedter Strafraum. Sein Zuspiel erreichte Homburgs Mittelfeldspieler Nikola Petrov, der am Fünfmeterraum völlig freistehend mit einer Direktabnahme den Ball in die Wolken drosch. Danach war es erst einmal mit der Herrlichkeit bei den Gastgebern vorbei und wer solche Torchancen liegen lässt, wird gewöhnlich im Fußball bestraft.

Der FC Oberstedten kam bis zur Halbzeitpause auch zu drei großen Torchancen durch Yusuf Halici (37.) mit Pfostenschuss aus kur-zer Distanz, Bahtiyar Sahin (44./aus spitzem Winkel) und Cosmin Maier mit einem Kopfball am Fünfmeterraum, die jedoch alle sehr kläglich vergeben wurden. Mit einem leistungsgerechten 1:1-Unentschieden und der Gewissheit, viele Tormöglichkeiten versiebt zu haben, gingen die Mannschaften schließlich in die Pause.

Nach dem Wechsel wirkte Oberstedten zunächst bemühter. Ein langer Einwurf auf der linken Angriffsseite der Gäste erreichte Fotis Bantis, der ungehindert mit schnellen Schritten in den Strafraum der Hausherren stürmte. Bantis’ kluger Rückpass erreichte Atila Becirevic, der aus 12 Metern Torentfernung freistehend die Kugel am Torgiebel vorbeisetzte (47.) Unglaublich diese Aktion des Gästestürmers, der hier unbedingt hätte einnetzen müssen!

 

Bejic per Direktabnahme

 

Das Tor machten die "Nullfünfer". Ein Eckball segelte hoch in den Stedter Strafraum. Keiner der Abwehrspieler fühlte sich zuständig und Bad Homburgs Innenverteidiger Bejic erzielte mit Direktschuss aus kurzer Entfernung das 2:1 (70.).

War es das schon für die Gäste gewesen? Der FCO kämpfte. In der Schlussphase gab es noch zwei sehr gute Möglichkeiten für die Rissling-Elf - auch in Unterzahl nach gelb-roter Karte für Marcel Falkenmayer (75.) - noch den Ausgleich zu erzielen. Nach einem Eckball des FCO fabrizierte Bejic bei einem unglücklichen Abwehrversuch fast ein Eigentor (88.) und Gäste-Mittelfeldspieler Gökhan Temur tauchte in der 89. Minute noch einmal frei vor 05/99-Keeper Schmidt auf, der der Spielvereinigung mit einer großartigen Parade schließlich den Sieg festhielt.

Fazit: Beide Mannschaften müssen nach der Sommerpause erst noch ihren Spielrhythmus finden. Viele Stammspieler standen gestern für beide Teams noch nicht zur Verfügung. So ist Geduld in den kommenden Wochen notwendig. Sowohl die "Nullfünfer" als auch der FCO zeigten jedoch schon ansatzweise, dass sie in der Kreisoberliga zu den spielstärkeren Teams gehören dürften. Ob es dafür reicht, im Rennen um den Titel mitzumischen, bleibt abzuwarten.





 




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